#51

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 26.10.2012 19:57
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion parierte den Stich eines Kriegers mit der unteren Klinge des Doppelschwertes und spaltete mit einem raschen Gegenschlag den Schädel des Mannes. Blut spritzte auf und er befreite seine Waffe mit einem Ruck. Alvian war einige Meter vor ihm und trieb Vordar zurück. Mit einem Klirren zerbrach das Schwert des Dämons unter einem besonders heftigen Schlags, doch im selben Moment stiess Vordar seinen Dolch in Alvians Hals. Der Fürst kümmerte sich gar nicht darum und stiess dem Dämon die Klinge des Doppelschwertes durch den Hals. Vordar erstarrte. Schock und Erstaunen spiegelten sich in seinen Augen wieder. Alvian wandte sich von dem Dämon ab, doch der Assassine stand immer noch. Stur hielt er seinen Dolch in der Hand, aber als ihm ein Soldat das Schwert von hinten durch die Brust rammte, brach er zusammen.
Mit einem Wutschrei stürmte Armelion auf Alvian zu und führte einen blitzschnellen Hieb gegen dessen Kopf. Der Fürst parierte und löste die linke Hand von seiner Waffe. Der Elf aktivierte die Runen auf seinem Arm und die Druckwelle schlug ein grosses Loch in seinen Brustkasten. Der schwarze Rauch begann sich wieder zu verdichten und wo vorher das Loch gewesen war, waren wieder Organe, Knochen, Muskeln und Haut. Alvian knurrte und schlug mit der unteren Klinge zu. Armelion wich aus und führte einen geraden Stich gegen die ungeschützte Seite des Fürsten. Er ging daneben. Kurz bevor die Klinge den Mann durchbohren konnte verschwand er.
"Lass mich dir im nächsten Kampf helfen. Ich blockiere seine Magie, wenn er sich eine Blösse gibt. Ich glaube ich weiss wie er das macht.", sagte Neyamrin hastig. Armelion nickte und sah sich um. Alvian stand vor dem Thron und hatte beide Arme erhoben. Flammen spielten um seine Finger und ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. "PASST AUF!", schrie Armelion und umgab sich und Orgon mit einem Schutzschild bevor Alvian die Flammen losliess. Der gesamte Saal wurde mit gleissend hellen Flammen gefüllt, die jeden verbrannte, der sich nicht rechtzeitig mit einem Schutzschild umgeben hatte.

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#52

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 26.10.2012 21:21
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Earon grinste. Der Fürst war dumm, armes Volk. Er hielt Tan an sich gedrückt. Dad Feuer des Dummkopfs umschwebte sie. Esron liess Ran los und änderrte das Feuer. Es wurde grün. Langsam schritt er on Alvians Richtung ind blockierte seine Angriffe. "Verschwinde Orgon", knurrte der Dämon, als er sich neben sie stellte. Orgon funkelte ihn wütend an, doch als er Rans Stimme sen Befehl wiederholen hörte, verneigte er sich und ging. "Du bist ein Dummkopf", meinte Earon überlegen. "Ich kann dich nicht töten, du Krüppel, aber er", Candor nickte in Armelions Richtung. "Wir werden nur zusehen", meinte Ran mit einem warmen Lächeln und sie und Candor entfernten sich, blieben aber in der Nähe.


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#53

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 27.10.2012 19:40
von Armelion | 4.811 Beiträge

Alvians Hand zuckte unwillkürlich zu der flachen Wunde an seiner Schulter, doch dann ergriff er sein Doppelschwert fester. "Ich werde zuerst ihn und dann euch töten.", fauchte er hasserfüllt und verschwand.
Einen Herzschlag später tauchte er vor Armelion auf. Der Elf parierte den wuchtigen Schlag der gegen seinen Kopf gerichtet war und versuchte mit einem Gegenangriff den Fürsten von der Leiste bis zum Hals aufzuschlitzen. Alvian wich aus und schlug seinerseits zu. Armelion blickte den Angriff ab und konterte mit einer raschen Abfolge von Angriffen. Das Training mit Formore hatte sich gelohnt.
"Gleich, habe ich ihn.", murmelte Neyamrin und Armelion konnte fühlen wie sich der Drache konzentrierte. Der Elf duckte sich unter einem Hieb und Alvian nutzte den Moment um den Teleportationszauber zu aktivieren.
"Jetzt! Er wird links von dir auftauchen!", rief Neyamrin. Armelion fuhr herum und sah wie Alvian mit vor Wut verzerrtem Gesicht vor ihm auftauchte. Das Doppelschwert zum Schlag erhoben. Plötzlich erschien ein Schatten um den Fürsten. Eine genaue Kopie des Mannes, nur waren die Bewegungen der Schattengestalt denen des Fürsten voraus. Der Hieb war auf seine Schulter gezielt. Armelion wich aus und stiess aus der Bewegung heraus zu. Knirschend durchdrang die Schwertspitze die Rüstung des Fürsten und grub sich tief in dessen Brust.
Alvians Augen weiteten sich und er erstarrte. Langsam fiel sein Blick runter auf die Klinge die aus seiner Brust ragte. Armelion riss die Waffe aus dem Körper des Mannes und Alvian sank auf die Knie. Auf einmal begann er zu grinsen und schaute zu den Assassinen und dem Elfen hoch.
"Ihr habt damit gar nichts erreicht. Mein Meister wird auch euch zu euren Dienern machen, und bevor das Ende kommt werdet ihr noch um den Tod betteln."
Mit einem Knurren stiess Armelion sein Schwert nochmals in die Brust des Fürsten und dieses Mal traf er dessen Herz. "Auch dein Herr wird durch diese Klinge sterben Alvian."
Alvian lächelte noch immer als er zu Boden sank. Er war tot. Armelion drehte sich zu den anderen um. Es lebten nur noch vier Assassinen. Die anderen waren im Kampf umgekommen. Vardor sass gegen eine Säule gelehnt. Man hätte meinen können er ruhe sich nur aus, wenn nicht der Schwertgriff, der aus seiner Brust ragte, gewesen wäre.
"Wie hast du das gemacht Neyamrin?", fragte er den Drachen.
"Ich habe dich die Zukunft sehen lassen.", erwiderte dieser leise. Er klang vollkommen erschöpft. "Es hat mich viel Kraft gekostet. Ich muss mich ausruhen." Damit verschloss er sich vor den Gedanken des Elfen.
Armelion nickte abwesend und sah zu Reyla rüber. "Soll ich uns wegbringen?"

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#54

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 27.10.2012 20:09
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran schüttelte den Kopf. "Wir werden jetzt am besten dafür sorgen, dass die Generäle auf den Schlachtfeldern erfahren, dass ihr geliebter König tot ist... Schlag ihm den Kopf ab und spies ihn auf. Ich schätze eine kleine Rede am Balkon wird sicherlich Wellen schlagen", sagte sie und ging zu Vardors Leichnam hinüber. Sie zog ihm die Klinge aus dem Leib. Im fahlen Licht betrachtete sie das Metall. Es war anders, als das, welches Neyamrins Seele beinhaltete, also konnte sie die Seele des Dämons befreien indem sie es zerstörte. Für alle Fälle aber liess sie Naja das Schwert untersuchen. Es gelang der Kobra die Seele unbeschadet aus dem Schwert zu extrahieren und sie in den Körper wieder zurück zu bekommen, wo sie ihn dann von allein verlassen konnte. "Ruh dich aus. Dein Leben war ein Mythos, eine Legende die niemand kennt und die die Welt beschützt hat. Wenn du wiedergeboren wirst, dann als ein edles Wesen und nicht als Waffe. Fliege in die Himmel empor und kehre zurück, sobald der Kummer und Hass aus deinem Herzen verschwunden sind", murmelte sie und küsste die Stirn des Toten. "So wie der Phönix aus der Asche aufersteht, so wirst auch du in Flammen aufgehen und als neues Wesen wiederkehren." Mit den letzten Worten verbrannte sie seinen Körper und ging hinüber zu den anderen toten Assassinen, wo sie das Bestattungsritual wiederholte.
Mit glasigem Blick beobachtete sie die Flammen, die die Körper bis zur letzten Zelle verbrannten und wandte sich wieder zu Armelion. "Hast du den Kopf? Wir sollten uns beeilen. Was seinen Meister angeht... Ich denke, dass er stirbt, bevor wir dazu kommen ihn zu töten", sagte sie und fasste Candor an der Schulter. Sie drehte ihn zu sich und die Flammen um ihn erloschen. Das Feuersiegel auf seinem Gesicht hatte sich wie ein Netz aus unleserlichen Runen über seine gesamte linke Körperhälfte ausgebreitet. "Du sollst nicht mit dem Feuer spielen", meinte sie lächelnd und legte ihre Hand auf seine Wange, was das Siegel zu seiner ursprünglichen Form werden liess. "Akkaya", begann er, doch sie unterbrach ihn. "Tu mir den Gefallen und brenn mir Loneys Wappen auf den Arm", sagte sie und streckte ihm ihren linken Oberarm entgegen. Er sah sie verständnislos an, gab aber nach und liess eine Flamme auf ihrer Haut auftauchen, die den Feuerfalken mit der Waage und der Sichel in den Klauen formte. Zurück blieb eine verkohlte Wunde.
"Ihr seid es wirklich", meinte eine rothaarige Frau. "Ihr seid Akkayakumaneyla!" Schnell verneigte sie sich vor ihr und schwor ihr Treue, was Ran unangenehm war. Orgon und der Rest der Assassinen folgten Meis Beispiel. "Lasst uns gehen, wir müssen den Krieg beenden und das geht nur, wenn die Generäle vom Tod des Fürsten wissen. Wir müssen Gevira und Loney vor dem Untergang bewahren! Also los, bewegt eure Ärsche! Getrauert und geschworen wird später!", befahl sie mit lauter strenger Stimme.


