#61

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 14.06.2013 02:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Am zweiten Tag ihrer Reise schwamm der Drache an der Wasseroberfläche. An der einen Seite des Flusses schien ein Hügel abgebrochen worden zu sein und an der Spitze der Klippen thronte eine Burg umschlossen von dem Wald, der fast den gesamten Fluss entlang wuchs. "Das ist die Burg Sewje. Ihr Herr ist Schadaran", sagte der Drache und Naja nickte, den Hals reckend um so viel wie möglich zu erkennen. "Bist du dir sicher, dass man uns nicht entdeckt?", fragte sie und schaute zu den dunklen Fenstern und Schiessscharten hoch. "Schadaran hält Aussschau nach Magiern. Solange wir keine Magie wirken, wird er uns nicht bemerken. Er ist nicht besonders vorsichtig. Muss er auch nicht sein, denn die meisten Wesen dieser Gegend fürchten ihn zu sehr, als dass sie der Burg zu nahe kommen würden", erklärte er ihr und sie nickte. Als sie weit genug entfernt waren, tauchte der Drache unter.
Naja liebte das Wasser. Der Nazrev war ein erstaunlicherweise sehr sauberer und fischreicher Fluss. Sie tauchten hinab bis fast zum Grund und sie folgte den Bewegungen des Drachen, der sie zog und dabei so schnell war wie ein Schiff. Es war ein schönes Gefühl, auch wenn es sich sicher schöner anfühlen würde, wenn sie einen richtigen Körper hätte.
Eine Woche später verabschiedete sie sich vom Wasserdrachen an der Mündung des Nazrev in den Loney. Der Drache verschwand wider flussaufwärts, nahe an der Wasseroberfläche schwimmend, so dass seine Schuppen durch das Wasser hindurch glitzerten. Sie schaute ihm nach und wandte sich zum Gehen. Sie musste sich beeilen, denn sie wollte so schnell es ging weiter in Richtung Nachtzinne. Aber es war schlauer sich in Loney zuerst um die Verhältnisse in Gevira und der Nachtzinne zu erkundigen. Es wurmte sie, dass es so viel Zeit in Anspruch nahm, aber sie konnte es nicht ändern.

(weiter in Loney)


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#62

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 02.07.2013 02:20
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Am Abend des ersten Tages, nachdem Maenavry Loney verlassen hatte, erreichte Naja den Fluss Nazrev, als sie von dem Wasserdrachen abschied nahm und ihn bezahlte, landete er unweit von ihr. Sie bemerkte ihn zuerst gar nicht und als sie sich umdrehte zuckte sie zusammen vor Schreck. "Was willst du?", fragte sie gereizt, doch er antwortete nicht, stand nur da Feros Hals streichelnd und ins grünliche wasser des Nazrev starrend. "Was-", wiederholte sie, doch er unterbrach. "Wieso nimmst du keine Hilfe an?", fragte er und sie starrte ihn verdattert an. Was wollte er? "Was meinst du damit, Maenavry? Ich habe keine Zeit für deine Spielchen ich-" - "Ich will dir helfen", sagte er und sie fragte `"Was?" doch er ignorierte es, seufzte und sah sie an. "Du hast gefragt was ich will: Dir helfen. Also steig auf, Fero bringt dich innert einer Woche zurück", sagte er und der Drache schnaubte bestätigend Rauch aus. Naja lachte gezwungen. "Du, mir helfen? Ist das ein schlechter Witz?" Er schüttelte zur Antwort nur den Kopf und kam ihr näher. "Du bist ein Golem, hast nicht einmal den Bruchteil deiner Kräfte und wirst von Tag zu Tag schwächer, bist auf der Flucht vor dem Schwarzmagier und doch lässt du dir nicht helfen. Wieso? Liegt es an deinem Stolz?", fragte er und trat auf sie zu, als er vor ihr stand, holte sie aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch er fing ihr Handgelenk ein und fixierte ihren Blick. "Dein Element ist Wasser, meines Feuer. Im Moment hast du keine Chance gegen mich. Also geh. Steig in den Sattel und verschwinde. In maximal einer Woche bist du weg von hier", sagte er und liess sie los. Sie wusste nicht, was genau sie tun sollte, starrte ihn an, holte Luft um etwas zu sagen, fand kein Argument und stapfte an ihm vorbei zum Drachen. Bevor sie aufstieg, drehte sie sich um und bedankte sich kleinlaut, dann schwang sie sich auf Feros Rücken, der sofort vom Boden abhob und davon flog. Maenavry seufzte.
Er wusste jetzt, was er tun sollte und das hiess, dass er noch nicht zurück konnte. Er musste jemanden finden. Mei. Sie würde ihm dann weiter helfen können. Er hoffte zumindest dass sie noch in Loney war, also machte er sich auf den Rückweg nach Loney. Er würde wohl im nahen Dorf einen Fischer bitten ihn zurück zu bringen.

