Etwas erschrocken schlang sie die Arme um seinen Hals und lachte, als er sie wieder absetze. Ihr war leicht schwindlig und die Farben um sie schienen noch heller zu Leuchten, der Weingeruch betäubte sie und sie Küsste Veray, wobei sie sich auf Zehenspitzen stellen musste.

Sie ass von der Zuckerwatte und hatte plötzlich wieder Hunger. Aber nicht auf die süsse, rosa Wolke auf Stiel, sondern nach etwas warmen. Sie setzten sich auf eine der freien Tribünenplätze und schauten zwei Speerkämpfern zu, die ihre jüngeren Mitschüler mit ihren Künsten verblüfften. "Sollen wir uns später was zu essen holen?", fragte Ran. Sie hatte den Kopf an Verays Brust gelehnt und fühlte sich so warm und kuschelig, dass sie fürchtete bald einzuschlafen.

"Das wäre lieb", meinte sie. "Wenn ich mitkomme nehm ich mir zu viel."
Eigentlich hätte sie zuerst mitkommen wollen, doch sie hatte jemanden gesehen, der auf eine Gelegenheit zu warten schien, mit ihr zu reden.

"Irgendetwas warmes", meinte sie lächelnd und blickte zu ihm hoch. "Das was es gerade so hat."

Sie wartete bis er gegangen war. Die Gestalt hatte sie während ihrem Gespräch erkennen können, doch der Mann hielt sich im Hintergrund. "Guten Abend, Kwaora", meinte sie ohne ihn anzusehen. "Guten Abend Randreyah", grüsste der Dämon dann zurück und trat aus den Schatten zu ihr hinüber. Er trug die schwarze Kluft der Assassinen Azuras. Eine silberne Brosche, die einen Tieger zeigte, prangte auf seiner Brust. Dies hiess, dass er ein Lehrmeister war. Einer, welcher nicht mehr im Dienste seines Clans handelte und nur noch unterrichtete. "Ihr habt mich beobachtet Kwaora", die Frage war mehr eine Feststellung. Ran drehte sich jetzt zu ihm und strahlte ihn an. "Immer doch meine Teuerste", meinte er mit einem schmalen Grinsen. "Darf ich?", fragte er und deutete auf den Platz neben ihr. "Immer doch mein Wertester", meinte sie und der Dämon nahm Platz.
Zuerst beobachteten sie nur die Speerkämpfer, dann neigte sich der Dämon leicht zu Ran, ohne den Blick von ihnen zu wenden. "Ich habe gehört, du willst meine Dienste in Anspruch nehmen", sagte er mit gedämpfter Stimme. Ran lächelte. "Zorai hat es dir gesagt", stellte sie fest, er nickte. "Ja so ist es. Aber darüber würde ich gerne später mit dir reden", meinte sie. "Ich verstehe", sagte er. "Aber es stört dich doch nicht, wenn ich mir hier weiterhin den Kampf mit dir ansehe? Wie in alten Zeiten, Lehrmeister und Schülerin?", fragte er und musterte sie. "Natürlich nicht", entgegnete sie.