"Halt die Klappe", zischte dieser und wälzte sich zur Seite, wobei er eines der Messer zu fassen bekam und sich aufrichtete.

Ran liess sich resignierend wieder auf den Sitz fallen und schloss erneut die Augen. "Nicht einfach mit den Verrückten, was?", hörte sie plötzlich Zorais Stimme neben sich und spürte seine Hand an der Schulter. Überrascht sah sie ihn an. "Sie waren schon immer ein Problem", sagte er und tätschelte ihre Schulter. "Aber auch mit ihnen musst du klar kommen."
"Ich weiss", brummte sie.
"Na dann. Sobald das Duell zu Ende ist, wirst du Drowen eine Standpauke halten, genauso wie seiner schadenfrohen Schwester", er nickte zu Fawila hinüber, "Und dem Rest ihrer Familie. Dann ist das ganze gegessen." Zorai reichte ihr einen Tee und Veray ein Bier. Er selber trank Rum. Anscheinend gefiel ihm das Familientreffen nicht, wenn er jetzt schon zu Schnaps griff.

Drowen wich lediglich aus.

Drowen wehrte den Schlag ab. Er wartete. Lesir griff erneut an und erneut wich er aus.

Drown wehrte die Angriffe ab und als Lesir sich zu sehr auf seine obere Hälfte konzentrierte, trat er ihm das Standbein weg. und schlug mit der Kante der verletzten Hand auf die Halsseite.

"Du hast verloren", knurrte Drowen, seine Familie jubelte. Einige Sekunden verharrten sie so, dann war der Kampf vorbei und Drowen verliess ohne ein weiteres Wort die Arena, unterwegs hob er sein zweites Messer auf.
Ran erhob sich. "Entschuldigt mich für einen Moment", sagte sie, doch Zorai hielt sie am Handgelenk zurück. "Ich komme mit", sagte er, nickte Veray zu und folgte seiner Tochter, die zu Drowen ging. Fawila schien das selbe Ziel zu haben.
"Drowen", sagte Ran streng und der Mann blieb stehen, drehte sich zu ihr um. "Randreyah", sagte er respektvoll und neigte vor ihr den Kopf. "Ein unüberlegtes Duell", sagte sie. "Verzeih", meinte er schlicht und weder Bedauern, noch Reue lagen in seinem Blick.
"Der Anlass?", fragte sie eisern.
"Meine Schwester", meinte der Koloss und deutete auf besagte Person, welche nur beschwichtigend lächelte und den Arm ihres Bruders tätschelte. "Der junge Mann, wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen."
"Wieso hast du den Kampf nicht selbst ausgetragen?", fragte Ran mit einem spöttisch mitleidigen Grinsen. "Hattest du Angst du würdest verlieren?"
"Nein", meinte Fawila überrascht.
"Ich will nicht, dass so etwas nochmals passiert", sagte Ran an beide gewandt. "Wir schätzen unsere Verbündeten und provozieren sie nicht unnötig, noch beleidigen wir sie. Umgekehrt erwarten wir das gleiche... Ach und Fawila. Ich dulde keinen Spott mir gegenüber", fügte sie kalt auf das Lachen in der Arena bezogen hinzu. Die Frau senkte leicht den Kopf in gespielter Scham.
"Geh deine Wunden pflegen. Morgen will ich, dass ihr zu mir kommt. Ihr könnt gehen", sagte Ran und die beiden machten sich aus dem Staub. Genervt und müde ging sie dann, mit Zorai im Schlepptau, zurück zu Veray. Unterwegs liess sie ihren Clan wissen, dass sie in Drez bleiben konnten, solange sie keine Dummheiten machten und keine weiteren Duelle oder Streitereien entstanden.
Veray fand sie bei Lesir. Um die Brüder nicht bei ihrem Gespräch zu stören blieb sie einige Meter von ihnen entfernt stehen, so dass sie sie sehen konnten und wartete.