Die Schatten lichteten sich um sie. Armelion hatte sie in eine enge dunkle Gasse gebracht. Er schaute zu Ran rüber, die seine Hand mittlerweile losgelassen hatte. Einen Herzschlag zuvor waren sie noch vor der Mauer gewesen und nun waren sie in den äusseren Ausläufern der Stadt. Eine kleine Gestalt flankiert von vier grossgewachsenen Personen bog plötzlich in die Gasse ein. Armelion stiess Ran und griff mit einer Hand nach seinem Doppelschwert. Mit der anderen griff er nach Reyla's Kleidung. "Falls sie uns angreifen, teleportiere ich uns in ihre Mitte. Okay?", flüsterte er.
Auf einmal hörte er tiefes Lachen. "Der Kommandant und Randreyah. Ihr seid schon ein seltsames Päärchen. Ich habe von Earon eine Nachricht bekommen. Wir sollten euch irgendwo im Stadtgebiet suchen. Vordar," Orgon deutete auf einen breitschultrigen Dämon zu seiner rechten, "hat euch gespürt."
Armelion betrachtete den Zwerg mit einem Kopfschütteln. "Ihr wart also die ganze Zeit auf ihrer Seite. Ich habe so etwas in der Art vermutet, aber mir fehlten die Beweise. Aber nun bin ich froh die Assassinen als Hilfe bei dieser Mission zu haben."
Orgon grinste und klopfte mit einer Hand auf seine Axt, "Also wo schlagen wir los?", fragte er und schaute Reyla erwartungsvoll an.

"Du kannst meine Kleider jetzt los lassen, Armelion", meinte sie kalt und klopfte sich den Staub ab, als er sie los liess. "Orgon, wen hast du mir da gebracht? Dämonen fallen auf in einer Menschenstadt", sagte sie und packte Naja am Hals, als diese wütend zischend aus ihrem Ärmel, nach Armelions Hals sauste. Die Schlange war aber geschickt und wand sich einige Male aus ihrem Griff, bis Ran sie zu Boden warf. "Ist Vordar aus dem Clan der Akumaneyla? Ist er der Assassine, der überragend in Gedankenmanipulation ist?", fragte sie und hob die wütende Schlange auf, die sich um ihren Hals schlang und in ein schwarzes Collier verwandelte. Orgon lachte. "Nein, nein Herrin Südlicher Drache, das ist Mei, sie ist jetzt bei der Leibgarde des Königs... Aber auf unserer Seite", antwortete der Zwerg. Ran nickte. "Wo ist Earon?", fragte sie den breitschultrigen Dämon.
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"Ein Danke, wäre mal nicht schlecht.", dachte Armelion missgelaunt, doch betrachtete das Collier um Reylas Hals aufmerksam. "Nimms nicht alzu schwer. Sie ist häufig mürrisch."
"Earon ist weiter im inneren der Stadt. Es sind aber viele Patrouillen unterwegs. Ihr solltet die ihr anziehen." Er holte zwei grosse schwarze Umhänge hervor und reichte einen davon Armelion. "Die gehörten zwei Magiern, die wir auf dem Weg hierher getroffen haben.", fügte er mit einem Grinsen hinzu. Der Elf hängte sich den Umhang um die Schultern. Der schwache Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Er griff ins innere der Kapuze und fand einen feuchten Fleck. In der Dunkelheit war er aber nicht zu sehen. Nun wusste er was mit den Magiern geschehen war.

"Akuma vati", murmelte Ran und schlagartig schoss Wasser aus dem Mantel hinunter in die Erde, wo es samt dem Blut verschwand. Es hinterliess nicht die geringste Spur. "Eine Beschwörung", meinte Ran und zog den Mantel an. "Ich brauche all meine Sinne und ich hasse den Gestank nach Mensch." - "W-Woher kennt ihr diese Beschwörung?", fragte ein sehr junger Dämon. Ran fühlte einen Stich im Herzen. Irgendwie klingelte irgendetwas bei ihr, als sie ihn sah. Er hatte schulterlanges blondes Haar. Moment mal, seit wann waren Dämonen blond und hatten goldene Augen!? "Ich bitte um Verzeihung, ich habe mich nicht vorgestellt... Man nennt mich jetzt Randreyah Reyla. Ich bin jetzt wieder der Südliche Drache. Früher nannte man mich Akkaya Akumaneyla, Tochter des Silberäugigen Todes Growndril, erster Bruder des Drachenherrschers", sagte sie trocken und liess ihre Augen die silberne Farbe annehmen. Der junge Dämon zog scharf die Luft ein. "M-Mein Name ist Vairo Vati, S-Sohn des Stammes der Akumaneyla", stellte er sich vor. Seine Augen musterten sie ungläubig, als wäre sie ein Geist. "Ich verstehe, aber dann solltest du dich Akumaneron nennen. Neron heisst Sohn, Neyla Tochter", erklärte sie und suchte nach Earon.