Was Naja und Maenavry nicht bemerkten, war, dass ein aufmerksames Augenpaar sie vom anderen Ufer des Flusses beobachtete. Das Wesen war zur Hälfte Mensch und zur anderen Wolf, Shadarans neuste Erfindung. Das Wesen hatte keinen eigenen Willen und es war noch recht interessant zu beobachten, wie es ohne mit der Wimper zu zucken seinem Befehl folgte. Jetzt beobachtete es diesen Dämon, der etwas im Schilde zu führen schien. Niemand half Naja gern, das lag an ihrer Persönlichkeit, sie war die erste die ihrem Helfer ein Messer in den Rücken rammen würde, also musste der Dämon etwas vorhaben oder ein totaler Trottel sein. Der Werwolf beobachtete weiter, so wie sein Meister es ihm aufgetragen hatte, er folgte dem Dämon bis zum Dorf, was eine Stunde dauerte, beobachtete ihn zwei weitere Stunden, bis der Dämon einen Fischer gefunden hatte und dessen Boot bestieg, das schon bald in Richtung Loney ablegte. Sie hatten guten Wind, also würde der Dämon schnell Loney erreichen.
Der Werwolf machte sich auf den Rückweg. Er musste zu Kiö, denn sein Meister wollte, dass er zuerst Kiö bescheid gab, dann weiter suchte, wenn er etwas interessantes fand. Und das hier war definitiv interessant.

(Weiter in Loney und hier)


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#63

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 06.07.2013 17:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Anfang Februar, Burg Sewje

