"Ja, im Haus der Dassery, bei meinem Onkel", antwortete er.

"Näher als du denkst", meinte Rombra und trank sein Bier aus. "Wir haben immerhin die selbe Mutter", meinte er, stellte den leeren Humpen am Tresen ab und ging. Er hätte nicht gedacht, dass sich Lesir so optimistisch verhielt.

Rombra blieb stehen und drehte sich um. "Nera ist meine Mutter. Genauso wie deine und Verays. Aber Vakra ist nicht mein Vater", erklärte er ihm.

"Tut es?", meinte er und musste grinsen. "Ich wurde jedenfalls verbannt, von deinem lieben Vater. Also wär's für Mutter vielleicht besser, wenn wir uns nicht zu lange zusammen sehen lassen... War schön dich kennen gelernt zu haben kleiner Bruder."

"Drei Jahrzehnten in etwa", antwortete er. "Als Vakra irgendwie herausfand, dass wir nicht blutsverwandt sind. Er hat Vorsza eigentlich darum gedrängt mich zu verbannen, er ist ja nicht lange Lord, und der Alte hat's getan", ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. "Seit da an hat Vakra Nera das Leben wahrscheinlich noch mehr zur Hölle gemacht, als nach ihrer Hochzeit. Dem zufolge, was ich so aufgeschnappt habe." Er zuckte mit den Schultern und wartete eine Weile. "Willst du sonst noch etwas wissen? Wobei... frag besser Veray. Er wird nicht begeistert über Fragen diesbezüglich sein - wahrscheinlich ganz und gar nicht - aber er weiss mehr, als ich."