Candor wanderte durch die Gassen. Er hatte sich als bettelnder Krüppel verkleidet und schleifte sein Bein nach. Glücklicherweise Stank der Mehlsack, den er zu einem Mantel umfunktioniert hatte, nach Stall und Dreck. Ran würde ihn dafür köpfen. Die eine Hand hatte er in dreckige Tuchfetzen gewickelt und bat vorübergehende Leute um Geld. Jedesmal wenn Soldaten kamen, zuckte er angeblich verängstigt zusammen und murmelte "Gott schütze den König, Gott schütze den König und seine Soldaten". Er musste seine Stimme anpassen, doch bald kam er zu einer Gasse in der mehrere finster aussehende Gestalten standen und da entdeckte er sie. Rans eiskalte Augen. Er grinste und humpelte den Schatten entlang zu ihnen. Das Geld, das er erbettelt hatte klimperte in seinen Taschen.
Ran drehte sich um. Direkt hinter ihnen stand Earon und warf einen zerlumpten Mehlsack zur Seite. Er zündete ihn an und lenkte den Rauch in einige leere Flaschen die herumlagen. "Guten Abend, die Herrschaften und Reyla", grüsste er fröhlich, wobei er sich vor ihr verneigte. Sie warf ihm nur einen etwas verärgerten Blick zu. "Man nennt mich Candor, Herrscher der Wellen. Früher Herrscher der Flammen. Sehr erfeut." Orgon lachte leise. "So, so, dann sind also Naja, die Herrin der Winde und Narumdrongwer der Herr der Erde ebenfalls am Leben?", fragte er grinsend und richtete seine Augenklappe. Ran nickte. "Wir sind vollzählig, geht voraus", befahl sie Orgon und seinen Männern. "Mit Vergnügen", antwortete dieser und fügte mit einer drehenden Handbewegung von der Stirn weg und einem neckischen Grinsen "Your Highness" hinzu.
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Orgon stiefelte los und Armelion folgte ihm dicht auf den Fersen. Der Zwerg ging raus auf die Hauptstrasse und ging auf das Tor der zweiten Mauer zu. Die Wachen schauten ihnen misstrauisch entgegen, doch Orgon holte einen Fetzen Papier hervor, welcher offenbar ein Passierschein war, denn sie wurden ohne weiteres durchgelassen.
Nachdem sie das Tor hinter sich gelassen hatten, wollte er nach rechts abbiegen, doch Armelion schüttelte den Kopf. "Noch ein Stückcken gerade aus, dann nach rechts und anschliessend nach links. Da ist eine Gasse, die uns direkt zum dritten Tor führen wird.", murmelte er. Orgon nickte und übernahm wieder die Führung.
"Wie lange hast du für die Nachtzinne gekämpft?", fragte er leise.
"Mehr als 20 Jahre.", erwiderte Armelion.
"Das ist eine lange Zeit.", brummte Orgon und strich mit dem Daumen über die Klinge seiner Axt, dann wechselte er plötzlich das Thema, "Seit wann benutzt du schwarze Magie?"
"Seit einiger Zeit, doch ich kombiniere sie mit einigen anderen Zaubern und habe meine ganz eigene Magie entwickelt, leider habe ich noch viel zu lernen.", schloss er und schwieg. Er wollte nicht mehr darüber reden. Orgon verstand sein schweigen und führte sie zielsicher den Weg entlang, dem ihm Armelion beschrieben hatte. Neyamrin regte sich ungeduldig im Amulett. Er war begierig darauf zu kämpfen.
"Da sind wir das dritte Tor." Der Zwerg deutete auf den schwer bewachten Eingang. Hinter der dritten Mauer erhob sie gross und dunkel gegen den Nachthimmel die Zitadelle der Nachtzinne. Armelion sah dutzende von Wachen auf der Mauer patrouillern. Vier weitere Soldaten bewachten das Tor und hinter ihnen standen noch vier Personen in langen Umhängen.
