RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 22:17von Randreyah •

Er konnte nicht anders als grinsen. "Kein Problem", meinte er dann. "Falls du mal Hilfe beim Training brauchst, findest du mich bei der Arena", sagte er. "Komm gut Heim Mercha", mit diesen Worten verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu seinem neuen Zuhause. Dem Haus seines Onkels.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 22:38von Armelion •

Ein paar Stunden nach Mitternacht konnte sie einfach nicht mehr. Ihre Beine brannten wie Feuer. Blut lief ihren Nacken runter, wo ihr der Riemen den Nacken aufgescheuert hatte. Sie fiel auf die Knie und schnappte nach Luft. Sie konnte sich allerdings nicht besonders lange ausruhen. Eine grobe Hand packte sie am Kragen und hob sie wieder auf die Füsse. "Weiter!", knurrte Markai. "Mach mir jetzt nicht schlapp. Du hast noch einige Stunden vor dir." Er sah jedoch selbst ein, dass sie mit den Gewichten nicht weiterlaufen konnte. Er nahm ihr die Sandsäcke ab, drückte ihr stattdessen eine Fackel in die Hand und gab ihr einen leichten Stoss zwischen die Schulterblätter. "Noch drei Runden, dann kannst du was trinken."
Idril machte ein paar taumelnde Schritte fiel dann aber wieder hin. "Ich kann nicht mehr!"
"Letztlich ist alles eine Willensfrage. Steh auf!" Markai stellte sie wieder auf ihre Füsse.
"Lass mich!", knurrte sie und war selbst über die Schärfe in ihrer Stimme erstaunt. Markai hob belustigt eine Augenbraue.
"Du tust was ich dir sage, kleine Sechalri! Jetzt lauf, oder ich mach dir Beine." Idril öffnete den Mund um etwas zu entgegnen und fing sich eine schallende Ohrfeige. "Jetzt lauf, Mädchen. Ich weiss du bist klug genug um zu wissen, wann du dich auf eine Auseinandersetzung einlassen sollst und wann nicht." Er drehte sie um und gab ihr wieder einen Stoss. Dieses Mal ging sie weiter und schaffte entgegen ihrer Erwartung tatsächlich noch einmal drei Runden. Sie erhielt wie versprochen Wasser und das kühle Nass belebte sie für einen Moment so sehr, dass sie dachte, dass sie tatsächlich bis zum Sonnenaufgang durchhalten würde. Sie irrte sich. Eineinhalb Stunden bevor die Sonne aufging brach sie ohnmächtig zusammen und keine Drohungen von Markais Seite erreichten ihr Bewusstsein.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 22:43von Ro Raven •

Mercha kehrte zurück zur Festung von Agares, als es schon dunkel wurde. Sie brachte ihrer Mutter den Brief vom Arzt in die Küche, die las ihn, meinte wenig dazu, ausser dass Mercha die Anweisung des Arztes befolgen solle, und gab ihr eine Schüssel mit Essen.
Mercha sagte kein Wort davon, wer sie verprügelt hatte. Sie würde ihnen den Gefallen nicht tun und wie ein kleines Kind heulend zu den Erwachsenen rennen um sich zu beklagen und trösten zu lassen. Auch deshalb hatte sie sich nicht von Argui heilen lassen wollen, denn damit hätte sie gezeigt, dass sie nicht mit der Situation fertig wurde, sondern von den Erwachsenen abhängig. Und das war das letzte, was sie diesen Arschlöchern gegenüber tun würde.
Sie konnten sie verprügeln, wie sie wollte. Sie würde nicht klein bei geben. Niemals.
Veray sass im Sessel am Kamin in seinem Arbeitszimmer und las in einem Buch. Versuchte in einem Buch zu lesen, besser gesagt. Konzentrieren konnte er sich nicht wirklich. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Er hatte versucht, Ran zu schreiben, aber es war nichts geschehen, was er berichten konnte, und er fand nicht die Worte, um das auszudrücken, was er ihr so gerne sagen würde, ohne sich alle zwei Sätze zu widerholen.
Der Rabe flatterte gelegentlich im Zimmer herum, meistens jedoch sass er auf dem schmalen Sims über der Türe Veray gegenüber und blickte stumm in den Raum, mit seinen schwarzen Augen. Manchmal stiess er ein heiseres Krächzen aus und dann zuckte Veray jedesmal fast zusammen.
Er liess das Buch auf die Knie sinken und sah den Raben an. Ran hatte geschrieben, sie käme in zwei Wochen wieder. Vielleicht. Aber in zwei Wochen konnte so viel geschehen. Wann werde ich dich wieder sehen?, fragte er in Gedanken.
Die Flammen glitzerten in den Augen des Raben.
"Wehe du sagst jetzt nie mehr!", knurrte Veray. "Dann dreh ich dir den Hals um!"
Der Rabe ruckte den Kopf hin und her, dann krähte er leise und flatterte hinüber auf das Bücherregal.
Veray seufzte und warf ein Stück Rattenfleisch hinauf, wo es der Rabe geschickt auffing.
(Jap, das ist eine Anspielung)
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 22:48von Randreyah •

(OHMEIN GOTT ICH KÖNNT DICH KNUTSHEN!!! EDGAR ALLAN POE THE RAVEN *__*)
Rombra blieb nicht lange im Haus, sondern ging in die Shenke, um zu sehen, wen er da alles noch kannte. Es war ein merkwürdiges Gefühl wieder in Drez zu sein. Unter seinesgleichen. Unter alten Bekannten. Und doch war alles anders, alles auf den Kopf gestellt. Die letzten drei Jahrzehnte und das Jetzt kamen ihm vor wie ein nie enden wollender Alptraum.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 23:09von Ro Raven •

Lesir stand im Roten Drachen an der Theke, mit einem Krug Bier in der Hand. Von den Asnet'Shar war noch kaum jemand da, zumindest nicht die Leute, mit denen er normalerweise trank und sich prügelte. Ausserdem musste er ja nicht jeden Abend nur mit denen zu tun haben.
Als die Türe sich öffnete, drehte er sich flüchtig um, um zu sehen, wer kam, aber er kannte den Mann nicht.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.01.2014 23:23von Ro Raven •

Lesir lehnte sich mit dem Rücken gegen die Theke und trank einen Schluck Bier. Er konnte sich wirklich nicht erinnern, den Mann jemals gesehen zu haben. Gut, das hiess nicht viel, er war immerhin sieben Jahre auf Severjakza gewesen. Aber solange eh niemand interessanteres hier war, konnte man ja mit jedem Quatschen. Er wartete, bis der Fremde einen Schluck Bier getrunken hatte und meinte: "Gut, nicht?"
If you're going through hell, keep going.

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