#631

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 24.03.2013 23:25
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Bist du eigentlich auch nur einen Tag älter geworden, seit du damals von hier fortgegangen bist?", fragte Veray. "Du bist schlimmer als Lesir, als ich ihn zuletzt gesehen habe, und das war vor fast sieben Jahren und er ist ein Stück jünger als du. Ich dachte eigentlich, in deinem Alter sei man nicht mehr in der Trotzphase.
Zu deiner Information: Ich bin nicht Vakra's Schosshund. Sonst hätte ich getan, was er wollte und hätte mich zum Krieger ausbilden lassen, bis ich so geworden wäre wie er: verbissen immer darum bemüht, besser zu sein auf einem Gebiet, auf dem ich nie an die besten heranreichen werde. Stattdessen habe ich einfach auf ein Gebiet gewechselt, auf dem ich die besseren Chancen hatte. Und nein, das ist nicht Feigheit, das ist Klugheit.
Aber sag du mir mal, warum bist du Schwarzmagier geworden? Ich wette, du hättest bessere Alternativen gehabt. Warum bist du nicht einfach zum Clan unserer Mutter gegangen? Die hätten dich bestimmt aufgenommen. Oder du hättest irgendetwas tun können. Aber warum Schwarzmagier? Ich meine, das ist doch kein Leben, sich einem Meister zu unterstellen und ihm so aufs Wort gehorchen, dass man nicht einmal mehr selber bestimmen kann, ob man sich in den Tod stürzt oder nicht."


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#632

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 24.03.2013 23:35
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rombra konnte, zu seinem eigenen Erstaunen, seine Gesichtszüge im Zaum behalten. Das hatte gesessen. Für einen Moment hatten Verays Worte die Finsternis aus seinem Herzen vertrieben, den Hass und alles was ihn... Doch da war sie wieder. Er lachte. Wieso lachte er? "Es ist um einiges besser Schwarzmagier zu sein, als ein schwacher kleiner Bastard", spie er aus, "Du Veray, du wurdest immer verwöhnt, als Vakras ältester. Du warst nie der Grund für all seine Misserfolge. Denkst du wirklich, dass ihr Clan mich aufgenommen hätte? Denkst du das? Wahrscheinlich als ihren Sklaven. Mein Meister gab mir das, was ich wollte. Macht, etwas, das ihr nie haben werdet", er erhob sich. Wieso war er so ruhig? "Sobald Dunkelheit hereinbricht, kannst du ihr beim Sterben zusehen", sagte er und sein Gesicht verformte sich wieder in das des angeblichen Freundes Rakkha. Er öffnete die Tür und marschierte schnurstracks hinaus. Sobald er ausser Sichtweite war, an Ro vorbei, löste er sich in Rauch auf und setzte sich wieder am Seeufer zusammen. Er würde hier darauf warten, dass sie losflogen, denn würde er sie nach Drez zurücklocken und schliesslich angreifen.