"Magier.", flüsterte Armelion. "Sie werden unsere Identität überprüfen wollen. Gehen wir in die Gasse und besprechen unseres weiteres vorgehen." Orgon nickte und sie bogen ab. Als sie angehalten hatten drehte Orgon sich zu ihnen um.
"Ich denke ihr wisst alle, dass falls wir jetzt schon in Kämpfe verwickelt sind unsere Chancen gering bis zum Fürsten vordringen zu können. Ausserdem möchte ich gerne unnötige Opfer vermeiden. Der Elf könnte uns reinbringen, oder habt ihr andere Vorschläge?"

Ran schüttelte den Kopf. "Das ist gut so. Ich werde mich mit Earon drinnen um die Wachen kümmern, währendem ihr weiter vordringt. Wenn ihr Mei begegnet soll sie Kontakt mit mir aufnehmen, wenn ich ihr begegne, wird sie euch kontaktieren", meinte Ran zum Zwerg und murmelte Naja etwas zu. Die Schlange schlich von ihrem in ihren Ärmel und ein grosser Kobrakopf lag dann in Rans Hand. "Ich werde euch noch um einen Gefallen bitten müssen... Naja hat ihre Zähne verloren sie sind so gross, dass sie in ihren Kopf hier reinpassen. Ich wäre froh, wenn ihr sie finden würdet", sagte sie und die Assassinen nickten ernst. "Gut, dann lasst und reingehen", sagte sie und liess Naja um die Beine der Männer schleichen. Die Schlange spaltete sich in acht kleinere und wand sich um die Männer herum, spaltete sich erneut und das solange, bis sie von ihr total bedeckt waren. Sie wurde durchsichtig und schien zu verschwinden. "Naja wird euch jetzt bald tarnen. Das heisst, dass ihr nicht zu sehen seid, aber Fussspuren und Gerüche hinterlasst. Ich denke so ist es einfacher hinein zu gelangen", de Assassinen nickten und verschmolzen im nächsten Augenblick mit der Umgebung. "Folgt euren Spuren", sagte sie und sah die Fussabdrücke, wo die Männer gerade standen. "Wenn euch jemand bemerkt, bleibt stehen", sagte sie und sie setzten sich in Bewegung.
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Armelion ging langsam an den Wachen vorbei. Die Magier bemerkten sie nicht. Es war schon ein komisches Gefühl. Er konnte nicht einmals seine eigenen Körper sehen. Der Nachteil war dass er die anderen nicht sah. Aber er wusste was er zu tun hatte. Er musste in die Zitadelle rein und Alvian töten. Die Türe zur Zitadelle war offen doch schwer bewacht. Plötzlich hörte er den Atem von jemandem direkt neben sich und hielt instinktiv den eigenen an.
"Ich bins Elf. Geh weiter.", flüsterte Orgon.
Armelion nickte und ging weiter. Er schlüpfte zwischen den Wachen hindurch und stand schlussendlich im Thronsaal. Für einen Moment öffnete er seinen Geist um die anderen zu erspüren. Sie waren alle da! Er stiess einen leisen Seufzer aus. Plötzlich kam eine Gestalt aus den Gemächern des Fürsten. Es war ein Magier. Er hastete schnell weiter und verschwand in einem angrenzendem Gang. Naja hielt den Zauber aufrecht und sie schlichen weiter.
Auf einmal schlugen die Türen krachend hintern ihnen zu und eine einzelne Gestalt tauchte auf dem Thron auf. Alvian schüttelte lachend den Kopf.
"Ich hätte niemals gedacht, dass ihr euch nochmals hier reinwagen würdet Assassinen. Nicht nachdem was das letzte mal passiert ist."
Der Unsichbarkeitszauber begann sich aufzulösen und schon bald standen der Elf und die sieben Assassinen vollständig sichtbar vor dem Thron.
"Armelion.... ich dachte mir dass du wieder auftauchen würdest, doch ich hätte nicht gedacht dass du dich den Asssassinen angeschlossen hättest."
"Halt die Klappe.", knurrte Orgon und zog seine Axt.
Alvian hob einen Arm und deutete mit einem Finger auf den Zwerg. Silberne Tätowierungen leuchteten auf seiner Hand auf und ein hämisches Grinsen umspielte seine Lippen. "Ich mag es nicht unterbrochen zu werden Zwerg."
