Alek hielt Josh am Gürtel fest, als dieser kopfüber von der Dachkante baumelte, um in ein Fenster zu spähen. Der Himmel war heute Wolkenverhangen und während unten in den Strassen und Gässchen Fackeln brannten und Lampions vor den Eingängen der Schenken, Bordelle und Läden hinten, war es hier oben fast stockdunkel.
"Rauf!", wisperte Josh gegen den leichten Wind Und Alek und Marres hievten mit vereinten Kräften zurück aufs Dach. Alle sahen ihn Erwartungsvoll an. "Alles dunkel", sagte er. "Und da drin schläft niemand. Schloss leicht zu knacken, nur ein Riegel, mit einer dünnen Klinge kann man ihn durch den Schlitz aufschieben."

"Das ist der Captain", meinte Josh verdutzt.
Schnell streckte Meleth ebenfalls den Kopf über die Dachkante, und tatsächlich war die dunkle Gestalt mit dem Dreispitz und langen Mantel, die eben die Treppe von der Veranda zur Strasse hinunter wankte, unverkennbar. Er summte irgendeine Melodie und schwenkte eine Flasche in der Hand, stolperte beinahe über irgendwelche Stofffetzen, als er auf die Strasse trat - Meleth musste sich auf die Finger beissen um nicht zu lachen - verpasste ihnen einen Tritt und schunkelte davon.

Sie liessen Josh hinunter und hielten ihn fest, während er mit der Klinge im Fensterspalt herumhebelte. "Noch n Stück runter!", murmelte er, dann: "Ich habs!"
Sie zogen ihn wieder hoch und er reichte Reina das Messer zurück, während Mirko sich bereits von der Dachkante hinunter auf das Fenstersims schwang und sich in den Raum fallen liess.

Der Klabauter stutzte einen Moment lang, dann kicherte er und wankte weiter die Gasse entlang.

[Meleth teilte sich auf... *hust* *lach*]
Sie teilten sich auf. Meleth, Mirko und Josh stahlen sich durch die nur angelehnte Türe in den Flur hinaus und zum Zimmer auf der rechten Seite, während Marres und Alek nach links gingen. Ismir blieb mit Reina zurück und begann die Schubladen einer Kommode nach etwas wertvollem zu durchsuchen.

Sie schlichen den.Korridor entlang und nickten kurz Alek und Marres zu, bevor sie versuchten die Treppe hinunter zu gelangen ohne zu quietschen.
Im hinteren Raum.war es ziemlich dunkel, denn die Fensterläden waren geschlossen. Meleth tastete sich vor, um sich nicht überall die Schienbeine anzustossen, dann hörte sie Josh flüstern. "Was ist denn das für Zeug?"
Sie folgte seiner Stimme und kam zu einem Tisch, über den ein schmaler Streifen Licht fiel. Merkwürdige Werkzeuge lagen da. "Keine Ahnung", murmelte sie und folgte dem Lichtstreifen.aufwärts bis auf Augenhöhe, wo irgendetwas hing. Sie musste sich die Hand auf den Mund drücken, um nicht laut zu schreien.