RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 20:08von Randreyah •

Nach einer Weile legte er sein Glas zur Seite. Er hatte schon einiges getrunken. Er drehte sich zu ihr. "Warum machst du das alles eigentlich?", fragte er prompt und wusste selber nicht wieso er sie das fragte. Es konnte ihm ja eigentlich egal sein, aber irgendwie konnte er es nicht so ganz verstehen.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 21:37von Randreyah •

Sie waren zum Glück allein, der Rest der Männer, die vorhin noch da gewesen waren, lagen irgendwo betrunken herum, oder amüsierten sich sonst wo. "Dich so vielen Männern an den Hals werfen. Du bist schön, keine Frage, aber wieso so viele? Wäre ein Adeliger nicht genug?"
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 00:08von Ro Raven •

Sie dachte nach. Der Alkohol erschwerte diese Tätigkeit, aber vielleicht war es ihr auch dadurch erst möglich, überhaupt eine Antwort zu finden. Denn diese Frage konnte sie ohnehin nicht mit logischer Argumentation beantworten, zumindest nicht für sich selber.
"Nein", sagte sie schliesslich. "Ein einzelner Adliger wäre... langweilig. Versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht... ich meine nicht langweilig im Sinne von zu wenig sexuelle Abwechslung. Ich... ich bin vor nicht allzu langer Zeit der Mätresse eines Grafen begegnet. Als Mätresse hat man meist mehr Freiheiten, als die Ehefrau des Adligen. Aber selbst als Mätresse erfüllt man an einem Hof eine bestimmte, klar definierte Funktion. Diese Funktion bleibt sich über Jahre hinweg gleich. Natürlich, man kann mitspielen in der Politik, intrigieren, beeinflussen. Aber es ist nur eine Rolle in einem Spiel, verstehst du?
Ich aber spiele viele Rollen. Mal bin ich Mätresse, mal Marketenderin, mal Geliebte. Mal Intrigantin, mal Diebin, mal Spionin. Mal Lady, mal Hure, mal Bauernmädchen. Und ich spiele in vielen spielen. Ich kann jederzeit wechseln, wenn ich muss, wenn ich will. Jeder Mann ist anders, deshalb sieht jeder Mann in mir etwas anderes. Ein einzelner würde mich immer gleich betrachten und mich dadurch in eine feste Rolle stossen. Er würde mir einen Namen geben und erwarten, dass ich so bin, wie er mich kennt. Erst... erst die vielen können mich wirklich so annehmen, wie ich bin."
Ihr wurde bewusst, wie viel sie gerade gesprochen hatte. Verlegen trank sie einen Schluck von dem Rum, auf den sie mittlerweile umgestiegen war.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 17:45von Ro Raven •

Sie zuckte mit den Schultern. "Haben sie mich verlassen oder habe ich sie verlassen?", fragte sie. "Kann man überhaupt verlassen werden, wenn man niemals eine Bindung eingeht? Ich meine... was ist schon eine Nacht? Am Morgen bin ich fort, oder er ist fort. Es ist nie mehr als das. Und ist nicht verlassen. Das... das ist nur ein Deal, bei dem beide bekommen, was sie wollen. Und dann getrennte Wege."
Sie trank ihren Rum leer und sah den Feuertänzer glasig an. "Ich kenne nichts anderes, weisst du? Es war immer so."
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 21:45von Randreyah •

"Ich meinte davor, bevor all dieser Rollen, wie du es nennst... Ich meine irgendeinen ...Aber es kann auch sein, dass ich zu viel meine", sagte er verlegen und wären seine Wangen nicht schon vom Rum gerötet so wären sie es spätestens jetzt. Eine Strähne fiel ihr ins Gesicht und er strich sie ihr sanft hinters Ohr. "Irgendwann ändert sich alles", sagte er dann mit sanfter Stimme.
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RE: Ufer des Loney, Stadt Loney
in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 22:23von Ro Raven •

"Es ist gut zu meinen", antwortete sie. "Eine eigene Meinung zu haben schützt davor, die der anderen zu übernehmen."
Sie fasste nach seiner Hand, bevor er sie zurückzog. "Ja, alles ändert sich. Wir vergehen und irgendwann wird nur noch der Staub über unsere Erinnerung wehen."
Sanft küsste sie seinen Handrücken, dann lehnte sie sich an seine Schulter, ohne ihn loszulassen. "Feuertänzer, kennst du das Gefühl, dass alles fremd ist?", fragte sie. "Dass du nicht wirklich zu der Welt gehörst, du siehts, sondern eigentlich an einem anderen Ort sein müsstest?"
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