Armelion riss die Augen auf. Das waren die genau gleichen Tätowierungen, die er besass, nur waren sie weiss. Feenasche! Alvian hob die linke Hand zum Mund und ein irres Lächeln trat auf sein Gesicht.
Vordar schleuderte ein Messer nach dem Fürsten, doch sie ging einfach durch ihn hindurch. Armelion bereitete den Teleportationszauber vor. Er musste handeln. Er durfte nicht zulassend das Alvian das schluckte was er in der linken Hand hielt. Der Elf konzentrierte sich und fühlte sofort einen Zauber der ihn blockierte. Er würde es nicht schaffe. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck zog er sein Doppelschwert und nahm vor den Assassinen die Grundhaltung ein. "Kümmert euch um eventuelle andere Magier!", sagte er zu Orgon. Der Zwerg nickte.
Weisse Asche rieselte von Alvians Hand zu Boden, dann kippte er die Handvoll Feenasche in den Mund und schluckte sie. Seine glühten auf und er grinste. "Nun kann es beginnen."

Ran rief Naja zurück. Elegant und schnell glitten hunderte Kobras zu ihr und ihre goldenen Augen an den Halskrausen erinnerten sie an Blutstropfen, wieso konnte sie nicht sagen. Schnell versiegelte sie mit Earons Hilfe alle Ein- und Ausgänge. Jedes Wesen, das auch nur ein wenig Magie beherrschte konnte weder eintreten, noch den Raum verlassen.
Ran seufzte. Sie würde ihre Waffen wohl nicht brauchen, aber dafür konnte sie etwas ausprobieren, was sie schon lange nicht mehr getan hatte. "Du solltest netter mit Feen umgehen Alvian", sagte sie und betrachtete den Eiskristall, der ihre Hand umschloss und sie wie eine Kralle wirken liess. "Weisst du, als man es mir sagte, wollte ich einfach nicht glauben, dass der König der Nachtzinne ein so ungezogenes Balg ist... Kannst du bitte deine Magier hervorbitten, ich will sie nicht heraussprengen müssen", klagte sie und spielte mit ihren Krallen. Es war wohl wieder so weit.
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"Tötet sie.", fauchte Alvian und riss mit einer Handbewegung die Siegel auf den Eingängen nieder. Sofort strömten Magier und Soldaten in den Thronsaal und griffen an. Armelion kümmerte sich nicht um sie. Er nahm sein Doppelschwert vom Rücken und stürmte los. Alvian hob lächelnd sein Doppelschwert hoch und verschwand vor seinen Augen. Verblüfft blieb der Elf für eine Sekunde lang stehen und fuhr dann herum. Keinen Moment zu spät. Alvians Klinge krachte gegen seine Waffe und er taumelte zurück.
Armelion versuchte selber den Teleportationszauber anzuwenden und dieses Mal funktionierte es. Er tauchte an Alvians Seite auf und führte einen nach oben gerichteten Stich gegen die Rippen des Fürsten. Alvian blockte den Schlag ab und schlug zurück. Armelion parierte den Hieb mit der oberen Klinge und ging direkt zum Gegenangriff über. Bevor seine Klinge den Fürsten jedoch erreichte verschwand er.
Armelion wirbelte herum, doch Alvian tauchte nicht wieder auf, stattdessen stürmte ein Soldat mit hoch erhobenem Schwert auf ihn zu. Der Elf duckte sich unter dem Hieb hinweg und hieb dem Mann in derselben Bewegung mit einem Streich die Sehnen in den Knien durch. Schreiend ging der Soldat zu Boden.
Er hatte sich eine kleine Verschnaufpause verschafft und blickte sich um. Die Assassinen waren in heftige Zweikämpfe verwickelt, doch sie schlugen sich wacker. Vrdar hatte ein Schwert in der einen und ein Messer in der anderen und schlug sich mit der Gewandtheit einer Katze. Die Magier griffen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel an.
