"Ich..." Sie musste zweimal schlucken, bevor sie überhaupt einen Ton herausbrachte. "Ich weiss nicht."
Der Moment stand auf der Schwebe, alles oder nichts, und sie hielt die Unsicherheit nicht aus. Ihr war klar, dass sie entweder aufstehen, sich von Alastar wegdrehen und ein paar Schritte gehen, oder ihn wieder küssen musste. Alles andere ertrug sie nicht. Und die Vorstellung, dass es einfach so vorbei war, war furchtbar traurig.
Sie streckte die Hand aus und ergriff seine, auf der Suche nach irgendeinem Halt. Sah ihn ins Gesicht und rang nach Worten. Schliesslich hob sie seine Hand und küsste seine Finger, versuchte sich zu beruhigen, wieder klar zu denken, aber es gelang ihr nicht. Seine Lippen waren so nah...
Sie atmete tief durch, wandte den Blick ab und lehnte sich gegen die Wand. Seine Hand liess sie nicht los.
"Danke", murmelte sie leise.

Ro lief noch roter an, liess Alastars Hand los und sprang auf, um Risk nachzulaufen und ihr klar zu machen, dass sie bei gar nichts störte und verdammt nochmal nicht auf komische Gedanken kommen sollte. Sie war schon fast bei der Luke, als ihr aufging, dass sie vielleicht wirklich bei etwas gestört hätte, hätten sie weiter gemacht. Sie war sooo kurz davor gewesen, die Kontrolle komplett zu verlieren. Aber es hatte ihr gefallen. Und es hätte ihr auch gefallen, weiterzumachen...
Sie drehte sich zu Alastar um und sah ihn verlegen an. "Kommst du auch mit runter?"

Sie schauderte, als seine Lippen ihren Hals berührten. Ein anderes Mal wieder, versprach sie sich und folgte ihm. Wobei... was, wenn sie heute Nacht beim Versuch zu fliehen alle draufgingen. Dann hast du ihn zumindest geküsst. Dann kannst du dich zumindest daran erinnern, wie es war. Und es war schön.
Sie fanden Risk unten im kleinen, schäbigen Schankraum des Wirtshauses, in dem um diese Tageszeit und weil die meisten als Wache auf den Mauern standen oder schliefen, um sich von eben jener zu erholen, ziemlich wenig los war.

Ro versuchte nicht darauf einzugehen. Bevor sie irgendetwas zu dem Thema sagte, musste sie erstmal ihre Gedanken ordnen. "Was für eine Stelle ist es?", fragte sie stattdessen leise. "Gibt es Wachen, die sie einsehen können?" Gab es bestimmt. Die Fragw war eher wie viele und wie gut.