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#55

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 27.10.2012 22:36
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion beobachtete die Ehrerbietung mit belustigter Miene. Dies war kaum der passende Ort um jemanden Treue zu schwören. Aber was hatte er schon dazu zu sagen. Er packte den toten Fürsten an seinen Haaren und schnitt ihm den Kopf ab. Blut spritzte auf seine Rüstung, doch er machte unbeeirt weiter. Er wollte diesen Krieg beenden so schnell es ging und dafür brauchte er den Kopf des Fürsten. Mit einem letzten Schnitt trennte er den Kopf des Fürsten vom Rumpf und hob ihn an den Haaren hoch.
"So das wäre geschafft.", brummte er und hob die schaurige Trophäe in die Höhe. "Dann gehen wir mal und du kannst deine Rede halten."

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#56

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 27.10.2012 22:54
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Wieder schüttelte Ran den Kopf. "Tote können keine Reden halten und Geister genauso wenig. Wir Assassinen sind passive Wesen. Monster. Ausserdem bin ich eine Frau, man wird mich nicht ernst nehmen... einen blutbesudelten Elfen schon", sagte sie und musterte ihn. Ihr Blick war ungewollt bösartig, aber das Bild das sie sich vorstellte, wie die Soldaten und Adeligen, welche unter Alvian gedient hatten, reagieren würden, liess sie böse lächeln. "Also. Spiess den Kopf auf sein Doppelschwert, geh auf den Balkon und erzähl ihnen was geschehen war. Als Beweis bringst du ihnen den Kopf. Ach und stell ihn als Bösewicht und dich als Retter dar... Ich denke das sollte helfen... Sag ihnen du seist ein Gesandter Gottes, oder sowas in der Art", brummte sie schnell und wedelte es mit der Hand zur Seite. "Ich muss noch etwas hier in dem Palast finden, etwas das meiner Schwester gehört hat." Lächelnd winkte sie ihm, als sie gefolgt von Earon den Raum verliess. "Orgon und meine anderen Assassinen werden dir helfen", sagte sie nach hinten, bevor sie in der Dunkelheit des Ganges verschwand. Gespannt blickte Mei ihn an. "Sollen wir eine Versammlung einberufen?", fragend sah sie ihn mit ihren grossen, roten Augen an.


