RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 15:41von Ro Raven •

"Hm", meinte Ro. Kam ihr irgendwie bekannt vor, solche Situationen. Schliesslich hatte Arsa ihr erst gestern den Schild an den Kopf geworfen, um sie zu stoppen. Ihr Schädel hatte verdammt weh getan, als sie wieder aufgewacht war. Aber da hatte sie andere Sorgen gehabt. Siedendheiss fiel ihr ein, dass die Boote ja immer noch im Hafen lagen. Sie hoffte, dass keine der Wachen auf die Idee kam, eine Verbindung zwischen ihr und dem Haufen Söldner zu machen. Und falls doch, dass ihre Leute sofort abhauen würden. So oder so. Sie konnte nichts tun. Zu viele Leute waren da unten und suchten nach ihr.
"Ja, ich hab sie gesehen", sagte sie stirnrunzelnd. "Sie hat mir den Ärger eingebrockt. Hätte sie den Falschspieler nicht entlarvt hätte meine Leute das Wirtshaus wahrscheinlich nicht so auseiander genommen und ich müsste jetzt nicht vor den Wachen davonrennen. Ah ja, und der andere war auch da, dein Bruder oder wie er heisst. Und so ein kleines Mädchen, hab ich noch nie gesehen." Sie redete ziemlich wirr, oder nicht? Egal.
"Keine Ahnung, was die hier wollen. Aber irgendwie kann ich nirgends hin, ohne denen über den Weg zu laufen. Vielleicht verfolgen sie mich. Wüsste aber nicht warum. Gut die Magier haben mich auch verfolgt. Ich glaube, ich rede Mist." Sie lachte.
Sie sah Aeron an, der noch immer an seiner Pfeife zog. "Kennst du Nagareth?"
Aerons Augen weiteten sich.
"Ich weiss nicht, wer er ist", redete Ro weiter. "Aber irgendwie hasse ich ihn. Merkwürdig, nicht?"
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 16:18von Randreyah •

Aeron legte die Pfeife weg. Ran muss etwas vorhaben, dachte sie sich, schüttelte die Pfeife aus und verstaute sie. "Nagareth sagst du? Ich weiss nicht welchen Nagareth du meinst, aber es gibt eine Geschichte über die Sieben Götter des Chaos... Jedenfalls soll er entweder der Sechste oder der Siebte gewesen sein. Er war ein Mensch, hatte nichts gutes im Sinn, hasste die Dämonen und auch die anderen dieser sogenannten Götter. Er hatte sich in die Fünfte verliebt... Ich glaube sie hiess Erdwana, oder so ähnlich. Sein grösster Gegner war aber Lord Srok, einer der gefürchtetsten Schatten, die es je gab und der Siebte oder Sechste Gott des Chaos", sagte sie und streckte sich. "Ich weiss zwar nicht wieso du Nagareth hasst, aber ich bezweifle, dass es sich um den Gott des Chaos handelt. Der Legende nach sind sie alle in einer Schlacht gestorben, vor einigen Jahrtausenden und sie sollen zu der Zeit gelebt haben, zu der der Grossdrache etwa fünf Jahrhunderte gelebt hatte", beendete sie die Geschichte und liess sich auf das Dach fallen. "Den Namen hatte ich nur in dem Zusammenhang gehört... Aber Lord Narum war ebenfalls nach Narumdrongwer, dem Zweiten Gott, benannt, so viel ich weiss", fügte sie hinzu. "Wenn du willst, kann ich dich begleiten. Azura hat ein Bündnis mit Loney. Solange wir als Bewohner Azuras hier herumspazieren, sollte es kein Problem sein."
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 16:32von Ro Raven •

"Lord Srok kenn ich auch", meinte Ro. "Mein Onkel hat mir was über die beiden erzählt, kann mich aber grad nicht erinnern was. Aber ich kannte sie beide vorher schon. Wusste aber nicht, dass sie Götter waren. Witzig, nicht?"
Sie stand auf und blickte hinunter auf die Strasse. Gerade war keine Wache zu sehen. "Wir könnens ja mal versuchen", meinte sie. "Mein Flachmann ist ohnehin leer."
Ihr wurde klar, dass das eigentlich nicht wirklich einen Zusammenhang hatte, dann fiel ihr Blick auf den Brand. Immer noch loderten die Flammen. Hatten sie sich etwa ausgebreitet. Sich war sich nicht sicher, aber die Sache gefiel ihr nicht. Sie sollte besser machen, dass sie zu den Booten kam, und damit aus der Stadt verschwand. Wenn dass ganze zum Stadtbrand ausartete, wollte sie nicht mehr hier sein, wenn die Schuldigen gesucht wurden.
Stadtbrand. Brand. Die Palisaden von Ladril. Feuer. Nein, dachte sie. Nicht jetzt. Sie versuchte es zu unterdrücken und es gelang ihr halbwegs. Halbwegs.
Sie drehte sich zu Aeron um. "Ich muss zum Hafen. Wenn du Ran suchst, ich hab sie zuletzt da gesehen, wo jetzt das Feuer brennt."
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 16:39von Randreyah •