Schadaran war seit einiger Zeit nicht mehr in den Kerkern gewesen, doch er fand keinen Grund mehr dazu. Weyas Fähigkeiten hatten sich hervorragend entwickelt, sie war keine Schwarzmagierin, ihm aber beinahe ebenbürtig. Er hatte jetzt schon Probleme sie unter Kontrolle zu halten, ohne sie schwer zu verletzen oder zu töten. Ein zufriedenes Grinsen umspielte seine Lippen, als er den Wehrgang entlang schritt. er mochte es hier, von hier aus hatte er einen guten Blick auf den Garten und den Fluss. Im Garten tummelten sich seine Geschöpfe und das stetig fliessende Wasser beruhigte ihn. Er erinnerte sich an die Aufzeichnungen der Dürre vor acht Jahrtausenden. Von dieser war nun nichts mehr zu sehen. Zum Glück, dachte er, ansonsten hätte er seine Burg woanders errichten müssen.
Der Nazrev war eine Nahrungsquelle für seine Geschöpfe und um sie zu erzeugen brauchte er Wasser, viel Wasser. Erneut lächelte er. Er war hinter ihr Geheimnis gekommen, das Geheimnis der Unsterblichen und er hatte einen Weg gefunden dieses anzuwenden, sie nicht. In diesem Punkt war er ihnen überlegen, doch sie beherrschten andere Magie, die ihm fremd blieb. Elementarmagie. Wasser, Feuer und Luft konnten ihm nicht viel ausmachen, doch der Blitz. Er erschauerte. Blitze, oder allgemein grosse Energiestösse hatten eine böse Auswirkung auf Magier. Sie konnten einem Magier die Kräfte temporär oder gar für immer nehmen. Das gefiel ihm nicht. Also dachte er an etwas, das ihm mehr Freude bereitete, wie Weyas Fortschritt oder der von Rombra. Er hatte den kleinen Dämon der Elfe ausgeliefert und somit seine Kräfte geweckt. Weya hatte Rombra beinahe getötet, doch es war es wert gewesen. Der Dämon konnte jetzt von allein Magie wirken. Zwar nicht viel und wirksame Magie, aber immerhin. Mit etwas Übung würde er sie meistern.
Schadaran hatte Kiö damit beauftragt dem Dämon seinen Willen auszuprügeln und Kiö tat es. Kiö war allgemein eine Hilfe, die Schadaran zu schätzen wusste, er hatte viel Vertrauen in den Mann gesetzt und es hatte sich gelohnt. Rombra war jetzt schon fast ein willenloser Sklave.
Kurz hielt Schadaran inne und sah in den Garten. Einige seiner Männer bereiteten die Fütterung der Geschöpfe vor. Sie hatten heute eine Schiffsladung Sklaven empfangen. Er lächelte. Seine Werwölfe, Kentauren und Harpyen machten sich bestens. Sie assen genug und ihnen schmeckte das Fleisch. Er wartete, sah zu, wie die Männer die Ketten der Ungeheuer lösten und schleunigst aus dem Garten verschwanden. Schadaran, sah zu, wie die Harpyen sich vom Boden abstiessen und in die Höhe schnellten. Sie klammerten sich an die Stäbe des Käfigs, welcher wie eine Glocke über dem Garten lag. Ein Teil der Sklavenlieferung wurde durch das eiserne Tor gescheucht. Sie stolperten und rappelten sich wieder auf. Seit einigen Tagen waren sie schon auf Sewje, doch sie hätten nicht mit dem gerechnet was jetzt geschah. Man hatte ihnen zu essen gegeben und darauf geachtet, dass sie nicht krank wurden, hatte sich gut um sie gekümmert. Die Sklaven hatten sich schon gefragt warum, jetzt wussten sie es. Sie wurden gemästet für diese Monster vor ihnen. Monster, die halb Mensch und halb Tier waren und jetzt über sie herfielen, Sie durch den Garten jagten, bei lebendigem Leib in Stücke rissen und zerfetzten, mit ihnen spielten und ihre gellenden Schmerzensschreie genossen, bevor sie sie Bissen für Bissen verschlangen.
Als das blutige Spektakel ein Ende fand ging Schadaran weiter. Er wollte seine Wesen testen. Einige der übrigen Sklaven würden bei der nächsten Fütterung Waffen bekommen. Mal sehen, ob seine Babys bereit waren für die Ausenwelt.


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#64

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 15.07.2013 07:50
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Ende Februar, am Nazrev

Livaleth rannte Richtung Südwesten. Selbst für sie wurde es langsam zu viel. Nach dieser Mission würde sie sich ausruhen müssen. Neshatar allerdings würde mit seinem neuen Körper Shagan treffen und sie würden den Auftrag ausführen. Eile war nun dringend notwendig.

Neshatar machte sich Sorgen. Der Körper seines Onkels war älter als er. Er würde zwar noch immer agil und stark sein, aber körperlich früher altern. Daran hätte er vielleicht früher denken sollen, denn er hatte nicht vor, ewig mit den Magiern zusammenzuarbeiten. Und wer würde sonst nochmal seinen Geist an sich nehmen, damit er sich einen jüngeren Körper suchen könnte? Nun war es aber zu spät, er würde diesen Körper nehmen und seinem Blut treu bleiben.


