Als dir Harpyien aufeinander los gingen und mit Klauen und Fängen nach einander schlugen wandte sich Shadaran kurz von seinem Besucher ab. "Treka!", brüllte er zu den Biestern hinüber und alle Bestien zuckten kurz zusammen. Die Harpyien flatterten auseinander und packten sich je ein Schaf.
"Hatte er nicht... Ich werde sie in eine andere Zelle verlegen müssen", murmelte er. "Wenn ihr wollt dürft ihr die Zelle oder Kammer aussuchen... Immerhin verbringt auch ihr Zeit in der Räumlichkeit..."

Morondo grinste. "Da fällt mir ein. Sie verlangt nach einer bequemlicheren Räumlichkeit. Mir ist es eigentlich gleich wo ihr sie unterbringt. Das wichtigste ist nur, dass keinerlei Möglichkeiten haben soll, sich selbst zu verletzen und damit das Experiment zu gefährden. Ausserdem kenne ich eure Festung und ihre Geheimnisse nicht und bezweifle, dass ich eine gute Lösung finden könnte."

Shadaran lachte. "Wenn ihr sichergehen wollt, dass sie nichts anstellt, müsstet ihr sie schon an euch ketten... aber sich verletzen würde sie nicht. Dafür ist sie viel zu stolz... Ich werde sehen, welcher Raum für sie in Frage käme. Habt ihr noch Anliegen, Fragen oder Wünsche?"

Der Dunkelschatten schüttelte den Kopf und verabschiedete sich von dem anderen Magier. Er würde sich nun auf sein Zimmer zurückziehen und ein wenig ausruhen. Am nächsten Tag würde er um Erlaubnis fragen einen kurzen Blick in die Archive des Magiers zu erhalten. Vielleicht fand sie das einte oder andere interessante Buch über Totenbeschwörung.

An diesem Abend schickte Shadaran zwei Werwölfe hinab zu Weya. Die beiden zerrten sie aus der Zelle und die Treppen hinauf zum Parterre, dann in den ersten Stock und stiessen sie in ein, bis auf ein Bett und Teppiche, unmöbliertes Zimmer. Weya wandte sich um, sobald man sie hinein gestoßen hatte, wollte sich auf die Werwölfe stürzen, doch diese schlugen ihr die Tür vor der Nase zu und schlossen ab. Sie schlug mit der Faust gegen das Holz und fluchte, doch das brachte ihr nichts.
Eine Stunde später, zerrte man sie in einen Raum mit einem Zuber, in dem sie ein Bad nehmen musste, kleidete sie ein und verfrachtete ske wieder in ihr neues Verliess.

Sobald die Werwölfe Weya eingeschlossen hatten machte sich der eine von dannen und der andere auf zu diesem Dunkelschatten Morondo. Er klopfte und wartete. Sahdaran hatte ihn angewiesen dem Dämon den Schlüssel zu Weyas Zimmer zu geben. Ausser Shadaran würde somit nur noch der Dunkelschatten zu ihr können. Und die Bediensteten, die Shadaran schickte.

Der Dunkelschatten nahm den Schlüssel mit einem kurzem Nicken entgegen und steckte ihn ein. "Ich wünsche deinen Meister zu sprechen. Weisst du wo er ist?" Er wollte zuerst um Erlaubnis fragen, ob er in die Bibliothek gehen durfte um sich umzusehen. Er war hier Gast und es schickte sich nicht in den Häusern eines Verbündeten rumzustöbern. Er war Schwarzmagier aber kein Barbar.

"In seinem Arbeitszimmer... Wenn er nicht dort ist, dann in seinen Gemächern", knurrte der Werwolf und beschrieb ihm kurz den Weg bevir er sich trollte.

Morondo fand den Magier in dessen Gemächern. "Verzeiht die Störung, doch ich wollte euch bitten mir einen Einblick in eure Bibliothek zu gewähren. Vielleicht finde ich ein paar neue Hinweise zu einer verbesserten Totenbeschwörung in euren Büchern."

Shadaran, welcher müde war und allgemein zu so später Stunde keinen Besuch duldete, hielt sich wortkarg und gab sich Mühe, freundlich zu sein.
"Natürlich... Die Bibliothek befindet sich im zweiten Sockwerk, sie ist oberhalb der Tür angeschrieben... Aber ich habe nur wenige nekromantische Schriften... Die meisten beziehen sich auf rituelle Totenbeschwörungen verschiedener Kulte. Der Nomadenvölker beispielsweise... oder der Walddämonen. Aber ich habe ein Buch, dass euch vielleicht nützen könnte. Es heisst Der Nekromant. Es sind gesammelte Briefe und Schriften eines Nekromanten, welcher vor einem Jahrtausend etwa gelebt hatte und Tote als Diener beschwor... Ihr findet es im zweiten Regal vom Fenster aus gesehen... Mittlere Reihe das grosse, in schwarzes Leder gebundenes Buch... Ein silbernes Kreuz ist eingeprägt statt dem Titel... Wenn ihr aber mehr über das Thema wissen wollt, besucht meine Freundin, die Sumpfhexe. Sie lebt einen halben Tagesmarsch den Fluss hinab... Im Sumpfgebiet dort."

"Danke." Er verabschiedete sich und suchte dann das Buch, welches ihm beschrieben worden war. Es würde sich sicherlich was interessantes finden. Ansonsten konnte er immer noch diese Sumpfhexe aufsuchen.