RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 19.11.2013 01:37von Randreyah •

"Ich verstehe", murmelte er abwesend. Er überlegte, was er tun sollte. Mit ihnen gehen konnte er nicht, doch er wusste nicht wohin Muirgeahl gegangen war. Er schluckte trocken. Muirgeahl...
Growndrill kam zurück gefolgt von einer Magd, die ihnen die Teller vor die Nase stellte und guten Appetit wünschte, bevor sie wieder entschwand. "Was sollen wir heute tun?", fragte Grwondrill.
some men just want to see the world burn

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 19.11.2013 14:56von Randreyah •

(bei den göttern, ro keine angst der kommt ja gleich -.- )
Growndrill überlegte. "Ich hab noch was in Kor zu erledigen", meinte er beiläufig und schlang sein Frühstück herunter.
Maenavry nahm ein Stück Brot und verabschiedete sich kleinlaut. Er konnte doch nichts essen und hier sitzen bleiben ebenfalls nicht. Er ging hinauf in das Zimmer, dass er mit ihr zusammen gemietet hatte, packte seine Sachen und verliess den Raum mit einem letzten wehmütigen Blick. Er erinnerte sich an Muirgeahl, an die Nächte die sie zusammen Verbrachten, an ihre Reise, an ihr Lächeln, ihr Haar, ihre weiche Haut, ihre Stimme, ihren Geruch... Tränen füllten plötzlich seine Augen. Wie hypnotisiert fasste er sich an die Wange und fragte sich, wieso er weinte. Bitter lächelte er. Sie hatte sein Leben verändert, es bereichert und auf den Kopf gestellt, nur um ihn am Schluss sitzen zu lassen mit all seiner Leere. Es gefiel ihm nicht und er verstand nicht wieso. Es war grausam von ihr. Er wischte sich schnell das Gesicht trocken und ging zum Wirt, um zu zahlen, dann verliess er im Stechschritt das Wirtshaus, vergass Growndrill und Ro und die anderen.
Gedanken fluteten sein Hirn. Mögliche Gründe für ihr Davonschleichen. Jeder dieser Gründe machte ihn wütend, verletzte ihn noch tiefer, bis er glaubte verrückt zu werden. Das Feuer in ihm schien wie nur selten zuvor zu erwachen und seine Adern zu fluten, sein Blut zum Brodeln zu bringen, als würde es versuchen den Schmerz aus zu brennen, ihn auszulöschen und durch Wut zu ersetzen. Doch er war nicht wütend auf Muirgeahl. Nein, er war wütend auf Minpier, auf seinen verdammten Clan und auf alles um ihn herum! Am liebsten hätte er alle und alles in Asche verwandelt. Zugesehen wie die Welt brennt, denn seine Seele brannte ebenfalls.
Er liess sich nach unten zu den Docks fahren, der muffige Zwerg murmelte etwas und sah ihn nur komisch an. Maenavry ignorierte ihn so gut es ging, da er fürchtete ihn anzuzünden, um seiner Wut Raum zu geben. Bis er unten war, konnte er sich zurück halten, dann eilte er zu den Docks, kaufte sich irgendwo Bogen und Pfeile, Proviant und ein Pferd, welches schnell genug war, und verliess Kor, die Stadt der Terrassen, in Richtung Norden. Er galloppierte davon, die Sicht getrübt von den Flammen, die immer häufiger um ihn herum zu entstehen begannen.
Irgendwann hielt er es nicht aus, sprang vom Pferderücken, das Tier wieherte und setzte verwirrt einige Schritte seinen Weg fort, bevor es mit den Hufen scharrend stehen blieb. Der Dämon wandte sich zum Wasser breitete die Arme aus und brüllte seinen Schmerz in Feuer und Blut, sein Ruf hallte über den See und er fiel schwer atmend auf die Knie. Die Flamme vor ihm schoss einige Meter über das Wasser hinweg als brüllende, fauchende und zischende Schlange, bauschte sich auf und löste sich schlussendlich in Rauch auf. Zitternd blieb er knien. Verdammte acht Jahre hatte er noch. Acht Jahre. Ohne sie würden sie quälend langsam vergehen. Er konnte sie gehen lassen. Immerhin liebte er sie und würde sie nicht festhalten. Doch diese Unsicherheit, die er fühlte. Er hatte Angst um sie, um ihr Kind, er konnte sie nicht alleine lassen. Wollte sich verabschieden. Bevor er starb sie noch einmal in die Arme nehmen, ihr in die Augen sehen und dann von dieser Welt gehen. Wollte ihr gemeinsames Kind in die Luft heben und es lachen hören, mindestens einmal. Und so fasste er einen Entschluss. Er würde nach Donsoha reisen. Seinen Clan versammeln und einen Fehler begehen. Einen mächtigen Fehler. Doch das scherte ihn nicht im geringsten. Immer noch zitternd stand er auf, blickte auf das Wasser und schlug mit einer Faust aus Feuer hinein, wieder in einem Plötzlichen Wutausbruch. Dann ging er zum Pferd hinüber, welches unsicher auf der Stelle tänzelte und packte es an den Zügeln. Schnell schwang er sich in den Sattel und setzte seine Reise fort.
Es würde Tage dauern, bis er in Donsoha ankommen würde, er müsste über Pässe und durch Schluchten und Täler reiten, durch Wälder und Gletscher. Es war kein angenehmer Weg, doch es war der, den er jetzt brauchte. Durch die Berge hindurch, weg vom Wasser. Er musste sich fassen, das Feuerungetüm in sich zähmen. Dann erst wäre er in der Lage seinem Clan gegenüber zu stehen.
some men just want to see the world burn




![]() 0 Mitglieder und 14 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |