RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 21.05.2013 01:08von Ro Raven •

Festung Rhugrön, Nagareth
Er hatte die Kundschafter vor über einem Monat losgeschickt. Mittlerweile mussten sie auch bei widrigen Umständen bei dem Ort angelangt sein, zu dem die Drachen gerufen hatten, denn länger konnte man für diese Reise einfach nicht brauchen, das hatte er mehrere Male berechnet. Nicht, dass es mehr als einer Berechnung bedurft hätte, er verrechnete sich schliesslich nicht, und der Gelehrte, den er mit der Aufgabe betraut hatte noch weniger.
Er setzte sich an den Schreibtisch. Wozu eigentlich die Ungeduld? Er hatte alle Zeit der Welt. Es gefiel ihm nur nicht, dass da etwas von statten ging und er nicht genau wusste, was es war. Aber was kam es schon auf einige Wochen mehr oder weniger an? Die Drachen dachten in langen Zeiträumen, genau wie er. Nichts änderte von heute auf morgen, was nicht innert einiger Jahre oder schlimmstenfalls Jahrzehnte rückgängig gemacht werden konnte.
Er schenkte sich einen Becher Wein ein, stand wieder auf und trat ans Fenster. Trotzdem, die Nachricht darüber, was die Drachen beabsichtigten und wer die waren, mit denen sie sich Verbündet hatte, musste bald eintreffen. Er hatte eine sehr gefestigte Vermutung, was letzteres Betraf, aber er wollte Gewissheit. Nicht dass er wirklich beabsichtigte, sich ihnen anzuschliessen, falls sie es waren. Aber es war immer besser, sie im Auge zu behalten, vor allem, wenn sie sich wieder so offen zeigten.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 01:11von Ro Raven •

Der Falke war endlich angekommen. Nun hatte er Gewissheit. Es waren tatsächlich die vier Alten. Zum ersten Mal seit über zweitausend Jahren zeigten sie sich alle vier wieder in ihrer wahren Erscheinung und unter ihrem richtigen Namen. Er fragte sich, was der Grund dafür war. Er glaubte nicht an Zufälle, aber es konnte nichts mit ihm zu tun haben, er hatte sauber darauf geachtet, dass sie glaubten Srok hätte ihn damals wirklich getötet, oder zumindest für Ewigkeiten ausser Gefecht gesetzt. Was der Wahrheit auch nicht sehr fern lag. Sie wussten nicht, dass er zurück war. Es sei denn, das Küken hätte ihnen etwas gesagt, schliesslich hatte sie mit ihnen Kontakt gehabt. Aber selbst wenn, dann hätten sie ihr nicht geglaubt. Sie mussten wissen, wessen Nachfahrin sie war. Allerdings - sie hatten auch damals Srok nicht durchschaut. Eigentlich erstaunlich, wie einfältig ein Wesen doch sein konnte, das so lange gelebt hatte.
Der Bericht seiner Spione hatte ergeben, dass die Halbdrachen eine Armee von Magiern zusammenriefen, um gegen eine andere Magiergruppe in den Kampf zu ziehen, allerdings nicht gegen welche. Er erwartete jedoch, dass er innert der nächsten Tage auch darüber Bescheid erfahren würde, seine Spione waren gut. Magier, die in ihren Fähigkeiten den meisten der dort Versammelten einiges voraus haben dürften. Ausgebildet zu Spionen von Taront. Wenn Taront eine herausragende Eigenschaft hatte, dann war es die, sich ein Netzwerk von Spitzenkräften aufzubauen. Nagareth wusste das sehr zu schätzen, vor allem, wiel es jetzt ihm zu gute kam, während Taront alleine versauerte.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 01:42von Randreyah •

Ran sah hinab. Sie war ziemlich weit in die Höhlen vorgedrungen. Kein Laut war zu hören, nur das helle Tropfen. Die Höhlen wuchsen langsam. Sie atmete durch. Wenn sie sich fallen liess, würde sie die Stille durchbrechen. Die Ruhe des kalten, klaren Wassers unter ihr. Es mit ihrem Selbst beschmutzen, denn es lag Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende hier. Unberührt, rein und klar. "Hier bist du also", hallte Candors Stimme hinter ihr. Sie zuckte unwillkürlich zusammen. Wieso konnte er sich an so einem Ort bloss so gut anschleichen? Wahrscheinlich war sie zu sehr in Gedanken versunken. "Was ist los?", fragte sie. Er lächelte nur. "Nichts. Wollte nur wissen wo du steckst", sagte er dann. "Du kommst nicht hier runter, um zu sehen wo ich bin, wenn du weisst, dass ich sowieso wieder nach oben komme. Was willst du also?" Er lächelte und lehnte sich gegen die Wand. "Wenn du ihn gefunden hast, deinen Schüler, was machst du dann mit ihm?", fragte er.
