Die Austrittswunde war schlimmer, als die Eintrittswunde. Growndrill benötigte sagenhafte zwölf Stiche, um sie zu vernähen. Die Nadel, die er jetzt gebrauchte war aber dünner und um einiges Spitzer und somit brauchte er nicht viel Zeit und auch keinen grossen Druck auf Ros Haut auszuüben.

(interessiert ihn eigentlich nicht...aber wenn du darauf besteeehst...)

"Gerngeschehen, kleiner Krieger", meinte er nur und verstaute diesmal die Nadel etwas sorgfältiger. Ihren Narben nach zu urteilen würde er sie vielleicht öfters brauchen.

(habe ich aber wie gesagt sowas interessiert ihn eigentlich nicht ^^ und wär wahrscheinlich auch nicht das erste mal dass er sowas sieht...)

"Ist sie", er blickte sie kurz an, "Aber sie hat viel erlebt, das sie zu dem machte, was sie jetzt ist. Ihre Haut erzählt ihre Geschichte. Und es ist keine schöne. Aber sie hat eine reine Seele... Mehr oder weniger", meinte er und lehnte sich zurück an einen Stein hinter sich. Er würde die Gelegenheit nutzen, um etwas Schlaf vor- und nachzuholen.

"Ich übernehm die zweite und dritte", brummte Growndrill bevor er sich an den Stein kuschelte und einschlief.

Alastar legte sich auf den Rücken und schob sich seinen Rucksack unter den Kopf. Nun da die Wunde richtig versorgt war, würde sie wahrscheinlich auch schneller verheilen. Aber wieso die so ein Theater angestellt hatten, war ihm schleierhaft. Immerhin war jetzt alles geordnet. Morgen früh würden sie vielleicht auf ein Menschendorf stossen und dort könnten sie eventuell Pferde kaufen. Er schloss die Augen und war schon bald eingeschlafen.

"Es ist selber ruhig. Es ist meist still und kalt, selten stürmisch und heiss... Das gegenteil von Feuer", sagte er, ohne den Blick von der Oberfläche des Sees zu wenden. "Es hat eine Tiefe, die anzieht und verbirgt. Wie Dunkelheit. Man fühlt sich geborgen im Wasser."