Growndrill seufzte. "Vielleicht kommt sie zurück."

"Wir gehen erstmal zurück und schauen, ob genug Holz fürs Feuer da ist", meinte er und steuerte Idril in Richtung der Ruine, in der sie ihr Lager aufgeschlagen hatte. Bardanash sah noch immer, wo sie ihn zurückgelassen hatten. Growndrill ging davon aus, dass er Velryunras Verschwinden gespürt hatte, und er freute sich nicht auf die Fragen, die das nach sich ziehen würde.

Growndrill sah sich um und unterdrückte einen Fluch. Der Luftmagier war seit er sie begleitete stets so ruhig und unscheinbar im Hintergrund geblieben, dass überhaupt niemand bemerkt hatte, wie er verschwunden war. Growndrill stellte fest, dass er nichteinmal wusste wann er verschwunden war. Als er sich mit Bardanash unterhalten hatte, war er davon ausgegangen, dass sie alleine war. Aber jetzt im Nachhinein war er sich gar nicht mehr so sicher, ob dem wirklich so gewesen war.
Bevor irgendjemand etwas sagen oder einen Entschluss fassen konnte, erklangen Schritte und Reven stand im Eingang des Unterschlupfs, ein Bündes trockener Äste und Fallholz unter dem Arm. Einen Moment lang erstarrte er verwirrt, weil aller Blicke auf ihn gerichtet waren, dann trat er ruhig an ihnen vorbei und legte seine Last auf den Stapel mit Feuerholz in der Ecke.

Sie setzten sich ums Feuer und tranken noch eine Runde Tee, ohne dass jemand sprach, dann legten sie sich schlafen. Growndrill lehte sich an eine der Wände ihres Unterschlupfs, holte ein Messer hervor und ein Stück Holz. Er würde Wache halten.

Sie reisten weiter durchs Vorgebirge in Richtung Osten, die beiden Drachen, Idril und Reven, der sich still und zuverlässig um die Pferde und das Gepäck kümmerte. Zwei Tage nachdem sie verschwunden war, wachten sie morgens auf und fanden Velryunra auf einem Stein am Rande des Lagers sitzend vor. Sie lächelte, wieder ganz die Diplomatin aus der Kalandai. "Guten Morgen", sagte sie in der Sprache Dreitans.

Growndrill sah nicht im geringsten ein, wofür genau er sich hätte entschuldigen sollen. "Wo warst du?"
"Das brauchst du nicht zu wissen." Sie wandte sich dem Priester zu und wünschte auch ihm lächelnd einen guten Morgen.