Ran wandte sich ab und musterte das Wasser unter ihr. "Er hat einige der Splitter. Ich brauche die Seelensplitter, dann gehe ich zur Insel", antwortete sie. Candor sagte nichts, sondern stiess sich von der Wand ab und ging. "Ich warte draussen auf dich. Sobald du mit deinem Selbstbemitleiden fertig bist, kannst du kommen", sagte er noch, dann verschwand er in der Finsternis, so leise wie er gekommen war. Und in dem Moment zweifelte Ran daran, dass er überhaupt da gewesen war. Spielte ihr Verstand ihr in dieser Stille einen Steich? Sie ertrug es nicht mehr und ging wieder zurück zur Höhlenstadt.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 00:27von Ro Raven •

Festung Rhugrön
Er hatte neue Nachricht bekommen. Es ging also gegen eine Gruppe von Schmarzmagiern, angeführt von einem, den sie Akkayas Schüler nannten. Sein erster Gedanke war wie aus einem Reflex gewesen, dass es Srok sein musste, aber das war natürlich unmöglich. Srok war ein für alle mal tot und das Küken war noch lange nicht so weit, wirklichen Ärger zu machen. Ausserdem schien sie geradezu panisch zu sein, was Magie betraf. Er lächelte schief. Welche Ironie.
Blieb die Frage, wer dieser Schüler war. Akkaya hatte in der langen Zeit ihres Lebens doch einige Schüler gehabt, aber er wusste von keinem, der unsterblich geworden wäre. Überhaupt hatte er nicht davon gehört, dass dies ausser den Vier Alten und ihnen dreien, Srok, Verenja und ihm selbst, jemals jemandem gelungen war - oder zumindest hatte keiner davon lange genug überlebt, dass es aufgefallen war. Unsterbliche tendierten dazu, überproporzional viele Feinde zu haben, die sie trotzdem irgendwie töten wollten.
Allerdings musste dieser Schwarzmagier unsterblich sein, ansonsten konnte er nicht Akkayas Schüler sein, denn Akkaya war zwei Jahrtausende lang tot gewesen. Also musste er irgendetwas übersehen haben, ein Unsterblicher war ihm entgangen über all diese Zeit. Das machte ihn wütend. Er mochte es nicht, zu erfahren, dass er etwas nicht wusste.
Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wandte seine Gedanken erfreulicherem zu, nämlich was er mit dem Küken machen würde, wenn er sie in die Finger bekam. Der Clan Srok hatte ihm wiedereinmal einen Strich durch seine Rechnung gemacht und Machek hatte versagt, aber was war von einem Dämonen schon zu erwarten? Die Hauptsache war, dass diese Idioten über all ihren Versuchen, alle andere vergessen zu lassen, wer sie waren, selbst vergessen hatten, was damals geschehen war und überhaupt nichts davon ahnten, was auf sie zukam.
Und er hatte Zeit. Sobald das Küken die Festung verliess - und das würde sie in spätestens einem Jahr müssen, auf die Traditionen war ja so verlass - würde er sie sich schnappen. Auf ihrem eigenen Boden in den Wänden dieser Festung war sie zu stark. Das hatte zu seiner Genugtuung auch diese Schwarzmagiermarionette feststellen müssen, die dort vor einiger Zeit aufgetaucht war seinen Beobachtern zufolge.
