#2181

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 20.01.2014 21:53
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Könnte ich auch", sagte Mercha leicht gereiztund stabilisierte ihren Griff am Säbel. "Ich bin mit meinen Füssen schneller."
Sie täuschte einen Stich gegen Markai's Rippen an, duchte sich im letzten Moment unter seiner parierenden Klinge hindurch und trat ihn hart gegen das Knie.


If you're going through hell, keep going.
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#2182

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 20.01.2014 22:08
von Armelion | 4.811 Beiträge

Markai band ihre Waffe mit dem Holzschwert und packte ihren Fuss mit der freien Hand. "Das ist schon eher, wie ich dich kenne, Mercha. Los! Spring hoch! Tritt in die Armbeuge und dann nachsetzen, so lange mein rechter Arm taub ist.", beorderte er schroff. Er war höchst zufrieden, doch seinem Gesicht sah man nichts an. Sie war tatsächlich wieselflink für ihr Alter und insgeheim war er stolz auf seine kleine Cousine. Allerdings würde er niemals zugeben, dass er sie den anderen Schülern bevorzugte.

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#2183

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 00:03
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie folgte seiner Anweisung und landete auf beiden Füssen, als sein Griff nachliess, um dann mit der Säbelklinge von unten her gegen seine rechte Körperhälfte zu ziehen.


If you're going through hell, keep going.
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#2184

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 20:51
von Armelion | 4.811 Beiträge

Mit einem Schlenker schlug er mit dem Übungsschwert gegen die Spitze ihrer Waffe und ging sofort zum Gegenangriff über. Den ersten Schlag schaffte sie zu parieren, doch der zweite traf sie am rechten Oberarm. "Halt die Waffe höher!", bellte er und Mercha schaffte es sich unter dem nächsten Schlag hindurchzuducken und machte einen Ausfall gegen seinen Bauch. Er glitt einen Schritt zur Seite und liess den Stock gegen ihre Hand vorschnellen. Sie zuckte zurück und die hölzerne Übungswaffe traf stattdessen die Parierstange ihres Säbels. Es folgten nochmals zwei schnelle Angriffe, bis er einen harten Schlag an ihrem linken Oberarm landete. "Immer noch zu langsam.", kommentierte Markai, parierte einen weiteren Schlag und stiess sie dann zurück. "Es reicht. Du musst deinen linken Arm stärken. Deine Hiebe sind ungenau und nicht schnell genug. Fang mal mit 30 Liegestützen als Aufwärmung an. Dann kämpfst du eine Weile gegen Mara." Er wandte sich von ihr ab und rief Idril zu sich. "Du wirst gegen Mercha kämpfen.", informierte er sie knapp. "Mercha! Du benutzt deinen Säbel. Du musst vollständige Kontrolle erlernen. Schneid Mara nicht in Scheiben und führe keine Schläge gegen ihren Kopf! Du, Mara, musst stärken werden. Deshalb wirst du das hier anziehen." Er reichte ihr ein schweres Lederwams in das kleine Metallplättchen eingenäht waren. Der Halsschutz ging hoch bis zur Nase und sie bekam ausserdem ein paar dicke lederne Handschuhe. Idril zog die Schutzkleidung an, packte die Übungswaffe und stellte sich vor Mercha in die Grundstellung auf.
Markai wandte sich von ihnen ab und widmete seine vollständige Aufmerksamkeit Zerish.

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#2185

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 21:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Dreissig Liegestützen waren nichts für eine junge Dämonin mit Merchas Training. Dreissig Liegestützen auf einem Arm hingegen schon. Als sie sich aufrichtete, schmerzte ihre Schulter, aber sie liess sich nichts davon anmerken, als sie den Säbel hob.
Sie war natürlich schneller als Mara in dem Plättchenwams, und wäre es vermutlich auch sonst gewesen, dank wesentlich mehr Erfahrung in der Beinarbeit, aber sie spürte selbst, dass ihr linker Arm viel schneller müde wurde, als ihr es mit dem Rechten der Fall gewesen wäre. Nach einer halben Stunde schaffte sie es kaum mehr, die Hand hoch genug zu heben.


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#2186

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 22:20
von Armelion | 4.811 Beiträge

Idril lief der Schweiss in Strömen runter. Die Schürfwunde in ihrem Nacken brannte wie Feuer wegen des Salzes, doch sie benutzte den Schmerz um sich von der Müdigkeit abzulenken. Sie hatte einige Schläge eingesteckt und noch keinen Treffer landen können, doch selbst sie merkte, dass Merchas Bewegungen langsamer geworden waren. Sie parierte einen weiteren Schlag, doch als Mercha nachsetzte wurde sie wieder getroffen. Wütend griff sie wieder an. Mercha parierte einen Stich und ging dann direkt zum Gegenangriff über. Idril duckte sich, spürte wie etwas über ihren Kopf strich, doch sie war so auf ihr Ziel fixiert, dass sie es gar nicht beachtete. Sie rammte Mercha die Spitze ihres Übungsschwertes unter der Achsel gegen die Rippen und traf. Sie erstarrte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte tatsächlich einen Treffer gelandet. Im nächsten Augenblick trat Mercha ihr die Beine unter dem Körper weg und Idril landete unsanft im Dreck. Sie schlug hart mit dem Hinterkopf auf die Steine auf und für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen.
"Es reicht!", sagte Markai mit scharfer Stimme und trat zwischen die beiden Kontrahenten. Immer noch benommen setzte Idril sich auf und griff sich an den Kopf. Als sie die Hand wieder wegnahm war sie nass vor Blut. Seltsamerweise spürte sie allerdings keinerlei Schmerzen. Markai packte sie plötzlich unsanft am Kinn und drehte ihren Kopf so, dass er besser einen besseren Blick auf die Verletzung werfen konnte. "Was denkst du dir eigentlich bei einem solchen Manöver? Bückst dich in ihren verdammten Säbel rein.", knurrte er und schob unsanft ihre Haare auseinander. Dieses Mal spürte Idril einen scharfen Stich und biss die Zähne zusammen. "Der Sinn dieser Übung ist eingentlich, dass du dich vor einer scharfen Klinge in acht nimmst." Markai hob sie auf die Füsse und verpasste ihr einen leichten Klaps auf die Wange. "Aber ich muss zugeben, du wärst bei dem Manöver nicht draufgegangen. Die Spitze des Säbels war bereits an deinem hohlen Schädel vorbei." Er verpasste ihr noch eine Kopfnuss und schickte sie dann zum Brunnen, wo sie sich mal waschen sollte. Dann wandte Markai sich an Mercha. "Dein linker Arm hat noch viel nachzuholen. Nochmals dreissig Liegestütze und dann holst du einen der Sandsäcke und hälst ihn so lange mit dem ausgestrecktem Arm von dir weg, wie du kannst. Dann hast du 5 Minuten Zeit dich zu erholen und dann fängst du wieder an. Los!"

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#2187

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 23.01.2014 01:11
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mercha befolgte Markais Befehle ohne zu Murren. Er war ein sehr strenger Lehrer, aber sie wollte besser werden, und alles, was sie tat, bewirkte genau das, je strenger, umso mehr.


If you're going through hell, keep going.
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#2188

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.01.2014 21:45
von Armelion | 4.811 Beiträge

Die Wunde brannte mittlerweile wie Feuer und egal wie viel Wasser sie benutzte es blutete einfach weiter. Ein Dämon kam schliesslich zu ihr rüber und drückte ihr einen feuchten Lappen fest gegen die Wunde. "Kopfwunden bluten immer viel. Drück ihn fest drauf. Dann hört es auf.", brummte er und ging dann wieder davon. Idril tat wie ihr geheissen und tatsächlich. Nach einer viertelstunde blutete es kaum noch. Trotzdem schmerzte es noch ziemlich. Trotz allem war sie ziemlich stolz auf sich. Sie hatte einen Treffer gegen Mercha landen können. Das andere Mädchen hatte zwar mit links gekämpft und war schon müde gewesen, doch sie war trotzdem stolz. Allerdings hütete sie sich ihre Zufriedenheit anmerken zu lassen. Markai würde sie dann sicherlich wieder auf eine nächtliche Wanderung schicken.

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#2189

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.01.2014 23:26
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Nach wenigen Durchgängen von Markai's Traningsprogramm war Mercha an dem Punkt angelangt, an dem sie bei einer Liegestütze nach unten ging, und es eher geschafft hätte, sich mit der Zunge wieder hochzustemmen, als noch ein einziges Mal mit dem linken Arm. Es war nicht so, dass sie es nicht schaffte, weil es wehtat. Der Muskel gab einfach keine Kraft mehr her. Und ihre Zunge war leider zu kurz.
Einen Augenblick danach gab ihr Arm entgültig unter ihr nach und sie fiel mit dem Gesicht voran in den Dreck. Mühsam rappelte sie sich auf.

