"Ach um was dann?", fragte er zynisch und verschränkte die Arme. "Geld? Ein warmes Bett?"

"Und worum geht es dir jetzt?", fragte er. In letzter Zeit sah man ihm zu oft an, dass er ein Dämon war. Es behagte ihm nicht. Er fühlte sich dann allem um ihn herum ausgeliefert und auffällig, wie ein bunter Hund.

Er fragte sich wie viel von dem was sie sagte wahr war und wie viel nicht. Er hatte aber wenig Lust es herauszufinden. "Ich habe leider zu tun", meinte er dann und wandte sich erneut zum Gehen.

Er erwiderte nichts, sondern ging weiter. Irgendwie konnte er Loney nicht mehr geniessen und er brauchte eine Weile, um sich wieder auf seine Umgebung zu konzentrieren. Er hatte Recht behalten, zwei Gestalten waren ihm gefolgt, unverkennbar Assassinen. Er tat so, als ignoriere er sie und hielt weiter nach Naja Ausschau.
Seine Suche war erfolglos geblieben und so hatte er einige Stunden in einer Schenke verbracht, einiges Getrunken, so viel, dass er schon fast betrunken war und hatte sich am Abend auf den Weg gemacht. Dabei lief er leicht wankend am Palast vorbei. Gegenüber war der Dom. Soviel er wusste waren die Mönche nicht dem König unterstellt und Ran war der Südliche Drache. Also würde man ihm sicher von dort aus irgendein Bett beschaffen in dem er sich hinlegen konnte, ohne zu erfrieren. Doch einige Meter vor dem Eingang blieb er wie angewurzelt stehen. Eine Frau mit ihm seltsam bekannten, roten Locken stand da. Sie wartete anscheinend auf jemanden. Er war sich nicht sicher was er genau tun sollte.

Als er an der Frau vorbei zum Eingang hin schritt, merkte er eine Bewegung im Augenwinkel. Naja lief mit raschem Schritt in ihre Richtung. Sie schien nicht besonders gut gelaunt zu sein. Er blickte ihr entgegen und fragte sich, was er jetzt tun sollte. Er hatte definitiv zu viel getrunken.

Die Stadt ihrer Schwester war fürchterlich. Zuerst die Bäuerin die Ewigkeiten mit ihren Einkäufen gebraucht hatte und dann noch die Assassinen, die sie auf Schritt und Tritt verfolgt hatten, bis sie einen von ihnen in eine Wasserkugel gesperrt hatte, was ein anderer nicht besonders amüsant fand. Sie hatte eine ganze Stunde damit verbracht sie auszuschalten, bis einer gekommen war, der sie erkannt hatte und dann endlich gehen liess.
Jetzt war sie spät dran. Sie erkannte die Marketenderin und schritt noch rascher auf sie zu. Hinter der Frau stand ebenfalls ein bekanntes Gesicht. Maenavry. Da hatte er also gesteckt.