Plötzlich schnappte etwas in seinen Gedanken. Natürlich, dieser Möchtegernschwarzmagier hatte Akkaya angegriffen. Was, wenn er zu diesem mysteriösen Schüler gehörte? Er fluchte laut. Und dabei hatte er noch mit dem Gedanken gespielt, den Stümper einfangen zu lassen, bevor er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war.
Er atmete tief durch. Das hatte zweite Priorität. Was die Alten mit irgendwelchen Schwarzmagiern zu schaffen hatten, brauchte ihn im Moment nicht zu kümmern, denn sein Ziel war ein anderes. Er widmete sich wieder seinen Rachephantasien. Ja, diesmal würde er den Raben vernichten, für alle Zeiten. Zweimal, zweimal hatte er mit Srok gekämpft und beide Male war der Rabe davongekommen. Diesmal nicht, das schwor er sich. Diesmal würde die Rache endgültig sein.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 01:00von Randreyah •

Naja versuchte so gut es ging, Randreyah aus dem Weg zu gehen. Sie wollte sie nicht sehen und sie wollte auch nichts mit ihr zu tun haben. Wieso war ganz einfach. Wenn sie ihrer Schwester begegnen würde, würde sie auf sie losgehen, denn nur ihretwegen hatte sie einen zweitklassigen Golem als Körper erhalten. Sie wartete auf die Hexe, deren Seele in ihrer Hand steckte, doch diese schien noch ein Weilchen zu brauchen. Aber Naja war ungeduldig.
Sie löste das Siegel ein wenig. "Hey", sprach sie die Frau an. "Wie lange brauchst du noch?", fragte sie geradeheraus und starrte ihren Handrücken an, auf die Antwort wartend.
Jemand packte sie am Genick und endete so ihre Meditation. Unsanft wurde sie herumgerissen und die Krallen an ihrem Nacken liessen sie kurz los, nur um sie an der Kehle zu packen und sie noch unsanfter gegen die Felswand zu schmettern und nach oben zu schieben. Sie packte den Arm des Angreifers, doch dieser schien wie aus Stein. Sie keuchte und wollte nach ihm treten, doch er presste sie mit seinem Körper gegen die Wand, so dass sie sich für den Moment nicht wehren konnte. Als sie aber wieder zu sich kam und sich bereits die Luft um sie herum elektrisch auflud, hörte sie eine bekannte Stimme an ihrem Ohr. "Du lässt nach Akkaya." Es war Candor. Er liess sie los und sie sank auf den Boden. "Mach. Das. Nie. Wieder", keuchte sie, er grinste sie an und setzte sich ihr gegenüber, ihren Hals betrachtend. Die Haut glitzerte als schwarzer Kristall und ein dünner riss durchzog sie, doch dieser verschwand schnell. "Was willst du Candor?", fragte sie in der Sprache der Feen. "Ich hab Neuigkeiten, die dich interessieren könnten", meinte er mit einem noch breiteren Grinsen.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 30.05.2013 01:57von Randreyah •

Naja seufzte. "Nein, das nicht... Es wundert mich nur wie lange deinesgleichen braucht", antwortete sie und lehnte sich gegen die Wand.
Eine Faust knallte gegen Candors Nase, die daraufhin brach. Der Halbdrache löste sich in Nebel auf und setzte sich in eine erstaunte Menawyn zusammen. "Wie?", fragte die Fee. "Candor hätte sowas nie gemacht", antwortete Ran in der Sprache der Feen. Die Fee grinste. "Aber meine Information ist wahr", sagte sie und verschränkte die Arme. "Das weiss ich", antwortete Ran und die Fee verschwand mit einem glucksenden Lachen.