Plötzlich sah er Alvian wieder. Der Fürst hatte sich an eine Säule gelehnt und beobachtete das Geschehen interessiert. Armelion konzentrierte sich um den Teleportationszauber wieder einzusetzen, doch er war wieder blockiert. Knurrend setzte er sich in Bewegung. Flammen schlugen aus seiner Klinge als er Magie in die Waffe hineinleitete. Er wehrte einen Feuerball mit dem Schwert ab und köpfte einen Soldaten in der gleichen Bewegung. Als er wieder seine Aufmerksamkeit auf Alvian richtete stand dieser direkt vor ihm und führte einen tückischen Hieb gegen Armelions Hals. Der Elf hatte keine Zeit zum parieren und aktivierte die Runen. Die Klinge glitt durch ihn hindurch, doch etwas war falsch. Er hatte viel zu viel Kraft für diesen Zauber anwenden müssen. Ein triumphierender Ausdruck war auf Alvians Gesicht getreten. Etwas musste mit dem Schwert sein. Es absorbierte seine Energie. Der Elf parierte den nächsten Schlag und führte einen wuchtigen Gegenangriff. Er traf.
Schock und Erstaunen spielten sich in Alvians Augen wieder und er sprang hastig zurück. Ein langer aber flacher Schnitt zog sich von seiner Schulter runter bis zu seiner Brust. Armelion grinste und griff wieder an.
Im selben Moment ertönte ein schriller Schrei und er drehte den Kopf. Ein Assassine lag tot auf dem Boden und ein weiterer versuchte mit fahrigen Bewegungen ein Schwert aus seinem Bauch zu ziehen. Es war Varoi. Der Magier der vor ihm stand murmelte Worte in einer dunklen Sprache und plötzlich krümmte sich Varoi zusammen und stiess ein gequältes Wimmern aus. Seine Haut veränderte ihre Farbe und begann rasend schnell zu altern, genau wie der Rest seines Körpers. Der Magier versuchte Varois Seele in sein Schwert zu bannen!

Ran wirbelte herum. Sie hatte die Augen geschlossen gehabt. Die Siegel hatten nur als Indikator gedient. Jetzt konnte sie Alvians Energie von der der Magier unterscheiden. Varois hatte geschrien und sie sprang schnell zwischen ihn und den Magier, der seine Seele zu absorbieren versuchte. Mit einem schnellen Griff, brach sie mit dem violettlich schimmernden Eiskristall auf ihrer Hand durch alle magischen Schilde und packte den Hals des Magiers. In nur einem Augenblick, hatte sie seinen Kehlkopf zerquetscht und seinen Nacken gebrochen. Wütend packte sie Varois und blockierte mit ihrer Eisklaue eine Klinge eines Soldaten. Mit einem Blitz tötete sie ihn und heilte gleichzeitig Varois. "Verschwinde von hier", knurrte sie und der Assassine, wollte zuerst etwas erwiedern, aber sie stiess ihn zur Seite und durchbohrte die Kehle eines Angreifers hinter ihm. Sie war wütend. Kurz überprüfte sie den Zustand des Assassinen am Boden. Er war tot. Mit einem Ruck zog sie das Schwert aus seinem Bauch und warf es mit einem Spruch durch zwei der schwächeren Magier, diese konnten sich nicht dagegen wehren, denn sie benutzte Blitz, Elektrizität. Diese war reine Energie und blockierte somit die Magie, wenn sie mit dem Benutzer in Kontakt geriet. Teuflisch grinste sie und sammelte das Blut in der Luft auf. Sie formte es zu einer dunkelroten Kristallklinge und rannte los, direkt auf den grössten Soldaten, welcher zur Hälfte ein Troll zu sein schien. Ein Hieb seines Breitschwertes zielte auf Rans Taille, aber sie sprang geschickt auf seine Klinge auf und köpfte ihn, währendem sie ihn als Sprungrampe nutzte. Hinter Orgon hatte sich ein Magier angeschlichen, welcher gerade den Zwerg erstechen wollte, als Ran das Blutschwert auflöste und in Keile verwandelte, die Sekundenbruchteile später in den Rücken des Magiers schnellten. Wieder köpfte sie einige Soldaten, doch ein weiterer Assassine fiel. Sie fluchte. Langsam wurde sie wütend. Richtig wütend. Naja hielt sie noch im Zaum, doch bald würde sie sie mit ihrem Zorn anstecken, das konnte Ran fühlen.