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#633

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 00:22
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro fluchte laut. Das hatte sie jetzt definitiv gespürt. Und diesen Geschmack vergass sie nicht so schnell wieder. Verflucht, warum war sie nicht vorher darauf gekommen?!
Sie stürzte ins Zimmer, aber Veray sah noch ziemlich ganz aus, nur wütend. "Er war, es oder?", fragte sie ihn. "Er war der Schwarzmagier, oder?"
"Ja", sagte Veray knapp.
"Aber... wieso hast du gesagt du kennst ihn?", fragte Ro verwirrt. "Und worüber hast du so lange mit ihm geredet? Warum hast du mich nicht gerufen?"
"Erstens wusste ich nicht, dass du vor der Türe stehst", meinte er und sah sie streng an. "Und zweitens mach die Türe zu und setz dich."
"Was?", fragte Ro verständnislos.
"Das dauert ein bisschen länger zum Erklären", erklärte Veray.
Sie folge seiner Aufforderung und liess sich in den Sessel fallen, in dem gerade vorher noch der Schwarzmagier gesessen hatte. "Also was?", fragte sie ungeduldig.
"Der Schwarzmagier war Rombra", sagte Veray. "Mein Halbbruder."
"Ah, und wer ist die andere Hälfte? Äh, ich meine..." Ro hielt den Mund, bevor sie noch mehr Mist laberte.
"Er ist Nera's Sohn, aber nicht Vakra's. Sie hat ihn betrogen, aber Vakra fand das erst heraus, als Rombra fast zwanzig war. Er war verdammt wütend."
"Das kann ich mir vorstellen!", meinte Ro. Sie schätzte Vakra wie einen Mann an, der so etwas sehr persönlich nahm.
"Er hat ihn davon gejagt", meinte Veray. "Rombra hat sich anscheinend schlecht behandelt gefühlt, ist Schwarzmagier geworden und will uns jetzt alle umbringen."
Ro wartete darauf, dass er weitersprach, aber er sagte nichts mehr. "War das alles?"
"Ja", meinte Veray.
"Und dafür sollte ich mich setzen?" Kopfschüttelnd stand sie wieder auf.
"Naja", meinte Veray. "Findest du es denn gar nicht schockierend, dass Nera Vakra betrogen hat?"
"Nö, wieso?", meinte Ro und ging zur Türe.
"Ach vergiss es", murmelte Veray.
Ro drehte sich zu ihm um. "Weisst du, wo er hingegangen ist?"
"Nein", antwortete Veray. "Aber er hat es zuerst auf Ran abgesehen."
"Das ist mir egal", meinte Ro und marschierte aus dem Zimmer.
Veray packte sie am Kragen und zerrte sie zurück. "Jetzt hör mir mal gut zu!", zischte er. "Ich weiss nicht, warum du Ran nicht magst, aber du erklärst es mir entweder jetzt sofort, oder du hörst auf dich zu benehmen, als würdest du sie am liebsten tot sehen!"
"Ich..." Sie brach ab. Verdammt, sie konnte nicht erklären, warum sie Ran nicht mochte. Wenn sie es so bedachte, hatte sie eigentlich kaum einen Grund dazu. Ja, Ran war aufgeblasen und überheblich, und sie griff in Dinge ein, wo sie nichts zu suchen hatte, aber war das ein Grund, jemandem den Tod zu wünschen? Immerhin hatte sie Nesh gerettet. Auch wenn es nicht viel gebracht hatte. Ausser dass es ihr noch die Zeit gegeben hatte, sich in ihn zu verlieben und die ganze Scheisse noch schmerzlicher zu machen.
Sie unterdrückte die Tränen und sah Veray an. "Was erwartest du denn von mir? Soll ich sie etwa retten oder was?"
Er seufzte und liess sich in den Sessel fallen. "Nein", sagte er. "Aber... du sollst aufhören von ihr zu sprechen als wäre sie nur irgendein Übel, das beseitigt gehört, und als wäre es dir scheissegal, wenn sie tot ist. Ich meine... diese Leute, diese Schwarzmagier, die bringen sie vielleicht wirklich um. Hast du gesehen, was Rombra letzte Nacht mit ihr gemacht hat? Ich meine..." Seine Stimme verstummte und jetzt standen ihm Tränen in den Augen.
Ro starrte ihn gross an, dann atmete sie tief durch und liess sich in den Sessel fallen. "Ach du Scheisse."


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#634

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 00:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er wusste nicht wie, aber er hatte es geschafft. Hatte er einfach einen Nerv getroffen? Er hatte nicht lange warten müssen. Jetzt jagte sie hinter ihm her. Oder besser gesagt der Drache jagte hinter ihm her. Als sie über der Schwarzen Festung waren, hielt er an. Sie sprang vom Drachenrücken, womit er gerechnet hatte und sie verfehlte ihn. Doch er packte sie und sie stach nach ihm, währendem sie hinunter in die Tiefe stürzten. Sie schrie irgendwas, er verstand es nicht, doch dann bemerkte er das Wasser, das sich unter ihnen sammelte und er stiess sie von sich. Sie landete in der Wasserkugel, die ihren Fall dämpfte. Klatschnass stand sie dort, wo er sie haben wollte. Nass und fluchend.
Veray, sieh doch mal aus dem Fenster, rief er seinem Bruder zu und stürzte auf Ran los. Sie zögerte, das fühlte er. Wollte sie ihn nicht töten? Er stach nach ihr mit der einzigen Waffe, die sie töten konnte und das wusste sie, wieso zögerte sie also? Es spielte keine Rolle. So würde sie nur eher sterben.


