"Das ist fantastisch!", meinte Reina strahlend. "Dann seid ihr dabei?", fragte sie und dann kam ihr etwas in den Sinn, "Josh und Meleth, wenn ihr es nicht schon könnt, kann ich euch beibringen, wie ihr unbemerkt Leuten die Taschen plündert..."

"Alles klar, dann begleitest du mich die nächsten drei Tage und keine Angst, ich geh auch zuerst saufen", meinte sie und zwinkerte dem Mädchen zu. "Und du Josh?"
"Ich kann's ein bisschen", meinte der Junge wieder kleinlaut.
Reina sah zwischen den Kindern hin und her. "Gut Josh, dann kommst du ab morgen mit mir mit..."
Sie sagte ihnen noch, wo sie sich treffen würden und dann kam auch schon der Klabauter an Bord, sie gab den fünf Urlaub - mindestens was ihr Anliegen betraf - und grüsste den Captain kurz und fröhlich.

Reina ruderte fröhlich mit den anderen an Land. In den Booten um sich herum, die von den anderen Schiffen her ans Land fluteten, konnte sie Ariaks düstere Gestalt ausmachen und die ihrer kleinen Halbschwester, die ihm auf den Knien sass und schmollte. Aus einem anderen Boot, winkte ihr Zanenza kurz fröhlich zu, in dem hinter ihr entdeckte sie Wezkon.
Sie selber freute sich auf den Landgang. Sie hatte ihre Geige dabei, genug Geld, um sich zu besaufen und einen Plan, wie sie Vanalur erkunden konnte.
Sobald sie an Land, respektive auf einer der kleinen Inseln waren, zog Reina Meleth zur Seite. "Sag mal, sollen wir uns besaufen und sehen ob wir ein paar hübsche Jungs finden?"

"Jap", meinte Saki, die den Blick ihres Cousins ignorierte. Dieser sah nicht gerade glücklich aus in seinem Boot, eher wie ein alter, schwarzer Henker.

"Gut!", meinte Reina fröhlich, "Dann komm mit, wir müssen dich anders anziehen, damit die Mannschaft dich nicht erkennt, falls wir auf die treffen."

Das Mädchen an seiner Seite strahlte für einen Augenblick, als es seine Mutter erblickte, aber das Strahlen wurde schnell wieder zu einem unsicheren Lächeln und verschwand dann ganz, als es den Klabauter erblickte. Schnell versteckte sie sich wieder hinter Ariak und hielt sich an seinem Mantel fest. "Komm, Kleines", meinte dieser, hob sie hoch und drückte sie Saki in die Arme. Das Kind schmiegte sich sofort an seine Mutter und verbarg das Gesicht an ihrem Hals. "Ist ja gut, Süsse", meinte Saki sanft und fuhr ihr über die schwarzen Locken. "Mama ist ja da."
Ariak funkelte sie wütend und warnend an.

Reina kaufte ihnen beiden eine Echse am Spies, die es auch in Dreitan gab, man sie dort aber nicht ass. Sie wunderte sich aber, wie das Tier denn so schmeckte. Es war gut mariniert in einer sehr würzigen Sauce und schmeckte nach Hühnchen. Reina knabberte daran, als sie zu einem Tuchhändler kamen, sie wusch sich die Hände mit Wasser aus ihrem Trinkschlauch - den sie bei Gelegenheit aufgefüllt hatte - und trocknete ihre Hände ab, bevor sie die Stoffe begutachtete. Sie liess Meleth die Farbe auswählen und versuchte dann mit dem Mann über den Preis zu verhandeln wobei beide Parteien sich zunächst nicht verstanden, doch mit viel Gesten, einem Stück Holz und Kreide, gelang es Reina schlussendlich doch.
Mit den eingepackten Stoffen, machten sie sich auf zu den Nähereien, wo Reina wieder mit den Näherinnen diskutierte, ihnen skizzierte was sie für Meleth wollte und schlussendlich nahmen die Frauen Mass, vom Mädchen und von ihr, denn Reina konnte nicht widerstehen, sich aus dem wundervollen Tuch ein Kleid fertigen zu lassen. Sie würden ein bis drei Stunden auf die Wickelkleider und die Krashma, eine Art eng anliegendes Shirt, das mit einer fluffigen Hose kombieniert wurde, warten und somit beschlossen sie sich die Stadt mal anzusehen und Reina erklärte bei der Gelegenheit, worauf Meleth achten musste, wenn sie jemanden bestahl.