Ran seufzte und rieb sich die Kehle, als sie sicher war, dass die Fee nicht mehr zurück kommen würde. Das was ihr Menawyn gesagt hatte, bedeutete nichts Gutes und sie musste es Candor mitteilen. Sie rief ihn durch die Höhlen und tastete nach seinem Geist. Erst nach einigen Minuten meldete er sich und versprach bald zu ihr zu kommen. Er war auf der Jagd im nahen Wald, also würde es noch ein Weilchen dauern, bis er da war. Sie schlug den Kopf leicht gegen die Felswand und dachte nach, was sie am besten jetzt tun sollten. Shadaran war nicht mehr ihr einziges Problem, nein Nagareth war auch dem Ruf gefolgt, wenn auch so, dass es nur die Fee bemerkt hatte, doch sie wusste, dass Menawyn die Wahrheit sprach. Die Eisfee hatte keinen Grund zu lügen, die Wahrheit und das darausfolgende Resultat würden sie mehr erfreuen, als das Resultat geboren aus der Lüge.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 30.05.2013 02:41von Randreyah •

Candor sass auf dem Rücken eines Pferdes, ohne Sattel in der Kleidung der Walddämonen, oder eben fast ohne Kleidung aber mit ihrer Bemalung und ihrem Federschmuck. Es war ein berauschendes Gefühl so zu jagen, es weckte Erinnerungen an längst vergessene Zeiten und er vergass was er eigentlich wollte. Fünf weitere Dämonen jagten mit ihm. Sie trieben einen Hirsch und zwei Hirschkühe zusammen. Alle drei recht junge Tiere.
Sie würden nie zu viele Tiere jagen, darauf mussten sie achten, denn sie waren viele Magier, die plötzlich an einem Ort lebten, das würde ihr Umfeld zu sehr beeinträchtigen. Sie müssten Tiere züchten, ohne den Lebensraum zu beschädigen, der sich hier befand. Das hiess Rehe, Ziegenböcke und andere Tiere, die im Gebirge zurecht kamen, züchten. Und sie mussten darauf achten, dass die anderen Jäger dieser Berge und dieses Waldes, wie Wölfe, ihren Anteil bekamen und ihre Anzahl nicht wuchs.
Candor seufzte und konzentrierte sich wieder auf die Beute vor ihm. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Suchten Lösungen für noch unvorhandene Probleme, damit er auf sie vorbereitet war, falls sie auftraten.
Als der Hirsch direkt vor ihm war, spannte er schnell den Bogen und der Pfeil schnellte in das Genick des Tieres, welches daraufhin stolperte und fiel. Zwei Dämonen sprangen vom Rücken der Pferde und der älteste von ihnen kniete sich neben das sterbende Tier. "Wir danken dir, für dein Leben. Wir versprechen nur zu jagen, wenn wir Nahrung brauchen. Deine Seele soll nun ihren Weg fortsetzten", sagte der Dämon in ihrer Sprache und erlöste den Hirsch von seinem Leid. Der Körper zuckte noch einige Male und sie sammelten das Blut in Flaschen, dann banden sie die Beute auf einen langen Stock und gesellten sich zu den anderen Dämonen, die die anderen beiden Tiere jagten.
Als sie zurück zu den Höhlen ritten, waren schon einige Stunden verstrichen. Ihre Beute trugen sie zwischen zwei Pferden, je ein Dämon ein Ende eines Stockes haltend. Sie würden das Fleisch teilen. Beim Höhleneingang verabschiedete Candor sich und machte sich auf den Weg zu Ran.
Er musste nicht lange suchen, sie sass hoch oben, über dem Eingang auf einem schmalen Pfad, der weiter hinaufführte. Sie meditierte. Wie lange sie so da sass, wusste er nicht. "Was tust du da?", fragte er mit einem schrägen grinsen und lehnte sich zwei Meter von ihr entfernt gegen die glatte Felswand. "Siehst du doch", sagte sie, er antwortete nichts darauf, sondern setzte sich neben sie. "Was wolltest du mir mitteilen?", fragte er und erstarrte, als ihr Geist den seinen überflutete.