Der Dunkelschatten nickte. "Ich begleite dich", sagte sie und stand ebenfalls auf. Sie nahm ihren Flachmann heraus und warf ihn Ro zu. "Nimm meinen, ich trinke sowieso nicht. Es ist Rum", sagte sie knapp und sprang auf den Boden. Die Landung federte sie geschickt ab und sah zu Ro hinauf.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 16:59von Ro Raven •

"Danke", meinte Ro, trank einen Schluck, steckte den Flachmann ein und schwang sich über die Dachkante. Sie hoffte, dass die blinkende Regenrinne ihr Gewicht trug, wenn sie daran herabrutschte, was sie auch tat. Etwas unsicher landete sie auf dem Pflaster, fing sich aber wieder.
Dann machten sie sich auf den Weg zum Hafen. Mehrere Male wichen sie in kleinere Gassen aus, denn trotz Aerons Versicherung war es Ro lieber, keinen Wachen über den Weg zu laufen. Allgemein schien aber kaum noch jemand nach ihr zu Suchen. Ihr fiel das Feuer wieder ein. Vermutlich brauchten sie alle dort, um es zu löschen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Aber sie war es wirklich nicht gewesen, oder?
Schliesslich kamen sie zum Hafen hinunter. Kurz bevor sie den Kai erreichten, kam ihnen eine Wache entgegen. Reflexartig sprang Ro mit wenigen Sätzen in eine Seitengasse, und rannte mit voller Wucht in jemanden hinein. Im hohen Bogen flog sie zu Boden, fluchte, rollte sich herum und zog ihren Dolch. Im Dunkel der Gasse konnte sie nur eine schwarze Silhouette erkennen, dazu noch etwas verschwommen, was aber nicht an der Dunkelheit lag, sondern am Wein und Rum, wie der Schnaps hier anscheinend hiess.
Die Gestalt bewegte sich zuerst nicht, dann flammte ein kleines Licht auf. Sie stolperte rückwärts und spie einen noch derberen Fluch aus. Magier! Sie wechselte den Dolch in die linke Hand und zog mit der rechten den Säbel.
Aeron zischte aus der Dunkelheit und stellte sich neben sie, ebenfalls eine Klinge in der Hand. Ro wollte eben zum Angriff übergehen - Angriff war die beste Verteidigung - als sie bemerkte, wie der Dämon neben ihr erstarrte. Sie hielt inne. Der Magier war ein Elf. Sie warf Aeron einen Blick aus dem Augenwinkel zu, wagte aber nicht, den Elfen aus den Augen zu lassen. Dennoch erkannte sie, dass Aeron völlig geschockt wirkte. Er starrte den Magier an, als sähe er ein Gespenst. Dann sagte er tonlos: "Narum."
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 17:14von Randreyah •