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#57

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 27.10.2012 23:38
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion brummte missgelaunt. Er musste eine Rede halten und das noch vor allen höheren Adligen der Nachtzinne. "Ja tu das bitte.", erwiderte er und spiesste Alvians Kopf auf seinem Doppelschwert auf. "Rufe sie auf dem Platz vor der Zitadelle zusammen. Ich trete dann auf die Treppe und rede mit ihnen." Er versuchte sich ein paar Worte zurechtzulegen, aber es war sinnlos. Er musste wohl einfach sagen, was ihm durch den Kopf ging, wenn er vor die Menge trat. Mei nickte und lief aus dem Raum. Einige Minuten später kam sie wieder zurück.
"Ich habe einige Boten losgeschickt. Aber ich denke es wird nicht mehr lange dauern, bis die Adligen hier eintreffen. Sie habe sicher den Kampflärm gehört.", fügte sie hinzu. Sie behielt recht. Etwa eine Viertelstunde später drang vom Platz vor der Zitadelle aufgeregtes Gerede durch die Fenster in die Halle. Armelion schaute an sich runter. Er sah wirklich scheusslich aus. Blut troff von Alvians Kopf auf seine Hand und von da auf den Boden. Das dunkle Rot hob sich von den silbernen Schuppen stark ab. "Dann bringen wir es mal hinter uns.", murmelte er und gab den Assassinen einen einladenden Wink ihm zu folgen. Er öffnete das Tor mit einem Zauber und trat hinaus. Die Treppe die hinauf zur Zitadelle führte bot ihm einen guten Platz von wo er die Menschen überblicken konnte.
Zahllose Soldaten, Offiziere und noch ein paar Adlige drängten sich auf dem Platz vor ihm. Als sie den Kopf auf der Waffe sahen und erkannten, ging ein erschrockenes Raunen durch die Menge. Ein mutiger Hauptmann trat hervor und zog sein Schwert.
"Er hat unseren Fürsten ermordet!", schrie er, "Wir müssen ihn bestrafen!"
Orgon trat drohend einen Schritt nach vorne und erhob seine Axt doch Armelion trat schnell vor den Zwerg, bevor dieser eine Dummheit machen konnte.
"Ich bin Armelion Galaeth, Stellvertretender General der Westlichen Truppen, Kommandant der 1. Kompanie und Diener von der Fürstlichen Witwe Avis und ihres Sohnes Biarn und ich sage euch Alvian war ein Verräter an seinem Volk. Er hat sich der schwarzen Magie verschrieben und wollte seinen eigenen Erben töten. Ich konnte Avis und Biarn nur unter Aufbietung meiner gesamten Kräfte in Sicherheit bringen. Ich habe gegen Alvian gekämpft und erkannt das er von der Trauer um seine Söhne zerfressen worden ist. Er war ein Wesen geworden, das nichts mehr mit einem Menschen gemeinsam hatte." Er machte eine kurze Pause und schaute in die Gesichter vor ihm. Die Meisten hielten inne und betrachteten ihn und die Assassinen voller Furcht.
"Alvian hatte sich schon seit langem von euch abgewendet. Das einzige Ziel in seinem Leben war noch mehr Leid über das Volk zu bringen. Seinem Ziel standen jedoch Avis und Biarn im Weg. Deswegen wollte er sie vernichten. Seinen eigenen Erben wollte er töten! Sein eigen Fleisch und Blut, nur um seinen Machthunger zu stillen. Ein solcher Mann hat es nicht verdient Fürst zu sein. Ich habe seinen Sohn Alvias gekannt und weiss, dass selbst er sich voller Abscheu von seinem eigenen Vater losgesagt hätte. Alvias wollte diesen Krieg beenden und ich werde seinen Willen vollstrecken! Biarn wird das Erbe seines Vaters antreten und Frieden mit Gevira schliessen."
"Aber Biarn ist noch ein Kind! Wie sollte er ein Königreich führen?", rief ein Mann mit einem kurzen grauen Bart.
"Er wird fähige Berater brauchen, die ihm helfen dieses Königreich zu führen.", erwiderte Armelion. Einige der Adligen blickten nachdenklich drein. Wahrscheinlich veruschten sie jetzt schon herauszufinden wie sie ihren Vorteil aus einer solchen Situation ziehen konnten.
"Ich werde ihm folgen und ihm mit meinem Rat zur Seite stehen.", sagte plötzlich ein Mann in dunkler Kleidung und trat nach vorne. Er gefiel Armelion auf Anhieb nicht. Seine Ausstrahlung war ihm nicht geheuer und das gierige Funkeln in den Augen des Mannes entging ihm auch nicht. Einige Grafen folgtem dem Beispiel des anderen Adligen, doch die meisten wendeten sich ab und verdrückten sich heimlich.
Armelion schluckte. Was würde nun wohl passieren? Würde der Krieg enden? Hatte er einen Bürgerkrieg im Land der Nachtzinne heraufbeschworen? Hatte er das Land gespalten? Und wer war überhaupt Alvians Meister gewesen?
Fragen über Fragen und er hatte auf keine von ihnen eine Antwort. Jedenfalls noch nicht.

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#58

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.10.2012 00:03
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran wanderte durch die Zitadelle. Nichts. Langsam wurde sie ungeduldig, bis sie etwas an der Wand entdeckte. An einer Stelle war der verputz dunkler, als am Rest der Wand. Dieser kleine Fleck störte sie irgendwie. Sie beschwor einen langen Eiszapfen hervor und stach mit dessen Spitze in diese Stelle und tatsächlich bröckelte der Verputz ab. Sie befand sich in Alvias' Zimmer. Ein Geheimfach, von der grösse einer Schmuckschatulle war in die Wand eingelassen. Sie zerstach das Papier, welches es verschloss und nahm ein Kästchen heraus.
Neugierig öffnete es und lachte triumphierend. In der Schatulle befand sich, was sie gesucht hatte, neben einigem anderen Müll. Zuerst wollte sie den Inhalt der Schatulle verbrennen, doch dann kam ihr ein Bild des Prinzen und seufzend schloss sie das Kästchen. Sie konnte ihm nicht diese Briefe hier vorenthalten. Naja würde sie ihr Eigentum später geben, aber jetzt musste sie dem Elfen zu Hilfe eilen, denn von Aussen kam ein unschöner Lärm. Der Adel stritt sich und schien kein Interesse daran zu haben mit Gevira zu verhandeln. Unter dem Zimmerfenster befand sich Armelion. Praktisch, dachte sie und gab Earon die Schachtel. "Ich kann mich doch nicht nicht einmischen", meinte sie lächelnd und zerbrach die Scheibe. Mit den bunten Scherben fiel sie hinunter zum Boden. Sie landete geschickt und erhob sich. "Guten Abend, die Herrschaften", meinte sie höflich und verbeugte sich kurz. "Erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin Akuma Neyla und sehr in Sorge, was das Schicksal der Nachtzinne angeht... Wie die Herrschaften wissen, befinden wir uns im Krieg und im Moment ist eine Schlacht im Gange, eine die unser gesamtes Vermögen verschlingt und aussichtslos ist", Ran machte eine Pause, sobald das Wort Vermögen gefallen war, hörte man ihr zu, wobei ihr die Aufmerksamkeit galt, seitdem sie aus dem Fenster gesprungen war, sie sollte sich das abgewöhnen. "Wie gesagt, unser Geld, Verzeihung, euer Geld, verehrte Adelshäuser, euer Geld und eure Soldaten werden da draussen verpulvert. Für den Sieg denkt ihr euch, doch das ist falsch! Der Sieg bringt der Nachtzinne nämlich nichts. Gevira ist eine Ruinenstadt, der Hafen dort ist nutzlos, die dazugehörigen Dörfer bettelarm. Der Krieg diente nur Alvians Vergnügen, er wollte nur mal zeigen dass er doch kein Weichei ist, wie die meisten am Hofe behaupteten. Und da Alvian jetzt tot ist, wie ihr sehen könnt", sie machte eine präsentierende Geste zum Kopf, "können wir den Krieg doch einfach beenden." - "Nein!", rief ein Soldat. "Gevira, hat unsere Flotte angegriffen und muss dafür bestraf...", bevor er zu Ende reden konnte, sprang Ran mit wallendem Umhang zu ihm hinüber und packte seinen Mund. "Ich denke nicht, dass das der Fall ist... Immerhin wart ihr es, der die Soldaten angeführt hat, den Krieg anzufangen. Nicht wahr Lord Seyman?", meinte sie drohend. Die Augen des Mannes weiteten sich. Sie stiess ihn weg und warf ihr Haar elegant nach hinten. "Wie auch immer... Herrschaften ich mache euch ein Angebot", sie setzte sich mit überschlagenen Beinen auf eine Treppenstufe unter Armelion. "Ihr beendet den Krieg und behaltet eure Positionen, ihr tut es nicht und ich lasse euch foltern", meinte sie und ihre Augen glühten vor Bosheit. Jemand lachte gezwungen. "Wer denkt ihr, dass ihr seid!?", rief einer von hinten und verzweifelte Angst lag in seinem Gesicht. "Uns foltern!? Wie wollt ihr das schaffen!? Wir haben eine gesamte Armee und ihr seid ganz allein!" Wieder lachte er, diesmal etwas selbstbewusster. Bevor jemand zustimmen konnte, tauchte Ran hinter dem Mann auf und trat ihm mit einem Fuss in den Rücken, währendem sie ihm mit einer Hand die Schulter, den Ellbogen und das Handgelenk verdreht zur Seite ausstreckte. "Und fühlt sich das wie Folter an?", fragte sie höhnisch den vor Schmerz schreienden Mann. "Zwingt mich nicht euch langsam zu töten... Ich werde es tun, wenn ihr mir noch einmal ins Wort fallt", sagte sie drohend und warf ihn in den Dreck. "Das gilt für euch alle. Ich lasse euch die Wahl. Entweder ihr seid klug und beendet den Krieg, wobei ihr nichts verliert, oder ihr tut es nicht und ihr werdet alle sterben", sagte sie erneut und ging durch die erstarrte Menge. Ein Fürst zog seine Waffe und wollte sie hinterrücks erstechen, aber sie wich aus und brach ihm den Arm und die Nase. "Ich scherze nicht. Ihr habt eine Minute Zeit. Teilt eure Antwort dem Elfen da mit. Ich gehe schlafen. Mich mit Dreck, wie euch abzugeben ist mir zu langweilig", sagte sie und stieg langsam die Stufen empor.


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#59

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.10.2012 17:50
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion schaute ihrem Auftritt wortlos zu. Sie hätte ihm sowieso nicht zugehört. Er schluckte als sie die Drohung hervorstiess und verfluchte sie in Gedanken. Er wollte die Adligen nicht vor dem gesamten Volk zwingen sich dem jungen Biarn unterzuordnen. Das würde einen zu grossen Wirbel verursachen. Sicher dachten jetzt die meisten, dass er, Reyla und all die anderen Assassinen den Jungen und seine Mutter nur benutzten um Einfluss auf das Königreich der Nachtzinne auszuüben.
Als Reyla auf gleicher Höhe mit ihm war, sagte er so leise das niemand ihn hören konnte, "Denkst du dass war klug. Sie sind korrupt und sind nur darauf bedacht ihre eigene Macht auszubauen. Wir sollten versuchen ihre Treue zu gewinnen und nicht Biarns zukünftige Herrschaft auf einem Fundament von Gewalt aufzubauen." Armelion blickte sie scharf an. Er wusste es musste ein wenig lächerlich rüberkommen, da er Alvians Kopf auf seinem Doppelschwert aufgespiesst hatte, doch der Tod des Fürsten war notwendig gewesen. Er war verrückt geworden und hätte grossen Schaden anrichten können, ganz im Gegenteil zu den meisten Adligen.

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#60

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 28.10.2012 18:22
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich habe nicht in Biarns Namen gedroht... Der Prinz hat überhaupt keine Chance die Krone zu bekommen. Er ist zu jung und er hat keine Verbündeten hier, ausserdem ist er Alvians Fleisch und Blut. Diese alten Säcke dort unten würden ihn sowieso nur als Aushängeschild für ihre zwielichtigen Entscheidungen benutzen und ihn irgendwann als Müll entsorgen... Durch einen Unfall vielleicht, oder durch Gift... Wenn du den Prinzen wirklich auf dem Thron sehen willst, dann muss er 'sterben' und in der Öffentlichkeit mit seinen neuen Gefolgsleuten, seinen weissen Rittern, als 'Retter' in der Not auferstehen. Der vergessene Prinz, der das unterdrückte Volk rettet", erklärte sie kühl. "Der Krieg gegen Gevira muss aufhören, das ist die Priorität. Hier unter ihnen befindet sich kein einziges Herrscherhaus, dem ich treu bin. Sie alle stammten von Familien ab, die dem einstigen König Dreitans ein Messer in den Rücken gerammt hatten", sagte sie lächelnd. "Ich will das ein Bürgerkrieg und Missstände ausbrechen, denn so können sie durch eine Revolution entmachtet werden. Aber dafür bräuchte man einen gutherzigen Retter, einen der vom Volk geliebt wird und die Hydra seines Grossvaters enthauptet. Also halt die Klappe und reiss dich zusammen, sonst wirkst du lächerlich. Um mit Geiern zu verhandeln braucht man keine Blümchen, sondern Leichen. Wir sind hier die, die die Macht über die Situation haben, also verhalte dich auch so!"


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