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#65

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 27.08.2013 15:47
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Anfang März, Burg Sewje

Shadaran grinste zufrieden. Es war ihm gelungen seine Krieger zu optimieren. Seine Chimärenarmee war perfekt. Die Wesen brauchten fast kein Futter, sie kamen allgemein mit wenig aus und solange er mit dem Goblin einen Vertrag hatte, auch einen genügenden Vorrat an lebender Beute, mit der seine Humunculi üben konnten. Er musste gestehen, dass, auch wenn sie gerade seine Feinde waren, seine Ahnen ihm doch sehr geholfen haben mit ihrem Wissen über die Beschaffenheit des Lebens. Aber was ihm missfiel, war die Tatsache, dass es bald einen zweiten Shadaran geben würde. So fürchtete er seine Existenz an ihn zu verlieren. Er konnte nicht verstehen, wie sie nur so dumm sein konnte, ihr Blut mit dem eines niederen Wesens zu mischen. Die Zufriedenheit verschwand aus seinem Gesicht und Ekel schlich sich in seine Züge. Er war hier und das wusste sie, er wollte erreichen, was ihr und ihren Ahnen nicht gelungen war. Er, der einzig wahre Erbe ihres Blutes! Doch sie ignorierte ihn, verschmähte seine Leistungen, seine Schöpfungen und seine Existenz, stattdessen erschuf sie einen Bastard, nach seinem Vorbild!
Ruckartig stand Shadaran auf. "Bringt Weya in die Arena. Hundert Sklaven! Kräfte bei 10 Prozent!", bellte er den Befehl einem seiner Diener zu, der sich sofort verneigte. "Kein Essen, bis sie beendet hat." Der Diener huschte aus dem Raum, um die Wünsche seines Meisters zu erfüllen.
Er selber stapfte zur Arena, die er hatte draussen errichten lassen und machte es sich dort bequem. Von seinem Platz aus konnte er alles überblicken. Vielleicht würden die Schreie dieser Maden seine Laune etwas erhellen.


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#66

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 29.08.2013 16:05
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Weya schritt den Langen Gang hindurch in die Arena. Licht fiel durch die Decke, dort wo sie den Zuschauern einen Blick auf die Kämpfer ermöglichte. Die Kette um ihren Hals schränkte ihre Kräfte ein, doch sie wusste, dass wenn sie versuchte sie abzunehmen, ein Schlag sie treffen würde. Blöde Siegel. Shadaran mochte es sie zu quälen, das war ihr bewusst und Shadaran erwartete jetzt von ihr, dass sie gegen hundert Sklaven kämpfte mit einem Zehntel ihrer magischen Kräfte. Nun sie konnte es, aber es würde ein langer Kampf werden. Immerhin war sie eine Elfe. Ihre körperlichen Fähigkeiten waren den Menschen nicht gewachsen. Also konnte sie nicht wirklich auf das Schwert in ihrer Hand vertrauen. Lächerlich, wenn man so dachte. Und ihre Magie war momentan zu schwach, als dass sie einfach so in die Arena spazieren konnte und sie alle mal schnell erledigte. Wenn etwas schief lief oder sie hinterrücks angegriffen wurde, könnte sie auch draufgehen.
Als sie die Arena betrat, blendete sie das gliessende Licht für einen Moment, doch als sie wieder sehen konnte, warf sie als aller erstes Shadaran einen gehässigen Blick zu. Dann drehte sie das Schwert in ihren Händen, stellte sich zähnebleckend vor die unsicheren Sklaven und wartete, dass sie angriffen. Sie waren mit Schildern und Dreizacken, Netzen, Morgensternen, Knüppeln, Helmen, Peitschen, Schwertern und Speeren ausgerüstet. Doch von den versprochenen hundert standen nur zehn vor ihr. Sie war verwirrt. Doch der Wächter am Rand, welcher halb Mensch und halb Stier war, schnaubte "Erste Runde." Sie verstand. Shadaran wollte, dass es lange dauerte. Er sah nicht besonders erfreut aus. Doch das störte sie nicht. Sollte er doch schmollen. War ihr egal, solange er es nicht an ihr ausliess. Doch dies tat er nie, sie war ihm schlicht zu nützlich.


