#51

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 29.09.2012 00:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Vor ihr erhob sich in fliessenden Bewegungen ein grosser Wasserdrache. Seine Halskrause schnellte auf und Wasser spritzte von oben auf Ran. Ihr Pferd wieherte und bäumte sich auf, aber sie hielt es fest und beruhigte es. Hinter ihr hörte sie am Ufer die anderen. "Was willst du!?", rief sie dem Drachen zu, der sich zu ihr beugte. Ihr Pferd scheute zurück und sie liess es zu Earon laufen. Der Drache antwortete mit gurgelnder unverständlicher Stimme und sie hob fragend die Augenbraue. Das Wasserwesen schüttelte daraufhin den Kopf und nahm sie in seine, mit Schwimmhäuten besetzten Hände. Er hielt ihr die Nasenspitze an die Stirn. Sie sah Bilder, die ihr Karim schickte. Und sie verstand sie, auch wenn der Drache kein Wort gesagt hatte. Nachdem sie sich bedankte verschwand er wieder so schnell, wie er gekommen war und hinterlies eine schimmernde und kristallene Eisstrasse zur Insel. Ran winkte den anderen zu, welche zögernd folgten. Earon holte sie ei und gab ihr wortlos die Zügel ihres Reittiers.


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#52

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 29.09.2012 21:41
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion folgte ihr, aber er war mit seinen Gedanken woanders. Sobald sie einen geeigneten Schlafplatz gefunden hatten, ging er weg. Er wollte eine Zeit lang allein sein. Er ging zur Spitze der kleinen Insel und setzte sich dort auf einen grossen flachen Stein. Dies war der ideale Ort. Er holte ein Staubkorn hervor und schluckte es. Hastig faltete er seine Hände und fokussierte seine Gedanken auf den Platz zehn Zentimeter neben ihm. Den Zauber, den er anwenden wollte, würde er nur mit Hilfe der Drachenmagie schaffen, aber er musste die Magie umwandeln, ansonsten würde sie ihn zersetzen bevor er ans Ziel käme. Schwarze Schatten stiegen um seine Hände auf und begannen ihn langsam einzuhüllen. Als sie ihn vollkommen eingehüllt hatten, verschwanden sie. In weniger als einem Wimpernschlag und mit ihnen der Elf.
Einen Herzschlag später tauchte er wieder auf, nur sass er jetzt zehn Zentimeter neben seinem ursprünglichem Sitzplatz. Hastig legte Armelion eine Hand auf den Boden und lenkte den Rest der Energie in die Erde. Er hatte nicht so viel davon gebraucht wie er gedacht hatte. Er schaute um sich. Niemand war zu sehen. "Gut.", seufzte er und stand auf. Er sollte die Asche besser einteilen, aber er hatte diesen Zauber zuerst erproben müssen, bevor er ihn ernsthaft anwandte. Die Asche würde ihm später noch nützlich sein. Das Säckchen war praktisch immer noch voll, aber er sollte nicht verschwenderisch damit umgehen. Langsam ging er zurück zum Lager, wo schon ein lebhaftes Feuer prasselte. Ohne ein Wort zu sagen, setzte er sich neben Earon und holte seinen Proviant aus der Tasche. Er würde sämtliche Kräfte für die Reise brauchen. Er hoffte nur er hatte die anderen mit seiner Geschichte überzeugen können. Die Reise mit dem Boot den Fluss runter und dann den Rest zu reiten, würde einfach zu lange dauern und vor allem hatte er keine Lust alleine zu reisen.