Narum lächelte. Sie war also auch hier. "Guten Abend Serda!", sagte er und winkte ihnen. Die Dämonin sagte kein Wort. Er sah sich Ro genauer an. "Sieh an, sieh an, wenn das nicht der Säbel der Srok ist!", rief er erfreut aus. "Du musst also Ro sein... Ich schätze Mal Ran hat es mit dem Feuer übertrieben, sie fackelt noch Akkayas ganze Stadt ab", den letzten Teil murmelte er und sah in Richtung Rauchsäule. "Was machst du hier Serda?", fragte er immer noch den Rauch ansehend und hob eine Augenbraue. "Oder nennst du dich immer noch Aeron?" Sein Blick schnellte zu ihr und sie atmete scharf ein.
Aeron liess ihre Waffe fallen. Sie kniete sich vor ihm hin und tränen liefen ihr über das Gesicht. "Ich dachte Ihr wärt tot Meister!", schluchzte sie heiser. "Aber wie? Wie, kann es sein, dass ihr hier vor mir steht!? Ihr habt im Kampf gegen Randreyah das Leben verloren! Ich sah es mit meinen eigenen Augen und ihr..." - "Ran hat mich auch getötet", unterbrach sie Narum und lächelte. "Ich bin auf der Suche nach ihr. Und du anscheinend auch... Was die Sache mit meinem Tod angeht... Ich erkläre es allen in Azura", sagte er und winkte sie auf die Beine, wobei er sich hastig umsah. "Reyla wollte in den Palast. Ich habe Schreie aus der Richtung gehört, ich hoffe sie sind in Ordnung", sagte er und betrachtete wieder Ros Säbel. Er kam auf sie zu und fuhr mit dem Finger der Klinge nach. "Wahrlich ein Wunderwerk. Srok war ein Meister, wenn es um die Art von Magie ging... Ich kann viele Fragen in deinem Blick erkennen, junge Söldnerin. Wenn du magst, beantworte ich sie dir auf dem Weg in den Hafen. Dort wolltet ihr doch hin", sagte er und fuhr einer Rune auf dem Säbel nach, dann zog er die Hand ruckartig zurück und lächelte erschrocken. "Ich habe vergessen, dass der Zauber so viel Energie aufnimmt", lachte er.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 17:54von Randreyah •

Earon zog sie aus dem Wasser. Er zitterte immer noch vor Wut. Sie war kalt, blutleer. Er hob sie hoch und drückte sie fest an sich, diesen kalten Körper. Ihre Seele war still. Er hatte sie in einen seiner Sai geschlossen. Wieso sie so still war, wusste er nicht, nur dass er nicht zu ihr vordringen konnte. Er trug sie weiter. Die geflutete Stadt endete hier. Sie führte hinauf in den Tempel, oder die Kirche, wie man das Gebäude heutzutage nannte.
Einige Stockwerke später, er hatte nach dem fünften aufgehört zu zählen, erreichte Earon den Raum in dem sie schlief. Oder besser gesagt, in dem ihre zweite Hälfte schlief. Er war erstaunt, als er den alten Magier hier antraf. Tränen rannen dem Alten über die Wange. "Ihr seid zu spät!", klagte er und setzte sich auf einen der Sarkophage. "Ihr seid zu spät, Herr Candor! Zu spät, der Körper ist tot, sie ist tot." Earon trat zum Bernstein. Seine Kinnlade kippte herunter. Der Stein war zu Sand zerfallen und auf dem Sand lag Akkayas lebloser Körper. Er sah Rans Gesicht an. Sie glichen sich bis aufs letzte Haar. Behutsam legte er sie neben ihren anderen Teil.
Wütend schritte er im Raum umher. Er fluchte auf allen Sprachen die er kannte. Die Luft im Raum begann zu vibrieren, eine Ader trat auf seiner Stirn hervor und seine Augen änderten sich. Sie wurden zu denen eines Drachen. Er schlug mit der Faust gegen die Wand. So fest, dass seine Knochen brachen. Blut aus seiner Hand rann die Wand entlang und er liess sich auf die Knie fallen. "Es ist nicht zuspät", flüsterte er und stand ruckartig wieder auf. "Wäre es zuspät, wäre sie ebenfalls zu Staub zerfallen", sagte er und winkte ungeduldig den Magier heran. Sie würden sie zurück holen, egal wie lange es dauern würde und wie viel sie dafür opfern müssten. Vor Wut kochend heilte er seine Hand. Die Knochen rückten knirschend an ihren Platz zurück und das Blut hörte auf zu tropfen. Seine Hand war wie neu und er hob Rans Körper hoch. "Was muss man tun?", fragte er den verzweifelten Mann. Dieser erklärte ihm alles hastig und sie begannen die Zeremonie.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 07.10.2012 18:32von Randreyah •