Veray stand in der Bibliothek, den Schürhaken locker und leicht geistesabwesend in den Händen drehend. Das Ding war zu kurz. Er brauchte bei nächster Gelegenheit etwas längeres. So musste er sich immer die Enden vorstellen.
Gerade, als er den Haken hinter dem Rücken durchreichte und auf einen immaginären Feind oberhalb des Schreibtischs einstach, ging die Türe auf. Schnell stellte sich Veray gerade hin und tat, als wäre nichts, bevor er sich umdrehte. Lesir stand in der offenen Tür. Bevor er irgendetwas sagen konnte, fragte Veray: "Suchst du ein Buch?"
"Äh... ja", meinte Lesir und blinzelte. In solchen Momenten war Lesir's Gesicht so einfach zu lesen wie ein offenes Buch. Es fragte: Wieso zum Teufel versteckst du einen Schürhaken hinter deinem Rücken?
"Was für eins?", fragte Veray und stellte den Schürhaken wie beiläufig zurück neben den Kamin.
Lesirs Konzentration kehrte wieder zu ihm zurück. "Eins... echt, es wär besser, du würdest mir mal das System hier erklären. Sonst find ich nie ein Buch, wenn du nicht da bist."
"Von mir aus", meinte Veray schulterzuckend und begann zu erklären. Die Bibliothek war zuerst einmal nach grossen Themenbereichen geordnet: Tradition, Geschichte, Geographie, Völkerkunde, Naturwissenschaft, Magie, Unterhaltung. Innerhalb der jeweiligen Bereiche kamen zuerst die Bücher, die von Dämonen geschrieben worden waren, dann die von Elfen, zuletzt jene von Menschen oder Zwergen. Innerhalb dieser Ordnung ging es dann alphabetisch nach dem genauen Thema des Buches. So fand man Beispielsweise ein Buch über den Naumaglauben der Menschen am Langen See weiter oben als eines über die Zinngieserkunst Loneys.
Als er fertig war und Lesir einigermassen zu verstanden haben schien, setze sich Veray in den Lesesessel und nahm das Buch zur Hand, das auf dem Tisch lag. Anstatt zu lesen, beobachtete er Lesir aus dem Augenwinkel, der etwas ziellos zwischen den Regalen hin und her pendelte, bis er Verays Blick bemerkte und genervt fragte: "Was schaust du so blöd?"
"Oh, nichts", meinte Veray und wandte sich wieder dem Buch zu.
Lesir kniff die Augen zusammen: "Was hast du eigentlich vorher mit dem Schürhaken gemacht?"
"Das geht dich nichts an", sagte Veray kühl.
Lesir hob die Augenbrauen. "Na das klingt ja interessant."
Veray hörte seinen Tonfall und hob genervt den Blick. "Ich sags dir, wenn du mir sagst, wieso du plötzlich so versessen auf Bücher bist."
"Das geht dich nichts an", antwortete Lesir prompt.
"Dann sind wir wohl quitt", meinte Veray und sah wieder in das Buch.
Lesir sah ihn böse an und verschwand dann aus der Bibliothek - ohne ein Buch mitzunehmen.


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#2190

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.01.2014 23:41
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Am Abend kehrte Fawila zurück nach Drez. Sie war nicht den ganzen Weg nach Ravi mit den anderen mitgereist. Sie erreichte Karims Haus, als der gerade zu Bett gehen wollte und scheuchte Quiwi zu seinem Zimmer, um ihn in die Bibliothek zu rufen.
Als Karim dann mit eiskalter Miene im Sessel ihr gegenüber sass, sah sie ihn nur eine Weile lang an. "Wieso bist du hier Fawila?", fragte Karim nach einer Weile. Er war genervt, dass er ihr alles aus der Nase ziehen musste und nicht schlafen konnte, zeigte es ihr aber nicht.
Statt zu antworten sah Fawila zur Tür und Karim erhob sich, prüfte, ob jemand lauschte und schloss sie dann ab.
"Unser Vorhaben umsetzen. Du kannst das Monster nicht kontrollieren, wenn sie auf dem Thron sitzt", meinte sie schlicht, als Karim erneut ihr gegenüber Platz genommen hatte. "Du willst dich mir plötzlich anschliessen Werteste?",fragte er herablassend und musterte sie. "Ja."
"Und was verlangst du dafür?"
"Nicht viel. Momentan nichts und später können wir ja etwas aushandeln", sie zuckte mit den Schultern. Karim musterte sie nur. "Was hast du vor?", fragte er und ein fieses dünnes Lächeln legte sich auf die Lippen der Frau, als sie begann ihm ihr Vorhaben zu erklären.
Eine Stunde später bezog sie ein Zimmer im Roten Drachen und setzte sich in die Schenke um etwas zu trinken und sich unters Volk zu mischen.


some men just want to see the world burn

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