RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 12:34von Randreyah •

"Eine Katze?", fragte sie und hob eine Augenbraue. "Wie kommst du auf eine Katze?"
Aries konnte nicht gut schlafen. Die Geräusche des Waldes liessen ihn stets aus dem Schlaf hochschrecken. Es roch nach Dämonen. Bevor sie Drez verlassen hatten, hatte Ran etwas von ermordeten Kindern gesagt. Dir Leichen sähen aus, als wären sie durch riesige Klauem getötet worden. Dir Dämonen würden sich auf den Weg machen und in der Nacht nach dem Biest suchen
Aries hatte sih keine grossen Gedanken darüber gemacht, bis plötzlich jemand wenige Meter vor ihm schrie: "Ein Drache! Er muss der Mörder sein!" Aries schreckte auf aus dem Schlaf. Etwa ein Dutzend Dämonen stand drausen und drei vor der Tür. Er schnaubte. Woe sollte er ihnen entkommen? Sie sahen nicht aus, als wären sie bereit für Vehandlungen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 13:15von Ro Raven •

"Weil nur Katzen schnurren", meinte er grinsend.
Ro erwachte mitten in der Nacht, kapierte nicht, warum sie auf einem Buch lag und schob es verwirrt vom Bett. Sie hatte das Gefühl, irgendetwas merkwürdiges geträumt zu haben, aber wusste nicht mehr was. Der einzige Traum, an den sie sich erinnerte, war der mit dem Drachen. Sie musste Veray unbedingt etwas fragen, wenn sie ihn das nächste Mal sah.
Müde liess sie den Kopf wieder auf die Arme sinken und schlief ein.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 13:23von Randreyah •

Ran lächelte. "Achso", meinte sie.
Er musterte die Dämonen. Es würde Ärger geben, wenn er sie tötete. Also musste er irgendwie anders von hier vershwinden. Ihre Waffen sollten nicht durch seine Schuppen dringen, aber seine Flügel schon. Er fauchte sie an, bleckte die Zähne, aber sie wichen nicht zurück. Die Säbel gezogen und bereit zum Angriff.
Aries schlug mit dem Schwanz aus und schleuderte ihnen so den Tisch entgegen. Dann zündete er ihn an und sprang aus dem Fenster. Dabei riss er ein Loh in die Wand. Die anderen Dämonen umkreisten ihn. Zwei richteten Armbrüste auf ihn. Er knurrte grollend.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 13:56von Ro Raven •

Veray
"Ja", sagte er und hielt sie fest in seinen Armen. Er versuchte nicht daran zu denken, dass sie am Morgen fort gehen würde. Der Morgen war noch so weit weg. Und doch viel zu nahe.
Machek
Er sass in der Dunkelheit. Wie jeden Abend war jemand gekommen, hatte seinen leeren Teller geholt und die Laterne mitgenommen. Zumindest nahm Machek an, dass es Abend war, wenn sie das taten, denn er hatte schon so lange kein Tageslicht mehr gesehen, dass es eben so gut hätte Morgen sein können, er hätte nichts davon gemerkt. Wann er schlief, wann er ass, wann er im Schein der Kerze sass und vor sich hin starrte hing einzig und allein von den Leuten ab, die ihn hier gefangen hielten. Er hatte überhaupt keine Macht mehr über sein eigenes Leben. Das machte ihm zu schaffen, weit mehr als die Dunkelheit oder die Mauern, die ihn umgaben.
Mit der Zeit wurde ihm auch klar, dass diese Abhängigkeit im Grunde nicht neu war in seinem Leben, sie war zuvor nur niemals so deutlich aufgetreten. Aber wie zutiefst abhängig musste jemand im Grunde sein, dass er an einen Ort zurückkehrte, den er sein ganzes Leben gefürchtet hatte, und etwas tat, das er zutiefst verabscheute, nur weil sein Meister es ihm befahl? Ohne dafür einen Grund zu geben?
Er hob den Kopf, als er Schritte hörte. Es waren sehr leise Schritte, doch hier unten war es so still, dass man selbst die Schritte einer Eidechse gehört hätte. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür schwang lautlos auf, doch es blieb dunkel. Einige Augenblicke lang war Machek sich nicht sicher, ob überhaupt jemand da war, obwohl sich die Türe kaum von selber geöffnet haben konnte, doch dann spürte er eine merkwürdige Präsenz.
"Machek." Die Stimme erklang in seinem Geist, und ihr Klang jagte Machek einen Schauder über den Rücken. Doch noch viel unheimlicher war die Stille, die darauf folgte.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 14:20von Randreyah •