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#67

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 01.09.2013 18:46
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Weya schwang das Schwert. Nicht um anzugreifen, sondern um die Sklaven zu verwirren. Sie wirbelte es um ihre Schulter, liess es elegant durch die Luft schneiden und singen, einmal, zweimal, dreimal; kam ihnen dabei näher und blieb einige Meter vor ihnen in Angriffsposition stehen. Die Menschen, dicht zusammengedrängt in der grossen Arena, wichen verunsichert zurück. Weya wollte nicht angreifen, da sie fürchtete, alle auf einmal gegen sich kämpfen zu sehen. Doch die Menschen machten ihrerseits genauso wenig Anstalten sie anzugreifen, sie zitterten eher vor Furcht.
Langsam begann sie sie Schritt für Schritt zu umkreisen, blieb stehen und wechselte die Richtung, drängte sie wie ein Wolf die Schafe von einem Ort zum nächsten. "BEGINNT!", Shadarans wütende Stimme liess sie zusammenzucken, sie und die Sklaven, die nun ängstlich zu ihm hochblickten, als er sich wieder mürrisch hinsetzte. Weya nutzte die Gelegenheit und stürmte auf die Gruppe los.
Flink wie ein Wiesel sprang sie, packte den Mann mit dem Dreizack, welcher ihr am nächsten stand, am Schopf und riss ihn mit zu Boden. Sie durchtrennte seine Kehle und sprang wieder auf die Füsse, den Hieb des Schwertkämpfers abwehrend, welcher nicht mit einem Schwert umgehen konnte, und sie ihn so zum Taumeln brachte, währendem sie im nächsten Moment dem Peitschenmann in die Kniekehlen trat und mit ihrem unsichtbaren Arm den Kopf zerdrückte.
Sie stand auf. Jetzt umringt von den restlichen acht, überlegte sie sich einen Weg, sie alle so schnell wie nur möglich umzubringen. Seit sie in Shadarans 'Obhut' war, viel ihr dies immer leichter.
Als die zwei Speere und drei Dreizacke von den Seiten und von vorne nach ihr stachen, schwang sie sich nach hinten, auf ihre Hände, nutzte ihren unsichtbaren Arm um sich ab zu stossen und rammte die Füsse dem Mann hinter ihr, welcher das Netz trug, in die Brust. Sobald sie landete, rammte sie ihm das Schwert in die Eingeweide und rollte rückwärts, als einer mit einem Breitschwert nach ihrem Nacken hackte.
Die Elfe begann langsam das ganze als einen unfreiwilligen Walzer des Todes zu betrachten und summte die Melodie eines der Lieder, die sie kannte und liebte. Es handelte von Blut, Rache und Tod. Schnell packte sie den Arm des Bretischwertmenschen und drehte sich an ihm ab, nutzte den Schwung und machte ihn einen Kopf kürzer. Vier gefallen, blieben noch sechs.


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#68

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 03.09.2013 18:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Weya atmete schwer. Eine ihrer Schultern war ausgekugelt, sie hatte sie zwar wieder einrenken können, doch tat sie immer noch höllisch weh. Sie war übersät von Kratzern und Wunden und es war gerade Mal Ende der dritten Runde. Sie war sich nicht sicher, ob sie die nächsten sieben überstehen würde. Der Sand, welcher den Boden der Arena bedeckte, war vom Blut der Sklaven klebrig und nass, braun und nicht rot, stank nach Tod und Schmerz, doch sie merkte dies nicht mehr, nicht einmal ihren eigenen Schmerz. Die Todesschreie ihrer Gegner, das Gefühl ihres Schwertes, dass durch deren Fleisch schnitt und wie das Blut gegen sie spritzte merkte sie nicht einmal mehr am Rande. Sie fühlte sich taub, leer und wusste nicht genau was sie tat, nur dass sie alles tun musste, um zu überleben.
Doch bevor sie der nächsten Gruppe entgegentrat, unterbrach man die Kämpfe. Shadaran war aufgestanden und gegangen. Wieso genau, wusste sie nicht. Als der Wächter sie anwies, das Feld zu verlassen, klappte sie in sich zusammen. Das letzte was sie sah, war wie durch Nebel, Licht rauschte an ihr vorbei und das Meer schien sie mit seinen Geräuschen zu locken, jemand trug sie, doch sie wusste nicht wohin und bald rutschte sie in einen traumlosen Schlaf.