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#53

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 29.09.2012 22:13
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Wir müssen uns hier trennen", sagte Ran. Sie hatte bis jetzt mit Maeva trainiert und war etwas ausser Atem. Das Mädchen kletterte in Earons Schoss und zeigte ihm die wunden Hände. Die beiden disskutierten kurz und er rieb ihr eine Salbe auf die Wunden. Ran sah zuerst nur schweigend zu. "Wir müssen sofort nach Loney. Von da an gehen wir weiter nach Gevira", sagte sie weiter. "Armelion wenn du ein Boot willst, kann ich dir eins besorgen", fügte sie hinzu. "Wir können nicht nach Loney!", protestierte Maeva. "Wieso nicht?", fragte Ran streng. "Vater hat gesagt, dass ich nicht nach Loney kommen soll. Er hat gesagt es sei zu gefährlich", erklärte das Mädchen trotzig. Reyla schüttelte den Kopf. "Jetzt sind Earon und ich bei euch", konterte dje Assassine und wies sie an ihre Sachen zu packen. Maeva folgte nur ungern.
Sie waren eine Viertelstunde später abreisebereit.
Sie verabschiedeten sich von Armelion und verliessen den Weg. Ran führte sie direkt durch den Wald.
Ende Mai standen sie vor Loneys Toren. Maeva beherrschte den Speer genug gut um sich selber gegen einen ausgebildeten Soldaten verteidigen zu können. Die grosse, uralte Stadt bot eine imposante Sicht und die Kriche und der Papast, die sich gegenüber standen und glichen, raubten ihnen den Atem. Als erstes würden sie Maevas Vater ausfindig machen müssen und dann musste Ran herausfinden, wo sich Narums Schüler aufhielt. Doch jetzt mussten sie sich überlegen, wie sie in die Stadt hinein gelangen würden.


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#54

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 30.09.2012 22:57
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er hatte ihr Angebot wegen dem Boot angenommen. Er musste ja seine Tarnung weiterhin aufrechthalten. Sie hatte ihm erklärt, dass er ein kleines Dorf weiter unten am Nazrev finden würde, dort würde er sein Pferd eintauschen können.
Er schaute den anderen gedanken verloren nach, als sie im Wald verschwanden. Jetzt würde er zwar ungestört sein, aber er musste zugeben, dass er ihre Gesellschaft genossen hatte. Er schüttelte den Kopf und ging zurück in die Mitte der Insel. Er würde einen guten Teil seines Proviantes aufessen und dann den Zauber anwenden, aber zuerst wollte er noch weiter im Buch lesen. Er setzte sich an den Rand des Feuers und nahm das schwarze Buch hervor. Es waren einige Dinge komisch mit dem Ding. Es war nicht wie ein normales Buch. Nur die ersten paar Seiten waren beschriftet, aber sobald er den Zauber auf der letzten beschriebenen Seite erlernt hatte, tauchte eine neue Inschrift auf der nächsten Seite auf. Irgendwie spürte das Buch was er konnte und was nicht. Einige Zauber hatte er noch nicht ausprobiert und er wollte es auch nicht. Sie waren von zu dunkler Natur, doch sie übten eine Faszination auf ihn aus, der er sich nur schwerlich entziehen konnte.
Er blätterte einige der Seiten um bis er zu der letzten beschriebenen Seite kam. Sie trug die Inschrift über den Reisezauber. Er blätterte auf die nächste Seite und starrte sie aufmerksam an. Langsam erschienen vier Bilder und darunter ein kurzer Text. Die Bilder zeigten einen Arm und einen kleinen Teil der Schulter aus verschiedenen Ansichten. Einmal von vorne, hinten und von den Seiten. Eine verschlungene Tätowierung aus komplizierten Mustern war unter die Haut gestochen worden. Das Bildnis schien von der Handfläche auszugehen und verbreitete sich dann über den gesamten Rest des Armers. Gebannt starrte er die Seite an und langsam begann er zu verstehen. Sobald er diese Tätowierung hatte, würde er eine weitere Seite des Buches lesen können. Aber zuerst würde er zur Nachtzinne reisen müssen.
Schnell ass er einen Teil seines Proviantes und setzte sich anschliessend im Schneidersitz auf den Boden. Dann sammelte er seine Waffen ein und zog die Rüstung an. So würde es am leichtesten gehen. Das Pferd musste er zurücklassen. Er holte fünf der Aschekörner aus dem Säckchen und schluckte sie. Sofort spürte er ein starkes Brennen in der Kehle und sein Mund füllte sich mit Blut. Einen Moment verspürte er Panik, aber er verdrängte sie schnell und begann die Drachenmagie umzuwandeln. Wieder stiegen Schatten um ihn herum auf und eine Sekunde später war er verschwunden.