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#635

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 00:52
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro ordnete ihre Gedanken. Schliesslich blickte sie auf und sah Veray an, der niedergeschlagen vor sich hin starrte. Er tat ihr leid. Er tat ihr verdammt leid. "Wir haben einfach Pech, was?", meinte sie leise.
Er sah auf und begriff augenscheinlich nicht ganz, was sie meinte, aber wie sollte er auch.
Sie biss sich auf die Unterlippe. "Hör zu, ich..." Verflucht, was sollte sie nur tun? Was?
Bevor sie zu einem Schluss kam, ertönte draussen merkwürdiger Schrei, dann schoss Veray auf wie von einer Tarantel gestochen und stürzte zum Fenster. Ro eilte ihm nach und stiess ihn ein Stück zur Seite, um selber etwas sehen zu können. Sie fluchte und riss Veray zurück. "Mach jetzt keine Dummheiten!"


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#636

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 00:57
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran fluchte. "Was willst du Rombra!?", rief sie, "Soll ich dich etwa umbringen!?" Er grinste nur und holte aus. Sie parrierte den Schlag, verpasste ihm eine mit dem Ellbogen gegen die Schläfe, doch sie ging durch ihn hindurch, wie durch Nebel. Er verschwand, tauchte hinter ihr auf, zielte auf ihren Hals sie duckte sich und stiess gegen seinen Magen, doch er löste sich erneut auf. So ging es eine Weile weiter, bis Ran allein und schwer atmend auf dem Feld stand. Sie sah sich gehetzt um. Dann tauchte er hinter ihr auf und stiess mit dem Messer nach ihrem Rücken, doch er traf auf Kristall. Die Klinge schrammte an ihrer Haut entlang, einen Riss hinterlassend. Ran drehte sich um und traf ihn diesmal. Sie spürte, wie ihre Faust auf seine Wange traf, dann verschwand er wieder. Sie heilte die Wunde und sah sich erneut nach ihm um.


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#637

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 01:08
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Aber, wenn er sie umbringt...", sagte Veray verzweifelt.
Ro hielt ihn weiter fest. "Schau doch, sie kommt ziemlich gut zurecht, nicht?"
"Aber wie lange noch?", fragte er. "Sie wird müde werden."
"Er auch."
"Aber wenn..."
Ro schloss die Augen. "Dann mache ich die Dummheiten. Ich habe wenigstens eine Chance."
"Wieso meinst du, du hast eher eine Chance als ich?", fragte er und wirkte dabei ein wenig gekränkt.
Sie seufzte. "Deshalb", sagte sie und zog ihren Säbel.
Sie sprang auf den Fenstersims und blickte hinunter. Nur drei Meter, notfalls konnte sie springen, aber zuerst blieb sie hier oben. Sie konzentrierte sich auf das Gebiet um Ran. Rombra verschwand und tauchte ständig wieder auf, und jedesmal hinterliess er dabei eine Wolke von Magie. Ro wurde bewusst, dass das auf Dauer wohl ziemlich anstrengend für ihn werden musste.


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#638

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 01:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran hatte sich verrechnet. Sie hatte ausgeholt und hatte ihn erwischt. Sein Kopf war zu Boden gerollt. Doch es war ein Doppelgänger gewesen. Das hatte sie nicht miteinberechnet. Sie stürzte zu Boden. Die Zeit stand still. Die Augen hatte sie geschlossen. Das Messer steckte bis zum Griff in ihrer Brust, ihr Herz gespalten. Sie fühlte das Blut in ihrem Körper und fühlte, dass sie sich nicht heilen konnte, bis er es herauszog. Er nagelte sie an den Boden. "Du hast gewonnen. Gratulation", hustete sie und Blut füllte ihren Mund, ihre Lungen. Wieder starb sie. Sie schalt sich dafür und vor allem hier. Sie sah sein triumphierendes Grinsen und bereute es, ihn weder getötet, noch besiegt zu haben. Sie hätte ihn vielleicht zurück holen können, was war los mit ihr gewesen? Wieso hatte sie nicht alles was sie hatte gegen ihn eingesetzt? Jetzt war es zuspät. Sie lag am Boden und versuchte sich vergeblich zu heilen. Wenn ihn nicht bald jemand dazu brachte das verfluchte Messer aus ihrer Brust zu ziehen würde sie sterben, auch wenn sie genügend Kraft hatte, sich selbstständig zuwammen zu flicken. Sie hörte Aries, schickte ihn zurück. Doch er wollte nicht hören, also zwang sie ihn dazu, bis er nachgab und im Wald verschwand. Er würde aber Rombra angreifen, sobald sie 'tot' war.