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#69

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 01.10.2013 21:14
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ende März, Flussmündung zum Loney

Grin ritt zuforderst, das hiess hinter, neben und vor seinen breitschultrigen Leibwächtern, die allesamt mit grossen Streithämmern und -Äxten ausgestattet waren und in schweren Schwarzen Rüstungen steckten. Genauso wie ihre massigen Zugpferde auf denen sie sassen. Nun Goblins sahen teils wirklich den Trollen ähnlich, musste Grin gestehen, doch das mochte er jetzt geniessen. Er war auf der Heimreise nach Loney und hatte eigentlich nichts zu beklagen. In letzter Zeit lief das Geschäft blendend. Irgendein Verrückter weiter nördlich am Nazrev kaufte beinahe wöchentlich an die hundert Sklaven, was er mit denen anstellte, wusste Grin nicht und es interessierte ihn nicht. Sollte der Wahnsinnige machen was er wollte, solange er sein Geld bekam.
Grin grinste breit, wobei seine gelben Zähne zum Vorschein kamen. Er hatte einiges an toller Ware bei sich. Das Meiste hatte er besagtem Wahnsinnigem verkauft, doch einige hochklassige Sklaven – vor allem Sklavinnen - würde er für eine beträchtliche Summe in Loney verkaufen können.
Er hatte in Kasz für ein Pferd die Tochter eines Clanführers bekommen. Die schleppte er seit Ewigkeiten mitsich, doch sie würde ihm eine beträchtliche Summe einbringen. Er musste noch breiter grinsen. Das Clanoberhaupt schien mehr als froh darüber gewesen zu sein die Kleine endlich los zu werden. Und der Goblin war ebenfalls zufrieden. Es gab genug Leute mit Fetischen auf der Welt und viele wünschten sich einen Dunkelschatten als Haustier... Nun wie dem auch war. Er hatte einiges an Frischfleisch bei sich, das er sicherlich schnell verkaufen konnte. Schliesslich waren nicht immer wohlgenährte und gesunde Sklaven auf dem Markt zu finden.


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#70

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev

in Dreitan - das Spiel 01.10.2013 21:50
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Gwaishach hatte seinen Rucksack auf dem Rücken, was er gar nicht leiden konnte. Es zerstörte die Ästhetik seiner Rüstung und sonstigen Kleidung.
Noch mehr ärgerten ihn die Umwege, die er gehen musste. Es war Frühling, der Schnee schmolz und die Flüsse führten Hochwasser.
So kam man nur auf wenigen Furten über die Flüsse im Süden. Er hatte die trockene Zeit gerade verpasst.
Er war zunächst nach Nordosten gereist, hatte einen Fluss überquert und hatte danach auf die Nazrevmündung zugehalten. Bevor sich die beiden Flüsse vereinten, kam man über den Loney, danach war die Strömung zu stark und ein Übersetzen auf die andere Flussseite zur Zeit nicht möglich.
Fast eine Woche lang reiste er nun schon und in wenigen Tagen würde er erst den Nazrev erreichen, der immernoch so unendlich weit von Kasz entfernt war. Kasz! Er hasste die Natur, er hasste das Reisen. Die Kälte der Luft, die Kälte des Wassers in den Bächen, den Morgentau und die unkomfortablen Schlafplätze.
Aber er war ein Dunkelschattenkrieger. Er ertrug das alles, ohne zu murren. Ohnehin hätte er niemanden anraunzen können.
Und sobald er in Kasz wäre, würde sich das alles ausgezahlt haben. Keinen Ort auf der Welt liebte er mehr, als Kasz.
Der größte Teil der Stadt lag unterirdisch und dort fühlte er sich woh. In der ewigen Dämmerung der geheimnisvollen und weitläufigen Tunnelsysteme und in ihrem Herzen das gigantische, unterirdische Tal, das die Kernstadt ausmachte.


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