#771

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 16.10.2014 15:28
von Armelion | 4.811 Beiträge

Anfang September

Tatwine blickte sich müde um. Er und 47 weitere hatten es geschafft. Er war der letzte gewesen, der sich durch ein Seitentor in die Zitadelle hatte zurückziehen können.
Anfang August hatte das Ende begonnen. Die weisse Frau hatte ihre Truppen zum dritten Tor geführt, sobald dieser andere Magier mit irgendeiner Teufelei das Tor hatte brechen können. Die Drachenjäger hatten ihn aber ziemlich schlimm erwischt. Soweit er es gesehen hatte, hatte der Kerl den Unterarm einbüssen müssen, doch er war nicht das Hauptproblem. Die weisse Frau war es. Sie hatte Armelion getötet. Der stämmige Heerführer aus Tyre schluckte. Sie waren verloren.
Als den Truppen der Rückzugsweg abgeschnitten worden war, brach Panik aus und mehr als die Hälfte der Armee war in den Strassen niedergemetzelt worden. Hunderte wenn nicht tausende waren verletzt. Mauer für Mauer waren sie zurückgedrängt worden und für jeden den sie erschlugen, schienen drei neue aufzutauchen.
Die Soldaten blickten ihn mit leeren Augen an. Sie alle wussten, dass sie sterben würden. Tatwine hatte nichts zu sagen. Er stand auf und humpelte in Richtung Tor. Es war das letzte. Die ganze Stadt war erobert worden. Nur die Zitadelle stand noch. Der Rammbock der Feinde dröhnte rhythmisch gegen das Tor. Bald wären sie durchgebrochen. "Nehmt so viele der Bastarde mit euch, wie ihr könnt.", sagte er und hob seine Axt. Die Soldaten nickten grimmig und reihten sich neben ihm auf einen kleinen Schildwall bildend. "Mindestens zwei! Habt ihr gehört? Ich will dass jeder von euch mindestens zwei dieser Ostmänner mit euch nimmt."
Im nächsten Moment knackte es ohrenbetäubend. Der dicke eisenbeschlagene Eichenbalken drohte zu brechen und beifälliges Gejohle erklang von draussen. Beim nächsten Schlag brach der Balken endgültig und die gegnerischen Truppen stürmten hinein. Die weisse Frau führte sie nicht an. Das war gut. Er lachte, hieb die Axt in den Schädel eines Soldaten, riss sie raus und köpfte einen weiteren mit einem Rückhandhieb, während um ihn herum das Sterben begann. Er lachte während er seine Axt schwang und die Truppen, die die weisse Frau begleitet hatten angstvoll vor ihm zurückwichen. Er setzte ihnen nach und streckte einen nach dem anderen nieder. "34! 35! 36!" Er parierte einen tückischen Hieb, stiess den Mann mit einem Tritt zurück und rammte ihm den Dorn an der Spitze der Axt in die Kehle. "37!" Er war wie im Rausch. Ohne auf seine Umgebung zu achten schwang er seine Waffe, hackte Gliedmassen ab und rief für jeden Toten die Nummer. Mit einem Knirschen fuhr die Axt durch den Brustpanzer eines Soldaten und mit einem Ruck befreite er sie wieder. "49!", sagte er zufrieden und blickte auf. Die weisse Frau stand vor ihm und er spuckte ihr vor die Füsse. "49! Für jeden meiner Männer einen und für mich zwei!", meinte er grinsend und schlug dann nach ihrem Hals.

(töte ihn oder lass ihn leben, deine Entscheidung)