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#639

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 01:34
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro sprang zu Boden, rollte sich ab und schlug mit dem Säbel nach Rombra. Er zog ein Messer aus seiner Kleidung und parierte, aber er wich weder zurück noch liess er den Dolch los, den er Ran in den Rücken gerammt hatte. Sie schlug ein zweites Mal zu, wieder parierte er. Sie bleckte die Zähne. Als sie zum dritten Mal nach seinem Hals zielte, jagte er ihr einen Blitz entgegen. Ihr blieb keine Zeit nachzudenken. Aber ihre Hand bewegte sich schneller als ihre Gedanken. Die Säbelklinge traf den Blitz und absorbierte ihn mit einem leisen Knistern.
Für einen Augenblick wirkte Rombra überrascht. Sie nutzte seine Überraschung, wirbelte um ihn herum und stach ihm in den Rücken. Er verschwand und. Sie schmeckte die Magie, die zurückblieb. Verflucht, sie kannte diesen Geschmack wirklich irgendwo her. Dann war der selbe Geschmack hinter ihr. Sie fuhr herum und hob gerade noch rechtzeitig die Klinge, um seinen Dolchstoss abzuwehren. Er riss die Hand zurück, die sie ihm beinahe abgetrennt hatte und sie deckte ihn mit Schlägen ein. Er antwortete mit mehreren Blitzen.
Es war, als würde sich die Zeit verlangsamen. Sie wirbelte herum. Der Säbel war ihre Waffe. Der Säbel war ihre Deckung. Rombra verschwand. Sie schmeckte seine Magie, diesen bitteren, vertrauten Geschmack. Sie sog.
Rombra tauchte neben Ran wieder auf und fluchte. Sie fuhr erneut herum. Er wirkte irgendwie angeschlagen. Was immer es also bewirkte, wenn sie ihm beim Verschwinden Energie nahm, es hatte eine Wirkung.


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#640

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.03.2013 01:44
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Rombra packte sie an der Stirn. Ran fühlte wie er ihr die Energie entzog. Sie konnte sich nicht wehren, solange sie dieses verdammte Knochenmesser in ihrem Herzen hatte. Sie fluchte. Ihr Geist war wie gelähmt. Etwas schirmte sie von Rombras Verstand ab. Dann begriff sie. Jemand, den sie genau kannte, wartete darauf, dass ihr Körper starb, damit er sie in ein Gefäss sperren konnte. Panik überkam sie. Wie konnte sie nur so dumm sein?
Bevor sie aber noch weiter denken konnte, fühlte sie, wie sie hoch gerissen wurde und wie Ros Säbel sich neben das Messer bohrte. Sie spuckte Blut aus. Ihre Haut verhärtete sich zu Kristall, verwandelte sich wieder zurück. Rombra hatte sie als Schild missbraucht. Jetzt wurde sie wütend. "..Ess..er.. Zieh..", Ran schluckte das Blut herunter. "Zieh das Messer raus", stiess sie hervor, was sie einiges an Kraft kostete, da beide Lungen zerstochen waren. Sie fragte sich, wie sie es überhaupt geschafft hatte zu reden, doch das spielte keine Rolle mehr. Ro musste nur das Messer aus ihrer Brust ziehen, dann würde es ihr wieder besser gehen. Ran stellte sich Aries Reaktion gerade vor, dann Vareys. Was hatte Rombra gesagt, als er sie und Aries abgefangen hatte? Ein Kind? Sie hoffte, dass es nicht stimmte und dass Veray das Thema vergessen hatte, sonst würde er noch einen Herzinfarkt erleiden.


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