Wieso sie meditierte, fühlte er jetzt. Und ein kalter Schauder lief ihm den Rücken hinab. Sie war im Moment nicht mehr Randreyah, sondern Akkaya. Die Welt ihrer Seele war düster, schwarz, grau und rot. Das Bild eines alten Schlachtfeldes, das er nur zu gut kannte. Sie hatte ihn zwar überrascht, aber auch wenn er gewusst hätte, was sie vorgehabt hatte, so hätte er ihre Seele nicht abblocken können. Akkaya hatte ihn verschluckt, ihn umschlungen und in ihre Welt eingehüllt. Er war ihr schutzlos ausgeliefert, für einen Moment unsicher, doch schnell fing er sich wieder. Sie erschien als Geist vor ihm.
Er wusste nicht, ob die Gestalt die sie hatte gewählt war, oder nicht, doch sie passte ins Bild. Ihr Haar umschwebte sie, ganz weisss, so wie der Rest von ihr und die Tücher die sie trug umflossen ihren Körper, sie wirkte, als wäre sie unter Wasser. Er wartete und dann sprach sie mit ihrer alten Stimme. "Menawyn hat Nagareths Spion entdeckt. Er war hier und hat herausgefunden, was wir hier tun. Er folgte dem Ruf. Shadaran weiss wahrscheinlich gleich viel. Wir müssen bald handeln oder uns noch viel mehr Zeit lassen als geplant." Candor nickte und ihre Erinnerungen an das Gespräch mit Menawyn streiften an ihm vorbei.
"Und wenn sie sich zusammenschliessen?", fragte er nach einer Weile. "Das werden sie wahrscheinlich nicht. Shadaran ist ein Unsterblicher, der Nagareth nicht bekannt sein sollte. Und falls sie sich zusammenschliessen, hat das keine Bedeutung." Erneut nickte er, dann blickte er ihr in die silbernen Augen. Sie liess ihm wie immer viel Freiraum in ihrer Welt. Er hob sich auf die gleiche Höhe mit ihr und fasste ihr Kinn. "Stimmt das mit dem Dämon aus Drez?", fragte er und spürte die Antwort als Erinnerungen um sich herum. Als hätte er sich verbrannt, liess er sie los und die Bilder verschwanden. Er fragte nicht warum, denn diese Antwort kannte er bereits und wollte sie nicht noch einmal hören. Er schloss die Augen und fühlte, wie ihr Geist sich zurückzog, wie die Ebbe nach der Flut.
Als er die Augen öffnete sass er neben ihr und sah in die ihren. Es kam ihm vor, als hätte er das vorhin geschehene geträumt. "Stört es dich?", fragte sie ruhig und er schüttelte den Kopf. "Nein", sagte er und sah nach vorn, den Wald an, aus dem er kam. "Du warst auf der Jagd", stellte sie fest und fuhr der Bemalung an seinem Arm mit schwebenden Fingern nach. Candor nickte nur. "War es gut?", fragte sie und wieder nickte er. Dann sassen sie nur schweigend da.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 30.05.2013 02:58von Randreyah •

Naja verzog das Gesicht. Sie sollte selber gehen? Na das war ja toll. Wenn sie könnte wäre sie schon dort, sie hasste den Gedanken mit jemanden ihren Körper teilen zu müssen. Doch sie konnte nicht weg, nicht solange die anderen ein Auge auf sie hatten. Aber wahrscheinlich waren sie durch Rans Ankunft abgelenkt. Niemand von ihnen wusste davon, aber sie konnte es spüren, Randreyah starb langsam. Es war nicht ihr Körper der zerfiel, sondern ihre Seele. Ihre einzige Hoffnung war es die Splitter zu finden, das war etwas das nur Naja und Randreyah selber wussten. Sie konnte ihre Schwester nicht Akkaya nennen, merkte sie gerade. Sie war schon lange nicht mehr Akkaya. Sie seufzte und verliess schnell die Höhlen, was sie eine Halbe Stunde kostete, schnappte sich ein Pferd von den Dämonen, die gerade von der Jagd zurück gekommen waren und ritt der Marketenderin entgegen, in Richtung Westen. Sie würde sie finden, daran bestand kein Zweifel.
Was Naja nicht merkte, war, dass man sie beobachtete. Es waren Tieraugen, Spione, einige folgten ihr, doch auch Narum beobachtete sie. "Folge ihr", sagte er und Maenavry nickte, schwang sich in den Sattel seines Pferdes und heftete sich an ihre Fersen. Es war keine überstürzte Reise, denn Narum hatte mit Najas Aufbruch gerechnet und ihm Proviant, Pfeile und Waffen bereitgelegt und ein Pferd organisiert.
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RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 01.07.2013 08:39von Úrakantôr •

Ort: Táronts Versteck, südlich von Murgird
Zeit: Januar 307
Der Offizier der Schwarzmagier hatte den Befehl. Táront hatte lange Zeit in seinem Auftrag die Geschäfte so abgewickelt, wie es für seinen Auftragsgeber gut war. Jetzt war zunächst der große Plan gescheitert, Táronts noch nicht ganz durchgesetzte Herrschaft gescheitert und somit war Táront für sie nutzlos geworden. Er wusste zu viel, hatte eigene Pläne und war nichtmehr einflussreich genug um als Maskottchen im Vordergrund alles zu vernetzen.
Er winkte den beiden Schwarzmagiern an seiner Seite zu und sie hielten ihre Hände gegen die große Eichenholztür. Sie sprang auf. Mit schnellem Schritt liefen die drei auf den Thron am Ende des Saals zu. Keiner hielt sie auf. Schließlich waren sie doch Verbündete...mwahaha.
Táront schielte ihn misstrauisch an: "Was gibt's, Offizier?"
"Im Namen des geheimen Obersten - du bist nicht länger der Anführer unserer Gilde."
Bevor Táront diese Worte verstehen konnte, schossen dunkle Wolken auf ihn zu und sein Thron implodierte.
Wachen rannten auf die Schwarzmagier zu, aber keine von ihnen kam weiter als ein paar Schritte, bevor sie in einem schwarzen Feuer in sich zusammensanken und verschwanden.
Nach kurzer Zeit herrschte wieder Stille im Saal.
Der Offizier lächelte. Alles war nach Plan verlaufen, auch wenn er Táront lieber gepfählt, gerädert oder gevierteilt hätte.
Aber schwarze Magie hatte es auch getan. Táront war tot.
Jap, sie waren eine kleine Untergilde echter Schwarzmagier. Grausam, rücksichtslos, magisch hochbegabt und gelehrt in den schwarzen Künsten, aber nur sehr wenige. Noch.
Sie verließen den Saal so schnell, wie sie ihn betreten hatten. Es wurde Zeit, diese alte Festungsruine zu räumen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 03.07.2013 06:26von Úrakantôr •

Der Offizier der Schwarzmagier wandte sich an seine rechte Hand. Er war schwarzweiß tätowiert im Gesicht und sah dadurch mehr aus wie ein lebendes Skelett als wie ein Mensch.
"Und, können wir los?"
"Alle hier sind entweder tot oder bereit zum Aufbruch. Ich habe den Befehl erlassen, dass alle Gildenbrüder sofort in die Hauptfeste im Nordosten zu kommen haben."
"Sehr gut, sehr gut...aber was ist mit den Schwarzmagiern des Westens oder dem Südzirkel?"
Der Skelettmensch seufzte. "Sie sind nicht zu bewegen, sich mit uns zu verbünden."
"Nun gut, dann sei es eben so. Diese Narren werden ihre Lektion noch lernen. Und jetzt los!"
Wenig später verließ ein Trupp aus ein paar dutzend Gestalten den Eingang zur halb verschütteten Festungsruine und machte sich auf den Weg ins Gebirge.
Nur eine Gestalt bog vorher ab Richtung Westen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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