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#772

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 16.10.2014 16:10
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Naja wich dem Hieb aus, packte den Griff der Axt und vereiste ihn. Tatwine brüllte wütend auf, aber sie zog ihn zu sich und packte ihn an der Stirn. Ihr Geist flutete den seinen und sie durchforschte seine Gedanken. "Der Elf lebt", sagte sie dann und liess ihn los, sodass er vor ihr in sich zusammen sackte. Der Mann war müde und sie nicht zimperlich. Naja blickte sich um, sah das Blut fliessen und fliegen. Das Gemetzel war gross und alle zu beschäftigt, um auf sie zu achten. sie lächelte, beugte sich zu Tatwine hinab, ohne seine Axt los zu lassen, die durch das Eis mit seinem Arm verbunden war. Er lag keuchend da, denn nun da sie sein Blut berührt hatte, kannte sie das Gefühl, seine Natur und Zusammensetzung. So konnte sie ihn bändigen, wie sie es mit Armelion getan hatte. "Hör mir zu, Tatwine. Dein Herr wartet im Westen auf dich. Geh nach Loney, hol dir da Hilfe und reise zurück zu Graf Durien. Berichte ihm vom Krieg und sag ihm, dass sein Freund Armelion der Magier noch lebt. Er ist schwer verwundet und wird lange brauchen, sich zu erholen, aber das war leider nicht mein Verdienst. Jemand anderes hat ihn mir weggeschnappt. Ein Gestaltwandler. Ausser Durien, darf niemand davon erfahren... Ich belege dich mit einem Fluch, der dich bis zu deiner Ankunft am Leben halten wird... Wenn du einen Magier findest, der ihn lösen kann, wirst du leben und sonst vor den Füssen deines Herren sterben. Ich will, dass dein Herr Durien weiss, dass Armelion lebt... Er ist wichtig für mich und jetzt schlaf. Ich bringe dich im Morgengrauen hier raus." Als sie sich erhob sackte Tatwine in sich zusammen und nichts unterschied ihn von den Toten. Sie beschwor Garuda herauf, der als kleine Flamme ein Mal in Tatwines Nacken brannte und dann verschwand.
Naja zog ihr Schwert und tötete die letzten der Widerständer, dann zog sie sich mit ihren Kriegern zurück und brüllte den Siegesruf der östlichen Steppe. Die Männer des Steppenvolkes mischten ihre Stimmen ein und klopften mit Schwertern gegen Schilde der rest ihrer Truppe fiel zögernd in den Jubel ein. Sie hatten gewonnen. Kor war gefallen.
Mit einem letzten Blick zurück verliess sie den Raum. Vielleicht würden sie den Raum nieder brennen. Aber das tat nichts zur Sache. Garuda würde dafür sorgen, dass Tatwine die Flammen überlebte. Der Mann tat ihr lschon fast Leid, aber sie wollte, dass Durien vom Kriegsgeschehen erfuhr und wusste, dass Armelion am Lebeb war. Immerhin musste der Elf gefunden und aufgepäppelt werden. Und er musste an seinen Feinden wachsen, bevor er sie wieder traf, um sein Versprechen einzulösen. Sie lächelte schmal, als sie an der Spitze des rufenden und stampfenden Trupps aus der Zitadelle trat. "Laas'kan!", brüllte sie gegen den Lärm an und trat zu ihm. Er sass auf einem Fass und jemand kümmerte sich um seine Wunden. "Kor gehört nun euch und eurem Meister", meinte sie grinsend und ging vor ihm auf ein Knie. "Wenn ihr es wünscht, kann ich eure Wunden heilen."

(Ich brauch nen Boten für Najas Pläne somst hätt er sie nich überlebt...)


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#773

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 14:28
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Eine Woche vorher

Larn spornte das Pferd an, schneller zu reiten. Er wusste selbst nur noch schwammig, wie er aus der Stadt entkommen war, sein Körper hatte sich dank des seltsamen Wesens in ihm wie von selbst bewegt und er hatte einen Weg durch alte Tunnel genommen, um dann des Nachts durch die Randbereiche des Belagererlagers zu schleichen und irgendwie zu entkommen. Im Normalfall wäre das kaum möglich gewesen, wenn man keine besondere Assassinenausbildung gehabt hätte, aber wer brauchte schon jahrelanges Training, wenn man gelenkt wurde?
So ritt er nach Westen, weg von der Stadt, deren Lage aussichtslos erschien. Er hatte es Leeth und Vanad gesagt, er wusste nichtmehr welche Worte das Wesen benutzt hatte, aber sie hatten verstanden. Er musste weg, um sich zu retten und weil das Wesen es so wollte. Warum wusste er nicht. Wie ein Verrärter fühlte er sich, doch war gleichsam so betäubt, dass er es kaum fühlte. Etwas Anderes musste gegen die Armee aus dem Osten getan werden.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#774