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#55

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 23.10.2012 21:25
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion schnallte sich vom Sattel los und strich Apollo mit einer Hand über den Hals. "Vielen Dank.", murmelte er und streckte dann seine verkrampften Glieder. Reyla sass schon und meditierte offenbar. Nun dann lag es anscheinend an ihm etwas zu essen zu besorgen und ein Feuer zu machen. Er sammelte Feuerholz und entzündete mit einem Fingerschnippen ein Lagerfeuer. Danach holte er sein Angelzeug und ging runter zum Fluss eine halbe Stunde später hatte er ein halbes Dutzend kleiner Forellen gefangen. Nahdem er sie ausgenommen hatte, steckte er sie nacheinander auf kleine hölzerne Spiesse und hielt sie nahe an die Glut. Anschliessend holte er einen kleinen Beutel Salz raus und würzte die Fische. Er benutzte auch ein paar Kräuter, die er nahe am Ufer gefunden hatte.
Der Geruch von gegrilltem Fisch verteilte sich langsam über die Lichtung auf der sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Er nahm zwei der Spiesse und hielt sie Reyla hin. "Hier."

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#56

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 23.10.2012 21:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Gib sie Apollo, oder Aries, ich habe schon gegessen", sagte sie und hielt die Augen geschlossen. Die Energie aus der Umgebung floss durch sie hindurch und verteilte sich zwischen ihr und den beiden Drachen. Wenn sie den Fluss jetzt unterbrach, würde es sie wieder eine ganze Weile kosten, bis sie sich konzentriert hatte und erneut Energie sammeln konnte. "Wir sollten in spätestens zwei Stunden los. Es wäre gut, wenn wir das alles so schnell wie möglich hinter uns bringen", murmelte sie und fühlte sich etwas benebelt von der Sonnenenergie, die sie gerade absorbierte.


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#57

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 23.10.2012 21:45
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion zuckte mit den Schultern und senkte die Zähne in einen der Fische. Die vier anderen warf er Aries und Apollo zu. Zwei kleine Forellen waren natürlich nicht mehr als ein winziger Happen für einen Drachen, trotzdem nahmen sie es dankend an. Der Elf ass die beiden Fische in aller Ruhe auf und streckte sich dann auf dem Boden aus. "Weck mich wenn du weiterwillst. Ich werde meine Kräfte brauchen, wenn ich gegen Alvian kämpfe.", sagte er und schloss die Augen.

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#58

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 00:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Januar 307, Nördlicher Teil des Flusses, Burg Sewje