Krallen bohrten sich neben seine Halsadern. Er erstarrte und Freude breitete sich in seinem Gesicht aus. Heisse Tränen stiegen ihm in die Augen und so sehr er es gewünscht hätte, er konnte sie nicht unterdrücken. "Magier, lass uns allein", tönte ihre Stimme. Es kam ihm vor, als wäre es Ewigkeiten her, dass er sie das letzte Mal gehört hatte, auch wenn es nur einige Tage waren.
Sie zog ihn näher heran und liess ihre Augen geschlossen. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. War sie wütend? Definitiv. War sie wütend, weil sie sich an damals erinnerte, oder weil er sie im Palast sterben liess? Er hoffte letzteres. Mit dem Daumen ihrer freien Hand fuhr sie seiner Tätowierung nach. "Gib mir einen Grund, Candor, nur einen einzigen Grund, wieso ich dir nicht die Kehle rausreissen sollte", flüsterte sie bedrohlich. Er schwieg und ein bösartiges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie liess seinen Hals los und heilte dabei die Wunden, die sie ihm zugefügt hatte. Mit den beiden Händen strich sie ihm durchs Haar. "Wie lange ist es her Candor, dass du mich hast sterben lassen?", sie kicherte bedrohlich. "Und das das zweite Mal, du dummer Bengel." Er nahm ihre Hände weg. "Wenn ich ein Bengel bin, was bist dann du? Ein Hosenscheisser?", fragte er provozierend, was er sofort bereute. Sie schlug die Augen auf und fing seinen Blick ein. "Spielst du nur den Dummen, oder bist du wirklich dumm?", ihre Stimme schallte mehrfach durch seine Gedanken und schien seinen Geist wie tausende kleiner Klingen zu schneiden. "Weisst du wie viel Leid ich erfahren musste? Wie es sich anfühlt zwei Mal zu sterben und beide Male, nicht die Erlaubnis zu haben, dem Tod zu folgen? Und du und Narumdrongwer spielt mit mir herum. Spaltet meinen Körper und lässt mich ein neues Leben anfangen. Aber nicht nur das, ihr geniesst es. Ihr geniesst es, dass ich all meine Erinnerungen nicht habe, dass ich nicht weiss, wer ich bin und jetzt kommst du her und hast die Frechheit mich einfach mal so wieder zusammen zu setzen?", fauchte sie und er erstarrte.
Randreyah riss sich los und richtete sich auf. Sie steckte in ihrem alten Körper und sah sich ihn genauer an. Ihr zweiter war verschwunden, mit diesem während der Zeremonie verschmolzen. Sie schloss wieder die Augen. Ihre Seele bebte, sie war am richtigen Ort, in ihrem Körper, aber die Erinnerungen waren nicht vollständig und das was da war überschlug sich. Ihr altes und ihr neues Leben kämpften miteinander und sie legte sich wieder hin. "Ich will schlafen. Du machst keinen Mucks und setzt dich irgendwo hin. Wenn du nicht mehr da bist, wenn ich aufwache, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein", spie sie aus und legte sich zurück in den Staub des Bernsteins.
Earon zitterte er setzte sich und lehnte gegen die Wand. Es gab keinen Zweifel, dass sie es war, aber dennoch jagte sie ihm Angst ein. In ihrem früheren Leben und in ihrem letzten, war sie nie wirklich wütend gewesen. Das letzte Leben war sie wie am Anfang des erstens, temperamentvoll und berechnend gewesen. Doch sie war nie böse, nie kalt, auch nicht als sie zur Ersten wurde. Sie hatte ihm bisher nie Angst eingeflösst. Er beruhigte sich wieder und fasste sich an den Hals. Keine Spur war von ihrem Ausfluss grenzenloser Liebe geblieben. Er grinste. Sie liebte ihn, dass wusste er und dafür hasste sie sich.
Einige Stunden später stand Ran auf. Sie hatte viel nachgedacht und ihre Erinnerungen geordnet. Zu ihrem Erstaunen war sie immer noch sie selbst, so wie sie in den letzten sechsundsechzig Jahren gewesen war. Sie hockte sich vor Earon hin. Er schlief. "Candor, du Idiot", flüsterte sie und küsste seine Stirn, woraufhin er aufwachte. "Und bist du wieder du selbst und nicht die Rachegöttin?", fragte er sie. Sie setzte sich auf seinen Schoss. "Ich bin ich selbst", lachte sie und streckte den Umhang aus. "Obwohl ich mich frage, wo meine Waffen abgeblieben sind. Wo ist Naja?", fragte sie. Er sah sie an und packte ihr Handgelenk. Naja schlang sich von seinem um ihres. "Vergiss nicht, du bist tot. Wir können nicht hier einfach herausspazieren", sagte er und stand auf. Sie hatte sich wortlos erhoben und von ihm abgewandt. "Hast du Schmerzen?", fragte er verwirrt. Er fühlte sich aus der Rolle gerissen, sie verwirrte ihn und er wusste nicht wie er reagieren sollte. Sie schüttelte den Kopf und nahm sich den Speer, die Dolche und den Rest ihrer Ausrüstung, die neben dem Sandhaufen lagen. "Wir brechen in den Krieg auf", sagte sie und rief den Magier herein.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 13:02von Ro Raven •

