"Na toll", knurrte er. "Lass das in Zukunt bitte, okay? Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder normal bin, aber heute ist es immernoch ein wenig komisch finde ich. Das ist echt nicht schön."

Erneut nickte Kwaora, namh einen der Stäbe entgegen, balancierte die Waffe in der einen Hand, suchte die Mitte und entfernte sich einige Schritte. Dann liess er probehalber den Stock kreisen und wirbeln, schlug und schnitt damit die Luft, als hätte die Waffe zwei Klingen und wandte sich dann nachdenklich zu Veray.
Als er den Blick vom Stock zu Veray hob grinste er. "Fang!", wies er den Dämon an und warf ihm den Stock zu, ohne darauf zu achten, ob Veray wirklich gefangen hatte oder nicht, drehte er sich zu Kinudrim. "Kinu, hol mir vier Bänder!", wies der den Jungen an, welcher eifrig nickte und sich davon machte, dann sah er Veray an. "Sobald Kinudrim mit den Bändern zurück ist, markierst du mit ihnen wo die Klingen hinkommen sollen."

Randreyah lachte. "Du hast es freiwillig getrunken Junge... Ich habe es dir nur höflichkeitshalber angeboten. Es war eigentlich mehr für Veray bestimmt, als für dich. Sei nächstes Mal besser vorsichtiger was du von wem annimmst und trinkst", sie zwinkerte ihm zu und machte sich ans Gehen.

"Haha, witzig", antwortete er nur so abfällig wie möglich und ging dann von dannen. Blöde Hure!

Ran schnaubte amüsiert und folgte ihrem Weg. Jugendliche waren manchmal wirklich amüsant zu beobachten.

Kwaora nickte und betrachtete den Stock, stellte sich die Waffe vor. Er überlegte sich, wie man sie am besten gebrauchen konnte. Er kannte eine ähnliche Art von Waffen, nur waren diese nicht an beiden Enden zweischneidig.
"Zeig vor, wie du sie zu gebrauchen denkst", wies er Veray an, trat zwei Schritte nach hinten und deutete mit einer Handbewegung und einem Grinsen, das nicht zuzuordnen - jedoch Vorfreude hiess - anzufangen.

Kwaora lächelte zufrieden. Er würde nicht viel machen müssen. Geduldig und genau beobachtete er Veray und als dieser eine Pause einlegte, deutete er ihm aufzuhören. Dann überlegte er selber, ging in Gedanken Verays Schrittfolgen durch und überlegte sich etwas. Dann sah er den Dämon an. "An sich gut. Ich schlage dir vor noch etwas an deiner Ausdauer zu arbeiten. Du bist ausser Form. Trink etwas Wasser und komm mit. Ich zeige dir einige Grundlagen, mit dem Stock, die du dann später so abändern kannst, dass sie zu deiner Waffe passen."

Dieser wartete bei einer Strohpuppe auf ihn. "Ich zeig vor, du machst am Schluss nach", erklärte er knapp, hob den Stock und machte sich daran die Puppe zu verdreschen. Schnell und flink, beide Enden des Stabes und beide Spitzen nutzend, schlug und stach er auf den Strohgegner ein. Von oben von unten, die Seiten, Kehle, Kreuz, Knie, Arme und -beugen. Ab und zu erklärte er, auf was Veray achten sollte.
Als er alle Grundlagen einmal durchgespielt hatte, zeigte er die einfachsten zwei vor und liess sie Veray den Rest des Tages üben, korrigierte ständig seine Haltung und liess ihn nicht an Tempo verlieren. Als sie durch waren und Veray eigentlich gehen konnte, liess ihn Kwaora noch einige Runden rennen, wobei er kein Joggen duldete dann Rumpfbeugen, Sprung- und Dehnübungen und Liegestütze machen.
"Morgen bin ich am Abend hier. Am Nachmittag arbeitest du selbstständig an deiner Kondition - ich schätze du bist alt genug, als das du dafür einen Aufpasser bräuchtest. Wenn ich hier bin, wiederholst du die zwei Grundlagen von heute, bis du sie kannst, dann zeige ich dir zwei weitere. Für heute bist du fertig", sagte Kwaora knapp, nickte zum Abschied und nahm den einen Stock mit sich. Den zweiten konnte Veray dorthin versorgen, wohin er wollte, er musste ihn nur am nächsten Tag dabei haben.