Veray nickte, redete jedoch nicht lange um den Brei herum. "Ich möchte mich bei euch entschuldigen", sagte er. "Mein Verhalten neulich war unangemessen. Ich hatte keinen Grund, euch gegenüber unfreundlich zu sein." Mal abgesehen davon, dass du ein Elf bist, fügte er in Gedanken hinzu. Aber das lassen wir mal beiseite.
If you're going through hell, keep going.


RE: Tempelstadt Lovit
in Dreitan - das Spiel 10.10.2013 01:51von Randreyah •

"Sie hat abgenommen", meinte Akira halb in Gedanken, dann lächelte er. "Ran kann einem echt Sorgen machen. Pass auf sie auf", erneut lächelte er und wandte sich zum gehen.
Nach einer Weile fühlte sich Ran wie ein übervolles Fass. Sie war sich nicht sicher, ob sie weiteressen sollte, nur um fertig zu essen, oder ob sie es besser sein liesse... Sie entschloss sich für zweites und stand auf zu gehen.
Nach dem Schauspiel war Lovits Auftritt an der Reihe. Es war ein Spektakel, dass eigentlich nicht geplant war, denn normalerweise beschwor man nach dem Schauspiel die Götter, bat sie um ihren Segen für das nächste Jahr.
Randreyah schaffte es noch gerade Rechtzeitig zum Teich des Zweiten Gartens, als Zorai um Aufmerksamkeit bat und die Gäste kurz anwies dem Spektakel am Teich beizuwohnen. Die sechs Hohepriester stellten sich um den Teich aufs. Auch Ran nahm brav ihren Platz ein und sie sahen Zorai schweigend entgegen, wie er gemächlich vom Podest stieg und zum Teich ging.
Er trat vor die im halbkreisstehenden Priester und verneigte sich vor dem Bach, wobei er einladend die Arme ausbreitete. Dann erhob er sich und wandte sich ans Publikum. "Sehr geehrte Gäste, Mitglieder des Tempels. Dieses Jahr, werden wir nicht nur die Götter um ihren Segen bitten, sondern auch den neuerwachten Geist des Namenlosen Berges", sagte er und wandte sich erneut zum Wasser. Als annähernd alle verstummten sagte er einige Worte, die Priester senkten die Köpfe und wiederholten sie. Das Wasser begann nach einer Weile zu brodeln und zu schimmern. Ein grünliches Leuchten erschien am Grund und wuchs wie eine Pflanze empor. Die Menge atmete erstaunt auf, einige Kinder deuteten auf die Kristallwurzeln, die aus dem Wasser wie Schlangen krochen und ein Baum wuchs innert Minuten aus dem Zentrum des Teiches empor. Dann herrschte Stille. Alle, die Priester eingeschlossen sahen sprachlos den Kristallbaum an, welcher sein Leuchten über den ganzen Platz verteilte. Eine Gestalt löste sich langsam aus dem Baum. Die Arme, Beine, Hände und Füsse, den Kopf - nur sein Haar blieb mit dem Baum verbunden und wuchs, je weiter er sich entfernte - spalteten sich von der Rinde ab und der Mann aus Kristall trat hervor. Er überragte die Versammelten um einige Kopflängen, doch sah er die Priester erwartungsvoll an.
Zorai grüsste Lovit und bat ihm um seinen Segen, der Geist verneigte sich und teilte das Wasser nachdem er den Segen gewährte und bevor er hinab schritt in die Erde. Der Kristall folgte ihm und so schnell er gekommen war war er verschrunden. Dann bat Zorai kurz die Götter um ihren Segen, dann war das Spektakel auch vorbei und die Priester gingen auseinander.
Bevor Ran sich nach Zorai oder Veray umsehen konnte, hielt sie jemand am Arm zurück. Sie drehte sich um und blickte überrascht ins Gesicht von Zorais Frau. "Karima Ran", meinte diese trocken.
Ran lächelte. "Karima E" - "Ich gratuliere", meinte die Halbdämonin. Ran war kurz verwirrt. Die Frau lächelte schmal. "Zu eurer Verlobung", meinte sie und gab ihr einen Blick welcher Ran sich dumm fühlen liess. "Und zum Kind. Ich hoffe ihr werdet nicht das gleiche erleben müssen wie ich."
Ran ging sie immer mehr auf den Wecker, sie tat so, als wolle sie nicht mit ihr reden und dennoch hatte sie sie zurückgehalten. Sie verschränkte die Arme. "Das hoffe ich auch", meinte sie im gleichen Ton. "Wenn ihr mich entschuldigt Karima", sagte sie und liess die Frau stehen. Sie sah, wie Zorai zu seiner Frau rüber ging. Wahrscheinlich hatte er alles beobachtet. Ran seufzte und setzte wieder ihr freundliches Gesicht auf. Schnell verschwand sie in der Menge. Die nächsten Veranstaltungen auf dem Programm waren der traditionelle Tanz, dem alle Hohepriester beiwohnen mussten, begleitet vom Chor und Orchester, dann kamen die Schützen, dann das Feuerwerk und schliesslich noch andere Festlichkeiten, an denen sie nicht teilhaben müsste.
Ran sah sich in der Menge um, Orchester und Chor nahmen ihre Plätze ein, die Trommeln setzten zu einem dumpfen Rhythmus, die Menge formend. Die Musik setzte an, ein fröhliches Lied. Den Tanz eröffneten Zorai und seine Frau.
some men just want to see the world burn

"Das werde ich, ganz sicher", versprach Veray Akira, bevor er ihm zunickte und in die andere Richtung ging.
Er brauchte eine Weile, um Ran beim Tanzplatz zu finden. Leise trat er neben sie und küsste ihren Nacken, wobei er darauf achtete, sich nicht an den Haarnadeln ein Auge auszustechen. Er sah, dass Zorai mit einer Frau tanzte, die er nicht kannte. "Wer ist sie?", fragte er Ran flüsternd.
If you're going through hell, keep going.


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