Ein Mann stach mit einem Guan Dao nach ihr. Sie wich aus und er setzte mit einem erneuten Schlag an, doch sie fing den Schaft ein, wich elegant der Klinge aus und vereiste die Waffe. Der Soldat schrie auf, als das Eis seine Haut festfror. Zapfen aus Eis schossen ihm vom Guan Dao zwischen die Stirn und mit einem Ruck entriss Ran ihm die Waffe. Sie würde etwas spielen. Geschickt wich sie einigen Feuerbällen aus und hechtete über einen Soldaten am Boden hinweg. Drei Magier waren ihr gleichzeitig auf den Fersen. Sie knurrte und liess alles Wasser im Raum verdunsten. Eine Dampfwolke bildete sich um die Magier herum und mit einem Fingerschnippen röstete Ran sie. Doch dann wurde wieder dieser junge Assassine angegriffen. Sie fragte sich, was sich Orgon dabei gedacht hatte ihn mitzunehmen, der Junge war noch zu unerfahren. Sie hatte keine Zeit einen Blitz heraufzubeschwören, denn ein Magier hatte ihn bewegungsunfähig gemacht und das Schwert eines Soldaten schnellte schon auf seinen Hals zu.
Ran verschnellerte ihre Bewegungen und stellte sich zwischen das Schwert und Vrois. Die Wucht des Schlags war zu gross für ihren zu langsam errichteten Schutzschild. Sie stiess Varois um und knallte selber auf den Boden, als das Schwert sie ummähte. Sie spuckte Blut aus. Dummerweise hatte sie sich in die Zunge gebissen. Ran wischte sich den Mund ab und heilte ihre nervige Zunge, damit sie nicht die ganze Zeit über Blut ausspucken musste. Die eine Eisklauen besetzte Hand rammte sie dem Mann in den Bauch, hindurch die leichte Rüstung und zog sein Blut heraus. Sie nutzte seine eigene Lebenskraft um ihm den Schädel zu zerdrücken.
Als nächster war der Magier an der Reihe. Sie sah ihn wütend an, er grinste überlegen und hob langsam die Hand. Immer noch war er von sich selber überzeugt. Ran lachte schadenfroh und ihre Augen glänzten wie kaltes Silber. Plötzlich öffnete der Magier die Hand, doch nichts geschah. Verzweiflung breitete sich in seinem Gesicht aus, als er ein drittes und viertes Mal scheiterte. "Dummer Magier, glaubst du so ein kleiner Trick nützt etwas?", fragte sie ihn und weckte den Drachen in ihr. Sie fühlte wie ihre eigene Seele schwarz wurde, so schwarz wie die Nacht. Sie umschloss die seine mit ihrer und riss sie aus seinem Körper, zerfetzte sie aber nicht, sondern liess sie ins Jenseits verschwinden. Ein anderer Magier hatte den Moment genutzt und sie mit zwei Messern getroffen. Eines steckte in ihrem Oberarm, das Andere in ihrer Schulter. Ran zog sie heraus und warf ihm das eine zwischen die Augen. Mit dem anderen schlitzte sie zwei Soldaten nacheinander die Kehlen auf.
Plötzlich verspannte sich ihr Rücken. Sie fluchte. Sie war zu nahe an Alvian, denn das Siegel meldete sich. Schnell sah sie sich um und gewann einen grösseren Abstand zwischen sich und dem Fürsten, dann holte sie Varois und umschloss ihn mit ihrem Mantel. Sie wusste nicht wieso, aber es schmerzte sie, wenn sie ihn verletzt, oder dem Tod nahe sah. Es war ihr unerklärlich. Naja verbarg sie. "Bist du lebensmüde?", fauchte sie ihn in Gedanken an. Er schüttelte den Kopf und sah sie aus seinen grossen, goldenen Augen an. Ran seufzte. "Ich bringe dich hier raus und dann verschwindest du zum Hafen, tauch dort unter, bis wir dich holen", befahl sie und packte ihn an der Hand. Sie kämpfte und liess sich absichtlich von einigen Soldaten zum Fenster drängen. Zu ihrem Glück schossen noch einige Magier Feuerbälle auf sie. Sie tat so, als würden die Flammen sie verschlingen und brach durch das Glas, wobei sie Varois mitzog und mit ihm in die Tiefe stürzte. Mit Najas Hilfe federte sie den Sturz ab und liess Varois verschwinden. Er schaffte es zu entkommen. Schnell kletterte Ran wieder hinauf. Dabei benutzte sie die Eiskrallen, um sich an der Fassade festhalten zu können.
Als sie wieder in den Raum kam, glaubte sie ihren Augen nicht. Earon war wieder zu Candor mutiert und spielte mit dem Feuer. Schnell versuchte sie zu ihm zu kommen, doch ein starker Magier blockierte ihren Weg.
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