Aries fauchte, doch es half wieder nichts. Dachten die Dämonen wirklich, er wäre der 'Mörder'? Schnell sprang er vor, zur Seite, dann zur anderen, wich flink den Bolzen aus, einen Pfeil, der von weiter hinten kam fing er mit den Zähnen ein er zerbiss ihn, doch schon flogen ihm die Säbel um die Ohren. Brüllend gewann er einige Meter Abstand zwischen sich, die Hütte und die Dämonen, dann machte er eine Kehrtwendung und rannte auf die Hütte zu, übersprang die Dämonen, sprang auf das Hüttendach und stiess sich senkrecht in die Höhe ab. Er faltete die Flügel auf und war froh, dass der Schwung gereicht hatte ihn über die Baumkronen zu bringen. Er schlug kräftig mit den Schwingen, kurz drohte er abzustürzen, doch dann gewann er schnell an Höhe und verschwand Südwärts. Er würde erst wiederkehren, wenn sich die Lage beruhigt hatte.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 16:53von Ro Raven •

Machek starrte in die Dunkelheit, doch er konnte nichts erkennen. Er biss sich auf die Unterlippe. Er wollte fragen wer da sei, aber er fürchtete sich davor, wie laut seine Stimme die Stille durchbrechen würde. Das Schweigen zog sich hin. Schliesslich holte er Luft und setzte zum Sprechen an, doch bevor er einen Ton gesagt hatte, sagte die Stimme: "Ich."
Auf das Wort folgte ein Bild. Es zeigte einen Spiegel, der im leeren Raum schwebte. Machek versuchte erkennen, was sich in dem Spiegel zeigte, aber da war nichts. Oder alles auf einmal. Es war wie wenn man aus dem Augenwinkel etwas sieht, aber wenn man direkt darauf sieht, ist es weg. Jedesmal, wenn Machek versuchte, zu erkennen, was in dem Spiegel war, konnte er nichts darin sehen, aber er wusste genau, dass da etwas war, wenn er nicht hinsah.
"Wer bist du?", fragte er den Spiegel.
"Jeder", antwortete die Stimme. "Jeder, den du kennst und nicht kennst."
Eine Reihe von Personen flackerte über die Spiegeloberfläche, Leute aus dem südlichen Magierzirkel, Menschen aus seiner ersten Zeit als Magier, schliesslich sogar einige Verwandte. Am Schluss blickte Machek sich selber entgegen. Er schauderte. "Hör auf damit."
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 17:40von Randreyah •

Ran öffnete die Augen. Sie war eingeschlafen. Geweckt hatte sie Aries, der ihr die Bilder der Nacht zeigte, wie ihn die Dämonen überrascht hatten und er jetzt wütend über der Schwarzen Festung kreiste. Bis auf wenige Kratzer war er unverletzt.
Sie seufzte wand sich sanft aus Verays Umarmung, sorgfältig darauf bedacht ihn nicht aufzuwecken. Sie strich ihm über den Oberarm, dann beugte sie sich vor. "Es war schön, die Zeit mit dir. Ich muss jetzt gehen... Warte nicht auf mich. Ich weiss nicht wann ich wiederkomme und ob überhaupt... Leb dein Leben weiter. Vergiss mich am Besten und vor allem warte nicht", flüsterte sie ihm ins Ohr. Sie wusste, dass er es gehört hatte, wenn er aufwachte würde er sich zuerst daran erinnern, doch sie wäre dann schon fort. Sie küsste sanft seine Wange, zog sich schnell an und schlich hinaus auf den Gang. Sie traf auf niemanden. Die Festung schlief tief und fest einige Wachen mussten auf Patroullie sein. Und tatsächlich kamen Stimmen näher, Ran schmiegte sich mit dem Rücken an die Wand und wirkte einen Zauber, der sie mit der Umgebung verschmelzen liess. Die beiden Dämonen liefen an ihr vorbei, sich über irgendetwas unterhaltend. Schnell suchte sie sich ihren weg nach draussen, öffnete die Tür, schlüpfte in die Kälte hinaus und schloss sie geräuschlos wieder. Der Wind wehte und brachte neuen Schnee, welcher kalt und scharf an den Silhouetten der Bäume vorbei zu Boden fiel. Immer dichter fiel er. Ran war froh über den Schnee, denn der verbarg alle Spuren. Die ihren und vorallem Aries'.
Nach einer Weile kam sie in Drez an. Die Jäger hatten sich in einer kleinen, unscheinbaren Schenke versammelt und berieten, wie sie den Mörder fassen könnten. Es waren Mitglieder aus drei Clans. Es waren nicht die stärksten und wichtigsten Clans, sie waren durch junge Dämonen vertreten. Grimmig sahen sie sich eine Karte an. Ran trat zu ihnen, neben zwei Frauen bestand die Runde nur aus Männern. "Wie ich höre suchen die Herrschaften einen Mörder", sagte sie, zog einen Stuhl heran und sah in die Runde. "Ja", antwortete der älteste. Er war um die siebzig. "Was ist denn passiert, dass sich drei Clans gemeinsam auf die Suche nach einer Person machen?", fragte sie. "Nichts, was Preister interessieren würde", sagte einer und stimmte ein Gelächter an, die anderen fielen trocken mit ein. Ran lachte, sie verstummten. "Ich bin nicht als Preister hier", sagte sie. Nach einigen Worten und Krügen Bier erzählten ihr die Dämonen von den Kindern, die nahe des Waldes hinterrücks von einer Bestie niedergestreckt wurden. Sie hätten Verletzungen erlitten, die den Klauen eines Monsters oder einer eigenartigen Waffe zuzuschreiben wären. Sie erzählten vom Drachen, der ihnen durch die Lappen gegangen war und wie sie ihn anlocken könnten, um Drez sicher zu wissen. Ran überlegte, wie sie sie davon überzeugen könnte, dass Aries unschuldig war, doch ihr fiel nichts ein, also schlug sie vor sich bei der Jagt zu beteiligen, da sie als Priesterin Lovits oft mit Drachen zu tun hatte.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 20:39von Ro Raven •

