"Nein. Du glaubst es zu wissen", meinte er. "Du kannst es nicht beweisen weder ob es der Tod ist, oder nicht. Also hängt deine Wahrheit davon ab was du glaubst. Oder glauben willst. Und das ist weder schlecht noch gut. Aber es hat keine Macht über dich, solange du ihm nicht diese Macht gibst."

"Vielleicht aus dem gleichen Grund aus dem wir hier sind, vielleicht aus einem anderen", meinte er. "Aber es spielt keine Rolle. Ich glaube man soll die Zeit geniessen, die man bekommen hat." Er hatte beinahe lachen müssen, als sie die Drachen erwähnt hatte. Natürlich lebten Drachen lange, aber sie mussten auch irgendwann sterben. Sie konnten ihr Leben auch nur verkürzen. Es gab immer wider Wesen die es schafften den Tod zu überlisten, dennoch waren es stets Unglückliche, die am Schluss ihre Tat bereuten.
Growndrill stand ebenfalls auf und streckte seine müden Glieder. "Ich hätte beinahe meine Zeit in einem stickigen Höhlensystem verbracht", meinte er dann. "Darum bin ich geflohen und sehe jetzt so aus. Man hat die Wahl wie man seine Zeit verbringt. Sich zu fragen wieso wäre eine Verschwendung, denn die Antwort wird man nie erfahren."

Alastar hatte den Grossteil des Gespräches mitbekommen und setzte sich auf. Es gab einige Punkte in der er Ro recht gab. Der Tod war nicht fair. Er war einfach da und nahm jeden egal ob jung oder alt, wenn er sich entschied das seine Zeit abgelaufen war. Er gähnte sich und stand auf. Allerdings kümmerte ihn der Tod nicht so sehr. Er würde kommen, sobald Alastars Zeit vorüber war. Es brachte nichts sich darüber zu sorgen, wann das wohl sein würde. Lieber sollte man bis zum Tod hin das Leben geniessen. Ein guter Kampf und genug zu essen und zu trinken. Das würde ihn zumindest für eine Weile glücklich machen. Er war nicht so einfach gestrickt, dass dies sein ganzer Lebensinhalt sein würde. Er suchte noch etwas anderes, doch zur Zeit wusste er nicht was es war. Alastar griff nach seiner Tafel und schrieb, "Denkt ihr dass wir heute ein Menschendorf erreichen werden? Falls ja, wohin wollt ihr dann gehen?" Er hielt sie Ro hin.

"Aber zuerst müssen wir das Dorf finden, Vorräte und vielleicht Pferde besorgen", meinte Growndrill. Er wollte so schnell es ging Nagareth finden und jagen. Er konnte nicht länger warten. Dann kam ihm etwas in den Sinn. In Navrila könnten sie vielleicht etwas über die Inshandra erfahren...

"Klingt gut, finde ich. Ich hatte schon zu lange keine Gelegenheit mehr richtig zu kämpfen.", schrieb er mit einem Grinsen und begann anschliessend seine Sachen zusammenzupacken.

Rhamas, Ende Februar

"Genug!", brüllte jemand. Ethork sah sich milde überrascht um, bis er bemerkte, dass der alte Fürst aufgesprungen war. "Genug!", keifte er erneut. "Wie könnt ihr es wagen, so zu sprechen, zu meinem Sohn, und mir auf meinem eigenen Land zu drohen?" Der Fürst stand vor seinem Thron, bebend und zitternd vor Zorn, dann verließen ihn wieder die Kräfte und er sackte zu Boden. Die beiden Leibwächter, bislang reglos, sprangen nach vorne, ergriffen den Fürsten und zerrten ihn zurück auf den Thron, wo er zitternd und sabbernd mit geschlossenen Augen sitzen blieb. Aber aus den Augenwinkeln sah Ethork, wie zwei Dutzend Soldaten aus verborgenen Türen in der Wand schritten und sich entlang derselben aufstellten.
Bâs schien seinen Mut zurückgewonnen zu haben. Mit fester Stimme sagte er: "Ich habe euch die Hand der Freundschaft und der Treue angeboten, aber ihr habt sie zurückgewiesen. Und unsere Freundschaft weist man besser nicht zurück."
Er wandte sich zu seinen Soldaten. "Tötet sie."