Serda war also ein anderer Name von Aeron. Und das Feuer war also Ran's Werk. Sie schnaubte innerlich. Natürlich, warum war sie darauf nicht selber gekommen. Ah, dafür würde sie sich noch bei Ran bedanken.
Aber wer zum Teufel war dieser Typ? Sie mochte ihn nicht. Er hatte ihren Säbel angefasst. Mit Genugtuung bemerkte sie, dass der Säbel es offenbar auch nicht mochte. Ihr hatte er zumindest noch nie Energie entzogen.
So oder so, der Elf wusste etwas über Lord Srok. Mehr als jemand wissen sollte, wenn es nach Vakra ging. Der Gedanke, ihn am besten gleich um die Ecke zu bringen, bevor er es jemandem erzählen konnte, schoss in ihrem Kopf auf. Aber vielleicht wusste er auch Dinge, die sie nicht wusste. Sie musste es zuerst herausfinden.
Lord Srok hatte also ihren Säbel gemacht. Sie liebte ihn augenblicklich dafür. Und hasste ihn auch. Denn so war er auch für die Magie verantwortlich, die ihm innewohnte. Sie fragte sich, was Lord Srok selbst wohl von Magie gehalten hatte. Nicht allzu viel vermutlich. immerhin hatte eine Waffe geschaffen, die vorallem dazu geeignet war gegen Magie zu kämpfen, aus einem Kampf mit Magie einen der Klingen zu machen, in der es wieder nur auf Kraft, Geschick und Schnelligkeit ankam. Was einem Dämonen natürlich wiederum einen Vorteil schuf.
"Ja", sagte sie. "Ich muss zum Hafen. Wenn meine Leute noch da sind."
Sie machte sich auf den Weg ohne sich zu versichern, ob Aeron und der Elf ihr folgten. Sie taten es. Der Elf ging neben ihr. "Ihr heisst also Narum", sagte sie nach einer Weile des Schweigens, dann schwieg sie weiter. Sie hatte keine Lust, diesem Typen irgendwelche Fragen über Lord Srok zu stellen. Noch weniger, als sie es bei Vakra gehabt hatte. Vakra war immerhin ihr Onkel und sie waren beide Nachfahren von Lord Srok, aber dieser Elf hier ging das ganze eigentlich überhaupt nichts an. Also fragte sie etwas anderes: "Kennt ihr Nagareth?"
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 13:16von Randreyah •

Narum konnte ihre Feindseligkeit beinahe mit den Händen greifen. Sie wich also Srok aus. Er nickte lächelnd. "Ja. Er und Srok waren beide meine Schüler. Zu mindest für eine Weile. Aber Akkaya Akumaneyla sollte dir da weiter helfen. Sie geht jetzt unter dem Namen Reyla", er warf einen prüfenden Blick zu ihr herüber. "Sie hatte am meisten mit ihnen zu tun. Jedenfalls hat sie einen Säbel bekommen. Ähnlich wie deiner. Aber auf deine Frage zurück zu kommen: Ja ich kannte Nagareth. Er war ei sehr hasserfüllter Mensch. Er mochte niemanden, ausser eine Frau. Er hasste Srok, weil er dachte er interessiere sich ebenfalls für sie... anfangs zumindest. Später aber hasste er ihn, weil er ein Dämon war. Ich weiss nicht wieso, aber er wollte alle Dämonen auslöschen. Ich verlor ihn schnell aus den Augen, darum bin ich mir nicht einmal sicher ob er lebt oder nicht. Es heisst er und Srok hätten das Geheimniss des Lebens gefunden. Und die Strafe dafür ist das ewige Leben. Ich weiss es aber nicht mit Sicherheit, wie gesagt. Was ich sicher weiss, ist dass er ein sehr, sehr mächtiger Magier war und er und Srok aneinader geraten waren, woraus ein Krieg entstand... Wie er endete ist unklar. Ich war da mit anderen Dingen beschäftigt", sagte er und schwieg dann wieder. Er konnte spüren, dass sie ihm nicht glaubte, aber es war noch ein langer Weg bis zu den Docs.
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