Der Spiegel verschwand wieder, dafür spürte nun Machek deutlicher die Präsenz des anderen. Sie war merkwürdig und er konnte gerade einmal mit Mühe ausmachen, dass die Person wohl männlich war, aber nichts über sein Alter. Er schien irgendwie gleichzeitig alt und jung zu sein. Machek war verwirrt. Wer war diese Gestalt nur? Und warum war er hier? Er erinnerte sich an den magischen Sturm, der in der letzten Nacht um die Festung getobt hatte. War sie etwa von Magiern angegriffen worden? Hatten die Angreifer gewonnen und derjenige, der nun vor ihm stand war einer davon? Hatte womöglich der Meister den Angriff befohlen, um die junge Dämonin doch noch zu bekommen?
Er beschloss, offensiver zu werden, denn solange er nur wartete, fand er überhaupt nichts heraus.. "Warum verbirgst du dich im Dunkeln?", fragte er provozierend.
"Die Leute stufen mich allzu schnell nach meinem Körper ein, wenn sie ihn sehen", antwortete die Stimme. "Aber mein Geist sagt viel mehr über mich aus, als meine äussere Erscheinung.
Machek nahm eine gewisse Belustigung zwischen den Worten wahr, die eindeutig ihm galt. "Provokation funktioniert nur, wenn der andere nicht weiss, dass er provoziert werden soll."
Machek gefrohr das Blut in den Adern, als er begriff, was das bedeutete. Der andere hatte seine ganzen Gedanken mitgehört. Wieder Belustigung. "Richtig."
Schnell erhob Machek einen Wall um seinen Geist, um den Fremden abzuwehren. Er spürte, wie der andere kurz dagegen anrannte, doch dann Verschwand seine Präsenz einfach. Es war, als wäre er fort, aber Machek hatte keine Schritte gehört. Dann sprach plötzlich jemand in seinen Gedanken: "Hallo."
Man kann sich Macheks Entsetzen etwa so vorstellen, wie wenn man nach vor allen Gegnern in eine Kammer gerettet und die Tür hinter sich abgeschlossen hat und dann plötzlich der eigene Arm erklärte, er sei zum Feind übergelaufen, und würde einen jetzt umbringen. Denn das, was da sprach, fühlte sich verdammt nach Machek an, nur dass es ein Grinsen aufgesetzt hatte, nach dem ihm im Moment überhaupt nicht der Sinn stand.
Dann veränderte das, was er eben noch für einen Teil seiner selbst gehalten hatte seine Ausstrahlung, als hätte es eine Maske beiseite gezogen. "Vielen Dank", sagte die fremde Stimme. "Das war sehr lehrreich."
Die Tür wurde wieder geschlossen und die Schritte entfernten sich. Machek starrte panisch keuchend in die Dunkelheit und hoffte, dass das Ding jetzt wirklich weg war und nicht wieder nur so getan hatte.
Als Ro am Morgen erwachte, fühlte sie sich völlig zerschlagen. Ihr tat alles weh, besonders die Wunden, die sie sich am Vortag eingefangen hatte. Der Schnitt an ihrem Hals war sehr flach, aber der an ihrem Oberarm weniger. Und die Brandwunde am anderen Arm tat auch weh. Sie fragte sich, ob Leute wie Ran, die sich nach jeder Verwundung heilten überhaupt eine Ahnung davon hatte, wie lange so etwas wehtun konnte.
Sie ging in die Küche hinunter und ass etwas, dann suchte sie Veray. Es dauerte lange, bis er seine Zimmertüre öffnete, und er sah ziemlich missgelaunt aus und klang auch so. "Lass mich in Ruhe!"