Eine Woche nach ihrer Flucht wurde Weya eingefangen. Sie war noch nicht einmal den Malven erreicht, als man sie gefunden hatte.
Man hatte sie wie ein Paket zugeschnürt und in Tücher verpackt, dass sie auch mit Sicherheit keinen ihrer Zauber wirken konnte. Danach hatte man sie zur Burg am Nazrev gebracht in der sie seit da an verrottete. Ihr Verlies war nicht modrig, noch nass oder kalt, aber dennoch war es eine Zelle in die nur wenig Tageslicht drang.
Shadaran war nicht besonders erfreut gewesen über ihre Flucht und die Tatsache, dass sie ihren Auftrag nicht erfüllt hatte. Auch wenn sie nicht sein Untertan war, so hatte er sie trotzdem in den Kerker gesperrt. Sie fluchte seitdem jeden Tag über sich selbst und ihre Naivität. Sie hatte tatsächlich gedacht, dass der Tattagreis ihre Fähigkeiten nicht interessant finden würde und sie nach Erfüllung ihres Auftrages friedlich ihr Leben fortsetzen konnte. Doch er fand ihre Fähigkeiten beachtenswert und wollte sie erforschen. Das tat er seit dem ersten Tag den sie in ihrer Zelle verbrachte.
Sie konnte nicht fliehen, denn die Wände waren von aussen durch Siegel verstärkt, ein in ihr Kreuz gebranntes Siegel band ihre Magie und so konnte sie nur dumm in ihrer Zelle hocken und das lesen, was man ihr gab, oder das tun wozu sie aufgefordert wurde. Meistens wurde sie Magie ausgesetzt, Angriffen, die sie abwenden sollte. Meist waren ihre Kräfte bis auf ein Minimum begrenzt und die Angriffe trafen sie. Man heilte ihre Wunden und warf sie wieder in den Raum, in dem man sie in einem Käfig weiteren Angriffen aussetzte, diesmal mit etwas mehr Freiraum. Dies konnte Stunden dauern.
Sie fühlte sich wie eine Laborratte, doch ihre Hoffnung hatte sie schon längst aufgegeben. Jetzt war sie nur eine fast vollkommen willenlose Puppe.
In einer Zelle die am anderen Ende des Ganges war, war ein Dämon gesperrt worden. Sie kannte ihn von irgendwo her. Er wurde nur ein oder zwei Tage nach ihr hinuntergezerrt und in die Zelle geworfen. Seine Zelle war kleiner, als die ihre, auch dunkler und schäbiger.
Den Dämon schienen Shadaran und seine Magier nicht wirklich zu brauchen. Tagelang konnte sie ihn brüllen und wüten hören, wie er gegen die Tür trat und das Geschirr wütend gegen die Wand warf, in einer Ecke nachts wimmerte, oder wie ein gefangenes Tier seine Kreise zog. Im Verlies konnte man alles hören, denn die Stille die unten herrschte schien jedes Geräusch um ein Vielfaches zu verstärken, falls sie denn durch eins durchbrochen wurde.
Irgendwann wurde der Dämon still. Weya dachte, er wäre tot, verhungert, verdurstet oder durch die eigene Hand ums Leben gekommen. Die Wächter brachten aber täglich ihr ihr Essen und liefen hinunter zur Zelle des Dämons, doch es kam kein Laut von dort.
Als die Tage wieder länger wurden, hörte sie während einer Nacht, wieder Gefluche und Gestampfe vom anderen Ende des Ganges kommen. Ihre Zelltür wurde kurz darauf aufgerissen. "Rein da!", brüllte jemand und warf jemand anderen in die Zelle hinein. Weya sprang auf. Die Tür fiel wieder zu und das metallische Klacken des Schlosses ertönte, gefolgt von einem spöttischen "Viel Vergnügen" des Mannes draussen. Da es stockdunkel in der Zelle war, konnte sie nichts erkennen und wusste nicht wer sich jetzt hier bei ihr befand. Nur schweres Atmen hallte durch den Raum.
"Wer ist da?", fragte sie mit zittriger und kratzender Stimme und trat von ihrem Bett weg in Richtung ihres neuen Zellgenossen. Man konnte es nicht gerade Bett nennen, aber es war etwas bequemer als eine Pritsche. Keine Antwort kam, doch sie merkte wie jemand sich keuchend aufrichtete und zur Zellentür schleppte. Ein dunkler Schemmen, der an der Tür rüttelte, es schliesslich schnell aufgab und hinab auf den Boden sank. "Wer ist da?", wiederholte sie in strengerem Ton. "Rombra", antwortete die Stimme schwach. "Mein Name ist Rombra."

