"Drei Wochen", antwortete er. "Wären perfekt."

"Dann werde ich dafür sorgen, dass ihr bis dann einen unserer Lothîndra erhaltet.", versprach Morondo, verabschiedete sich und zog sich auf das Zimmer zurück, dass ihm zugewiesen worden war. In zwei Stunden würde er ihr den nächsten Besuch abstatten, dann würde er eine Pause einlegen und sich mal die Wesen ansehen, die Shadaran erschaffen hatte.

Als der Dunkelschatten den raum verlassen hatte, machte sich Shadaran auf in die Bibliothek und suchte alle Bücher zusammen, die er über Lothîndra hatte.

"Wenn du mir hilfst, nehm ich dich vielleicht mit", säuselte Weya in das Ohr des Äffchen, welches auf ihrer Schulter sass. "Aber" - "Nichts aber... Du lebst, so wie ich, also hast du ein Recht darauf. Hilf mir und ich-", Weya wurde von der Tür unterbrochen und der geflügelte Affe flatterte von ihrer Schulter auf, klammerte sich an die Stäbe der Zelle und kreischte den Neuankömmling an.
Weya kicherte und scheuchte den Affen weg, welcher sich durch die Stäbe zwang und verschwand. "Sehr gründlich der Herr, wie mir scheint", meinte die Elfe und setzte sich brav auf das Bett.

"Dieses Mal ist etwas anderes." Er holte das Fläschen hervor und hielt es ihr hin. Der Dunkelschatten traute ihr durchaus zu, dass sie das Glas zerbrechen und versuchen würde ihm mit einer Scherbe die Kehle durchzuschneiden, doch das war ihm egal. Das Leben war langweilig, wenn es keine Aufregung gab. "Schluck das."

Sie nahm das Fläschchen entgegen und sah hinein. Sie kannte die Pastillen und grinste. "Dann nimm mir die Fesseln ab", verlangte sie und liess zwei der Kügelchen in ihre Hand rieseln.

Er lachte leise und schüttelte den Kopf. "Schluck es und dann überlege ich es mir vielleicht."

Sie schluckte die Pastillen und sah ihn auffordernd an. "Und?"

"Ich habe es mir überlegt und die Antwort ist Nein.", entgegnete er grinsend und wandte sich zum gehen.

Weya lachte. "Dann lässt du mich wieder allein? Hier in dieser kleinen, modrigen Zelle?"

"Ah, das erinnert mich an etwas." Er drehte sich wieder zu ihr um und nahm ihr die kleine Flasche aus der Hand. "Nicht das du mit den Scherben noch eine Dummheit anstellst.", erklärte er und verstaute sie in eine Tasche. "Doch du hast recht. Nun da ich schon da bin..." Er legte die Hände auf ihre Schultern und drückte sie runter aufs Bett.