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 15:04
von Armelion | 4.811 Beiträge

Laas'kan schüttelte. "Das ist kaum nötig. Ich habe den Blutfluss gestoppt und dreissig Heiler werden mir den Arm wieder nachwachsen lassen." Ihm war es gleich, dass dafür dutzende, wenn nicht hunderte Soldaten sterben würden. Er war wichtiger als diese Würmer. "Ausserdem will ich nicht, dass ihr in Kontakt mit meinem Blut kommt, Teuerste.", schloss er mit einem entwaffnenden Lächeln.

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#775

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 15:18
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte lasziv. "Laas'kan... Ich habe kein Interesse an euch, als meine Marionette. Hätte ich euch unter meiner Kontrolle gewollt, so wärt ihr es bereits", schnurrte sie. "Ich wollte nur höflich meine Hilfe anbieten und den Prozess beschleunigen... Aber wenn ihr nicht wollt, sei es drum. Sagt, wie plant ihr weiter vor zu gehen, mit eurer Armee und Kor?"


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#776

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 15:29
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Wir werden unsere Truppen ausruhen und sie füttern. Ausgehungerte Soldaten kämpfen nicht so gut wie satte und Kor hat grosse Vorräte. Wir bleiben eine Woche hier, dann hat der Gross-Kann individuelle Pläne für jeden von uns. Ich glaube du kriegst die Aufsicht über die Truppen, die die Stadt an der Flussmündung des Malven einnehmen soll. Meine Aufgabe wird eine andere sein."

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#777

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 15:59
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich rate euch das Gebiet des westlichen Ufers des Langen Sees zu meiden", meinte sie. "Das ist das Gebiet der Feen und Geister. Ein verfluchter Ort, an dem sogar Schwarzmagier scheitern... Nurmen und Vadra werden eine starke Armee aufstellen können. Der Norden wird also schwieriger einzunehmen sein... Im Süden unterstützten euch die Zwerge soviel ich weiss? Die Elfen solltet ihr auch nicht unterschätzen...und im Tieflandwald gibt es starke Schwarzmagier... Ich nehme aber an, dass ihr das alles schon wisst", ihre Augen leuchteten auf. "Ich wollte es euch nur noch einmal sagen."
Sie erhob sich und klopfte ihre Hosen aus, dann blickte sie zur Zitadelle. "Werdet ihr das Gebäude niederbrennen?", fragte sie.


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#778

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 16:13
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Nein, wir werden alles wieder instand setzen. Wir wollen schliesslich bleiben." Er selbst würde Naja folgen und Ravi besetzen. Dort würden sie auch die Schiffe bekommen, die sie für die Eroberung Nurmens brauchten. Sobald die Stadt am Meer gefallen war, würden sie sich um den Rest kümmern.
Ulak'kan würde währenddessen das Tal des Malven in Besitz nehmen, das südlich vom langen See lag. Ein anderer Feldherr würde weiter nach Norden vorrücken und die Dörfer bis zu den Wäldern unterwerfen. Um Immen selbst würden sie sich später kümmern und dann war da auch noch die Sache mit den nördlichen Zwergenfestungen, die dem jetzigen König noch immer ergeben waren.
Die Elfen hingegen würden keine grosse Chance haben. Sie waren fähige Magier, doch sie besassen wenige Krieger. Sie würden verhandeln. Dessen waren sie sich einigermassen sicher und wenn sie es nicht täten, würden die Zwerge aus Murgird und der Feste sie angreifen und die Wälder würden brennen.

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#779

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.10.2014 23:17
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Reven schleppte Steine. Er und die Truppe, die er von Kre übernommen hatte, da dieser nicht wieder aufgetaucht war nach der ersten Schlacht, waren bei der Eroberung der dritten Ebene vom Rest der Verteidiger getrennt worden. Viele waren gefallen, und dem Rest war nichts geblieben, als um Gnade zu flehen, damit sie sie leben liessen.
Sie hatten gefesselt, geschlagen und ihnen alles genommen, was von Wert war: Waffen, