#2431

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 23:18
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Pard sah den Kristallmagier fragend an, dieser zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiss nicht, wer sowas erschaffen könnte", meinte Pard. "Wie kommst du darauf?"


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#2432

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 23:24
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Kryptische Hinweise in alten Büchern", fasste Vakra zusammen. "Aber Magie ist nicht mein Fachgebiet."


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#2433

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 23:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"In welchen Büchern?", fragte der Magier neugierig.
Pard überlegte und sah sich die Knochen gemauer an. "Theoretisch - und ich sage nur theoretisch! - ost es durchaus möglich, ein Lebewesen durch Magie zu erschaffen... Aber man würde sehr viel Wissen und Energie benötigen..."


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#2434

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 23:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Was ist mit Lebewesen, die beschworen werden?", fragte Vakra.


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#2435

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.05.2014 00:01
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Das könnte eher sein... Aber die existieren bereits aus natürlichen Gründen...Meistens jedenfalls."


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#2436

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.05.2014 03:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie unterhielten sich noch eine Weile über die Eigenheiten des Skelettes - besonders das Gebiss war bemerkenswert, es schien über mehrere Zahnreihen zu verfügen, wie sie Vakra nur von den Darstellungen einiger Meerestiere kannte - fertigten einige Skizzen an, räumten anschliessend auf und begaben sich wieder nach drinnen, um noch etwas Wein zu trinken, bevor sich Vakra auf den Rückweg zur Schwarzen Festung machte.
Er war eben auf sein Pferd gestiegen und wollte losreiten, als ihn eine Stimme innehalten liess. "Vakra!"
Er zügelte sein Pferd, wandte sich um und sah Zirva auf sich zukommen. "Ja?"
Die Tätowiererin war ein gutes Stück jünger als er, aber aufgrund ihrer Profession hatte sie eine besondere Stellung inne, jenseits der Clan- und Familienstrukturen, denn für Dämonen waren Tätowierungen nicht blosser Körperschmuck, sie hatten eine Bedeutung, stets eine symbolische, oftmals auch eine magische. Zirva war nicht bloss Tätowiererin, sie war etwas, was man in anderen Kulturen als Priesterin oder Schamanin bezeichnet hätte. Was ihr einen Rang verlieh, der sie dem Lord der Schwarzen Festung als mindestens ebenbürtig entgegentreten liess. "Ist deine Nichte zur Zeit in Drez?"
"Nein", antwortete Vakra. "Sie ist auf Severjakza."
"Oh", meinte Zirva und runzelte die Stirn. "Und Randreyah?"
"Sie und mein Sohn waren vor etwa einer Woche hier", sagte Vakra. "Aber im Moment sind sie vermutlich in Lovit."
Zirva nickte knapp, wünschte ihm einen guten Heimritt und entfernte sich dann wieder.
Vakra sah ihr einen Moment lang nach, wandte sich dann ab und ritt davon.


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#2437

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.05.2014 08:16
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rombra sass versteckt hinter dem Blätterwerk eines Baumes, nahe dem Pass, welcher zur Schwarzen Festung führte. Sein Bogen war gespannt, die Pfeilspitze auf das Genick des Reiters gerichtet. Es wäre so einfach. So verdammt einfach...
"Denk.Nichtmal.Dran", zischte ihm eine Stimme ans Ohr und er fühlte eine kalte Klinge auf seiner Kehle ruhen.
Der junge Dessary erstarrte. "Denkst du, ich würde es wirklich jetzt tun?", grinste er, "Ich bin nicht blöd... Vakras Tod wäre gerade unpassend für meinen Clan... Und Veray würde mich dafür hassen. Ich werde warten."
Er senkte den Bogem wieder, doch das Messer an seiner Kehle blieb, bis Vakra ausser Reichweite geritten war.
"Das will ich für dich hoffen Junge", knurrte die Stimme hinter ihm und als Rombra den Kopf leicht drehte, blickte er in blitzende, smaragdgrüne Augen. Maenavry.
Der junge Lord Serpeta schien Vakras neuer Wachhund zu sein.
"Lasst ihr mich jetzt ziehen?", fragte Rombra ungerührt und Maenavry nahm das Messer von seiner Kehle. "Du bist frei zu gehen... Allerdings nicht zur Schwarzen Festung."
"Wieso mischt ihr euch eigentlich ein?", fragte Rombra herablassend und Maenavry versetzte ihm einen leichten Stubser, so dass er das Gleichgewicht verlor und vom Baum hinunter tropfte.
"Weil es in meinem Interesse ist, dass Vakra lebt", meinte der Feuertänzer trocken und landete federleicht auf den Füssen. "Würde Vakra sterben, wäre die Festung sehr geschwächt. Egal wer der neue Kopf werden würde, er wäre viel zu jung und unerfahren... Die Festung somit verwundbar und ihre Feinde würden nicht lange warten, um anzugreifen... Immerhin ist die kleine Berserkerin nicht hier. Ich will nicht meine Leute oder unsere Verbündeten in einem dann möglichen Konflikt mit Sardak oder sonst jemandem sehen."
"Wie nobel von dir", meinte Rombra mit triefendem Hohn.
Maenavry verzog nur die Mundwinkel zu einem überlegenen Lächeln. "Ich bin ein Lord. Nobles Handeln wird von mir erwartet", entgegnete Maenavry im selben Tonfall und entschwand.
Er würde Rombra nicht aus den Augen lassen und das wusste der jüngere Dämon auch, als er mit verschränkten Armen Maenavry hinterhersah und sich dann ebenfalls auf den Weg zurück ins Dorf machte.


