Maenavry war sich unsicher was er genau tun sollte. Aber zuerst wollte er schlafen und vorallem sehen, was die Assassinen hier so taten. Candor hatte einen Schwarzmagier erwähnt der Randreyah irgendwie zugesetzt hatte. Es nahm ihn Wunder wie stark dieser war.
Er ging nach forne, den Raum im Auge behaltend. Einige Leute liefen herum und sahen sich still das Gemäuer an. Eine Touristenattraktion. Andere beteten in den Bänken. Es waren nicht viele Leute anwesend und einige Assassinen trieben sich in den Schatten herum, die Nagzwa im Auge behaltend. Er trat zu einem heran. "Ist der Alchemist anwesend?", fragte er dann und der Assassine sah ihn gross an. "Nein, er ist nicht hier. Er ist... Beschäftigt.. Und ihr seid?", fragte der Mann dann, er war sichtlich überrascht, dass jemand nach dem alten, buckligen Mann fragte. "Ein gesandter des Südlichen Drachen", antwortete Maenavry und sah sich im Raum um. Die anderen Assassinen blickten jetzt zu ihnen hinüber, die Hände gefährlich nahe an den Waffen haltend. "Und wie ist der Name des Drachen?", fragte der Assassine herausfordernd. "Akkaya, auch bekannt als Randreyah", antwortete er kühl und sah wie sein Gegenüber den anderen durch ein Nicken signalisierte, die Situation im Griff zu haben. "Folgt mir", sagte er und Maenavry tat es. Unterwegs, in Richtung des Altars, in dessen Nähe sich der Geheime Eingang zu den Katakomben befand, sagte der Assassine einem anderen bescheid, was gerade vor sich ging, im Falle dass Maenavry auf dumme Gedanken kam.
Der Eingang zu den Katakomben schien doch nicht so geheim wie angenommen, denn der Assassine öffnete ihn kurzerhand und deutete Maenavry hinab zu steigen. "Ihr könnt nur bis zu einem gewissen Punkt kommen. Es sind Siegel angebracht, die euch am Fortkommen hindern", sagte er und deutete dem Dämon endlich hinab zu steigen, dieser nickte dann, bedankte sich und schritt vorsichtig die Stufen hinab.
Unten angekommen zündete er eine Flamme in seiner Handfläche an, da er keine Fackel ertasten konnte und folgte dem Gang. Er war alt und es roch nach Mausoleum. Maenavry schauderte. Der Ort erinnerte ihn an einen Kerker, einen Ort an dem er seine Zeit nicht gerne verbrachte.
"Was wollt ihr hier?", fragte eine gebrechliche Stimme hinter ihm. Er erschrak und fuhr herum, doch der Unbekannte entpuppte sich als der gesuchte Alchemist.

Nach zwei Stunden verliess er wieder den Dom. Sollte er zur Marketenderin gehen? Sie war ihm irgendwie lieber, als der Palast. Der Alchemist hatte ihm einige interessante Dinge über den Schwarzmagier und den Adel Loney verraten. Und diese Dinge lissen ihn nicht mehr in Loney bleiben. Auch wenn die Stadt so idyllisch und ruhig wirkte, so drohte sie jeden Moment zu versinken, im Krieg der Hofmagier und der Nymphen.
Irgendwie brauchte er jetzt wirklich dringendst Schnaps. Allein zu trinken war ihm zu wieder, also suchte er sich raschen Schrittes den Weg zur Grünen Fee.

(La fee verte absinthe? ^^ hehe)

Er brauchte sie nicht lange zu suchen. Sie sass nahe dem Tresen. Um sie zu finden musste er nur den Blicken der anwesenden Männer folgen. Ihm war zuerst nicht ganz klar wieso sie sie so mit ihren Blicken verschlangen. Dann kam ihm die Idee, dass er sie ja eigentlich nie wirklich genau angesehen hatte, ausser damals im Heerlager. Sie war ihm merkwürdig schön im Gedächtniss geblieben, doch er war sich nicht mehr sicher. In seiner Wut sah er sich nie die Gesichter seiner Gegenüber an. Doch jetzt war er nicht mehr so sehr wütend, wie er gerne wäre, also konnte er sie sich genauer ansehen. Als er näher kam, drehte sie sich schon um, sah ihm mit einen einladenden Lächeln entgegen, so als hätte sie gewusst, dass er gerade auf sie zuging. Ihre Locken leuchteten Rot und sie selber schien irgendwie zu leuchten. Jetzt verstand er wieso sie alle anstarrten und irgendwie war er selbst schon in ihren Bann gezogen und leicht verunsichert.

"Im Moment ist alles gut, was trinkbar ist", sagte er und setzte sich zu ihr. Plötzlich fühlte er sich erschöpft. Irgendwie erinnerte ihn die Flüssigkeit daran, was er für heute vergessen wollte. Irgendwie schien die Welt ihm heute nicht gerade gnädig gesinnt.

Der Rum kam recht schnell, noch bevor er antworten konnte, also nahm er ihn entgegen und auch gleich einen grossen Schluck davon. "Beides", antwortete er knapp.

Er lächelte und stiess mit ihr an. "Auf heute Abend", wiederholte er und bestellte noch eine Runde, als sie leer getrunken hatten.