"Lesir! Tu jetzt nichts falsches!", zischte Veray.
"Du kannst mich mal!", fuhr Lesir ihn an und wandte sich zum gehen. Er hielt seinen Säbel in der Hand. Man sah die Risse im Metall deutlich.
"Warte, verdammt!", sagte Veray und versuchte ihn festzuhalten, aber Lesir riss sich los und schlug ihm dabei ins Gesicht. Dann lief er davon in die Dunkelheit jenseits der Arenaumzäunung.
"Ach du scheisse", murmelte Veray und trank seinen Krug Bier leer, seine schmerzende Nase so gut es ging ignorierend. Dann sah er Ran in der Nähe stehen und ging zu ihr.

"Ich bin mir nicht ganz sicher", meinte Veray nur und nahm Ran's Hand in die seine und Weg von seinem Gesicht. Er mochte das nicht, wenn irgendjemand an ihm herumtastete, um zu sehen, ob er verletzt war. Schon gar nicht, wenn er ohnehin angespannte Nerven hatte.

Veray merkte, dass er eigentlich kurz davor war, ziemlich wütend zu werden. Natürlich war Lesir ein Vollidiot, und normalerweise mochte er es, wenn der aufgeblasene Typ den Arsch versohlt bekam, aber das hier war etwas anderes. Diesmal war es nicht Lesirs schuld. Dieser Drowen war einfach ein Arschloch.
Er fragte sich, ob er den Zorn zulassen sollte oder sich davon ablenken. Mit Ablenken würde er an der ganzen Situation überhaupt nichts ändern, und das würde alles nur noch schlimmer machen. Aber wenn er wütend wurde, riskierte er einen Streit mit Ran. Und das brachte auch nichts.
Schliesslich, als Zorai davonging und sie wieder allein dastanden, atmete er tief durch und fragte: "Was meinst du, ist es besser, jetzt einfach nach Hause zu gehen und eine Nacht drüber zu schlafen, oder sollen wir zurück in die Schenke und soviel gerade biegen, wie nur möglich?"

"Ich weiss nicht", sagte Veray und holte Luft. "Ich dachte nur... vielleicht ist es keine so gute Idee, wenn wir jetzt hinauf in die Schwarze Festung gehen."

"Ich will dich nicht alleine lassen", sagte Veray leise.