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#2438

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 02:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Spät an diesem Abend war Nera auf dem Weg zu ihrem Zimmer, um sich schlafen zu legen. Sie war müde, es war ein langer Tag gewesen. Als sie eben nach der Türklinke greifen wollte, spürte sie plötzlich eine Hand, die sich auf ihre Schulter legte. Sie erstarrte und unterdrückte den Reflex, sich umzudrehen und zuzuschlagen, denn sie wusste, wem die Hand gehörte. Nur jemand in diesem Haus wagte es, sie so anzufassen. "Was ist?", fragte sie bemüht kühl.
"Das weisst du genau", sagte seine Stimme an ihrem Ohr.
"Lass mich los", meinte sie nur.
Er lachte. Es war Jahre her, seit sie ihn das letzte Mal so lachen gehört hatte. "Du willst es doch", wisperte er an ihrem Ohr und seine Stimme klang so anders als sonst, dass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte. "Ich weiss genau, dass du es willst."
Seine Lippen berührten ihren Hals und sie wusste, dass er recht hatte. So sehr sie ihn verabscheute und hasste, so sehr sehnte sich ihr Körper nach Berührung, von wem auch immer. Seit Jahren hatte er sie nicht mehr angefasst. Sie wollte ihn wegstossen, schlagen, anschreien, er solle die Finger von ihr lassen, aber sie schaffte es nicht. Drehte sich nur um, um schwach zu protestieren, doch bevor auch nur ein Wort ihre Lippen verliess, hatte er sie mit seinen verschlossen und drückte sie gegen die Wand.
Er war grob, wie er es immer gewesen war, und sie bekam Angst, aber ihr Körper war so lange zu einsam gewesen, dass er reagierte wie eine Wüstenrose auf die ersten Regentropfen nach langer Dürre und zum Verräter an ihr selbst wurde. Sie sah das Grinsen auf seinem verhassten Gesicht und wollte es ihm austreiben, ein für alle Mal, aber alles, was sie tun konnte, war den Kopf abzuwenden, worauf er sie am Kinn packte und zwang, ihn wieder anzusehen. Mit der freien Hand öffnete er die Türe zu ihrem Zimmer, stiess sie hinein und auf das Bett, schloss die Türe und war im nächsten Moment über ihr.
Sie schloss die Augen und erschauerte. Sie wollte das nicht. Sie hasste es. Sie hasste ihn dafür, dass er eine solche Macht über sie hatte. Dass sie nicht anders konnte als vor Lust die Augen zusammen zu kneifen, als er ihr die Kleider vom Leib riss. Sie hasste ihn bis aufs Blut. Und trotzdem gab sie sich ihm hin, in der Hoffnung, irgendwo in ihm noch den heissblütigen jungen Mann zu finden, für den sie ihn einst gehalten hatte, auch wenn sein Blick diese Hoffnung Lügen strafte. Sein Atem und seine Hände mochten heiss sein wie Feuer - in seinen Augen war nichts als kaltes, schwarzes Eis. Er drückte sie nieder, drang in sie ein und sie stöhnte auf, vor Lust und Schmerz zugleich.
Als er fertig war, stand er auf und zog sich an. Sie sah ihn an, wütend und enttäuscht, so enttäuscht, wie es nur eine Frau sein konnte, die sich nach sechzig Jahren immer noch an eine Hoffnung klammerte, von der sie wusste, dass sie niemals eintreten würde. "Ich hasse dich!", fuhr sie ihn an. "Ich hasse dich, Vakra!"
"Ich weiss", sagte er kalt und vollkommen ungerührt, während er seinen Gürtel festzurrte. "Aber das spielt keine Rolle."
Die Türe fiel hinter ihm ins Schloss und Nera begann unkontrolliert zu schluchzen. Zusammengerollt auf dem Bett, die Arme um ihren nackten, schutzlosen Körper geschlungen, schüttelte sie ein Weinkrampf nach dem anderen, ohne dass sie etwas hätte dagegen tun können.
Irgendwann tastete sie nach der Nachttischschublade, holte eine Pulverkapsel daraus hervor und schluckte sie. Er mochte sie ins Bett zwingen, in dem er sich ihre eigenen Schwäche zu nutzen machte, aber was auch kam, sie würde ihm keinen Sohn mehr in die Welt setzen, das hatte sie geschworen.


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#2439

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 02:57
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Einige Tage später, kurz nach dem Eindunkeln, hielt ein Reiter vor dem Haus der Dassery, schwang sich aus dem Sattel und klopfte an die Tür, das Gesicht unter der Kapuze eines Umhanges verborgen.

(Es ist Nera)


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#2440

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.05.2014 03:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rombra, welcher gerade Wachdienst hatte, ging zur Tür und öffnete. Überrascht sah er seine Mutter an, sah sich draussen um und liess sie hinein. Sobald die Tür ins Schloß gefallen war, nahm er sie in die Arme und vergrub das Gesicht an ihrem Hals. "Mutter, ist alles in Ordnung?", fragte er gedämpft durch ihre Kapuze und ihr Haar.


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