Shadaran ging die Dokumente durch, die sein Berater in den letzten Wochen und Monaten geführt hatte. Einer seiner Magier war dem Ruf der Drachen gefolgt. Was er herausgefunden hatte, stand nun in den Notizen seines fleissigen Beraters Kiö, der sie genau zu führen wusste. Doch über die Papiere vor ihm, genauer gesagt über den Inhalt der Dokumente war Shadaran überhaupt nicht erfreut. Sie teilten ihm mit, dass seine Lehrmeisterin und der Rest ihrer Sippe Magier sammelten und zu irgendeinem Zweck ausbildeten, doch zu welchem wusste er nicht. Und genau dieser Punkt ärgerte ihn.
Er erhob sich und trat vor den Spiegel. Zuerst sah ihm sein eigenes Spiegelbild entgegen, das Bild eines schlanken, hochgewachsenen Mannes, mit erhobener Haltung in elegante, graue Gewänder gehüllt, mit blitzenden braunen Augen und wenig ergrautem Haar. Er wirkte um einiges jünger als er war, doch das hiess nicht viel, denn das Altern hatte er schon vor Ewigkeiten aufgegeben.
Er lächelte süffisant, als das Spiegelbild sich änderte und er in die Zelle der Elfe sehen konnte. Es tat sich nichts, noch nichts. Doch er erwartete, dass sie bald etwas mit dem Dämon anstellte. Er wollte sehen, wie sie ihn tötete, denn bald würde sie vor einer Wahl stehen und er war sich sicher, dass diese mit dem Tod des Dämons ausging. Aber er würde ihr noch einige Tage Zeit lassen. Bis dahin würde er sie auch nicht mehr in den Käfig sperren.
Er wandte sich wieder ab und ging zum Fenster. "Kiö!", rief er mit seiner dunklen Stimme und ein buckliger, junger Mann mit Halbglatze trat in den Raum. "Ja meister?", fragte er mit säuselnder Stimme. "Such nach den Schwarzmagiern, die die Nachtzinne angegriffen hatten. Ich will alles über sie wissen. Und ich will wissen, wieso genau sie den Krieg verloren hatten", befahl er, woraufhin der bucklige Kiö sich verneigte und aus dem Arbeitsraum verschwand.


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#59

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 11.06.2013 12:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Mitte Januar

Eine Woche war vergangen in der sich Naja nördlich der Wüste den Weg durch die Berge zum Nazrev gebahnt hatte. Sie mochte nicht das Gefühl verfolgt zu werden, doch wusste sie, dass wenn sie Maenavry abschüttelte, sie es bald mit Candor oder Narum zu tun gehabt hätte. Und die wären nicht gerade sanft mit ihr umgegangen. An der Quelle des Nazrev, die klein und unscheinbar wirkte, verabschiedete sie sich von dem Erddrachen. In den Bergen hatte sie ihm den wertvollen Kristall geholt, den er gewollt hatte. Sie hatte ihn ihm gegeben und er versprach hier in der Nähe auf sie zu warten.
Sie stand am Fluss und wartete. Nichts tat sich. Es war kalt und sie zitterte. Das Wasser floss langsam an ihr vorbei. Die Drachen hier schienen wirklich ein anderes Zeitgefühl zu haben.


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#60

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 13.06.2013 20:54
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Der Drache hob den Kopf aus dem Wasser und schwamm ans Ufer. Er wirkte eher wie eine Seelschlange, als ein Drache. Seine Kiemen klappten und schlossen sich rhythmisch, als er das Ufer erreichte, bis er einen zischenden Laut von sich gab und die Kiemen sich schlossen. Er beugte sich vor und betrachtete die Halbdrachin vor ihm. "Dieses Gebiet ist nicht sicher und doch ruft ihr mich", sagte er schlicht und es lag kein Vorwurf in seiner Stimme. Naja verkreuzte die Arme und blickte zurück in die Fischaugen des Drachen. "Wohin soll ich euch bringen? Zur Sewje?", fragte er dann. Naja schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht was das für ein Ort war, den er meinte, doch er schien recht unzugänglich zu sein, wenn der Drache glaubte sie dorthin bringen zu müssen. "Loney", sagte sie dann. Der Drache beugte sich weiter vor und sein Kopf und langer Hals legten sich neben sie. "Der Loney ist das Territorium anderer Flussdrachen. Ich kann euch nur bis zur Flussmündung bringen", antwortete er und sie umschritt seinen Hals, woraufhin er sich zurück ins Wasser schlang. "Das ist weit genug", sagte sie und der Drache begann zu schwimmen.
Sie hatte schon zwei Tage verloren. Einen, weil sie oben bei der Quelle gewartet hatte und einen weiteren, weil es eine Weile gedauert hatte, bis sie dem Fluss hinunter gefolgt war um in tieferes Wasser zu gelangen. Dort hatte der Drache gewartet und jetzt konnte sie endlich ihre Reise fortfahren. Was er als Gegenleistung erwartete hatte er nicht gesagt, doch das würde sie bald herausfinden.


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