"Aber Vakra hat gesagt..."
"Ich weiss, was er gesagt hat", schnitt er ihr das Wort ab. "Und jetzt lass mich in Ruhe!"
Damit schlug er die Türe vor ihrer Nase zu. Sie drehte sich um, ging zurück in ihr Zimmer und hob das Buch vom Boden neben ihrem Bett auf. Sorgfältig wischte sie den Dreck vom Einband, schlug die Seite auf, bei der sie gewesen war, öffnete das Fenster um Sonnenlicht einzulassen und las weiter.
Drei Stunden später war sie halb erfrohren, obwohl sie unter der Wolldecke lag, und hatte erfahren, dass Nagareth der Magiergruppe, von der im ersten Abschnitt die Rede gewesen war, als kaum Zehnjähriger als Lehrling beigetreten war. Darüber, woher er gekommen war, existierten nur Mutmassungen und Legenden, aber die Magiergruppe war damals in einer Elfenstadt namens Bel Venja am südlichen Ende des Langen Sees gewesen - Ro fragte sich, wo zum Teufel diese Stadt sein sollte, sie hatte noch nie davon gehört - und die verbreitetste Meinung war, dass er mit einem Schiff dorthin gelangt war. Über seine Eltern war nichts bekannt. Einmal Lehrling, lernte der Junge schnell und es zeigte sich bald, dass er ein äusserst starker Magier war, weil seine Konzentrationsfähigkeit schon als Jugendlicher die vieler alter Magier überstieg. Noch bevor er achtzehn war, verliess er die Gruppe, weil er sich mit den alten Elfen, die sie leiteten, nicht verstand. Ein Grossteil der Lehrlinge und auch einige junge Magier ging mit ihm und sie gründeten eine neue Gemeinschaft, die es sich zum Ziel setzte, dass junge Magier sich die Magie selber beibringen konnten und sich dabei nur gegenseitig unterstützten, weil er der Ansicht war, dass man so viel weiter komme, als wenn man nur von Lehrern lerne, die ja selbst ein beschränktes Wissen hatten.
An diesem Punkt war Ro angelangt, als sie das Buch wieder zuklappte und sich auf die Suche nach Vakra machte. Sie fand ihn wie erwartet in seinem Arbeitszimmer. "Ich kann heute Abend nicht direkt nach dem Training zu dir kommen", sagte sie.
"Weshalb?", fragte Vakra und legte die Fingerspitzen aufeinander, was irgendwie so nach Gelehrtem aussah, dass Ro sich zusammenreissen musste, um nicht zu lachen.
"Ich muss mir die Schuhe neu besohlen lassen", erklärte sie.
Vakra sah sie ein bisschen schräg an, fragte aber nicht weiter nach, sondern meinte nur: "Lass dir von Nera Geld dafür geben."
Ro nickte und verliess das Zimmer wieder.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 29.03.2013 21:17von Randreyah •

Als die Sonne aufging machten sie sich auf die Suche nach dem Drachen. Sie fragten Ran aus, einige kannten sie noch von früher. Sie fanden den Drachen natürlich nicht.
"Du stellst dich einfach tot, sobald der Bolzen dich trifft. Ich lasse sie durch einen Zauber Blut sehen und du stürzt in die Tiefe", endete Ran ihren Plan. Zustimmendes Schnauben folgte nach einem Zögern. Aries verstand, dass es der einfachste und doch aufwendigste Weg war, die Dämonen zufrieden zu stellen.
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