"Maenavry", antwortete sie knapp und nahm den Tee entgegen. Vorsichtig nippte sie an ihm, da er ihr zu heiss vorkam.

"Oh, an ihrer Stelle würde ich mich nicht anders fühlen", meinte sie und trank einen Schluck Tee. "Er hat um Hilfe gefragt und ich konnte ihm nicht nein sagen", erzählte sie weiter. "Aber ich weiss nicht genau, wie ich ihm helfen soll."

Fawila lächelte nur steif. "Anscheinend", sagte sie kalt und hoffte, dass Lesir gehen würde.

"Er", sie zögerte. "Versprich mir, dass du diese Information weder weiterleiten, noch in irgendeiner Weise ausnutzen wirst", sagte sie und sah zu ihm hoch.

"Ihr hattet nie eine Chance", sagte sie. "Ausserdem schätze ich die Einsamkeit."

Ran seufzte. "Gut... Es ist... Er hat eine Frau gefunden, die ist aber abgehauen, er weiss nicht wohin, und erwartet sein Kind", fasste sie die eine Hälfte des Problems zusammen. "Was würdest du in so einer Situation tun?"

"Ich glaube ihr seid verwirrt", sagte sie lächelnd. "Ich spiele nicht mit euch. Ihr seid es der mit euch spielt. Und ihr scheint zu verlieren."

"Du würdest so schnell aufgeben?", fragte sie und sah ihn grinsend an.
Sie überlegte. Dreitan war gross und die Frau war Marketenderin, die Art Marketenderin die überall und nirgends ein Heim hatte. Ein Suchzauber wäre da hilfreich, doch was wenn die Frau gute Gründe hatte, zu gehen. Doch Maenavry schien sie wirklich zu lieben, aber andererseits war sie ein Mensch und er hatte nur noch acht Jahre zu leben. Das Kind würde so oder so unglücklich werden...
Ran erstarrte plötzlich und griff nach Verays Hand. Ein Gedanke, den sie bis jetzt erfolgreich verdrängt hatte, hatte sich an die Oberfläche ihres Bewusstseins gekämpft. Sie sah ihn blass an. "Lass uns gehen Veray", sagte sie plötzlich. "Ich brauche frische Luft."

Fawila seufzte. "Geht und besiegt Drowen. Dann können wir weiterreden", sagte sie und deutete auf einen Koloss von Dämon, welcher sich mit einem Mädchen der Asnet'Shar unterhielt.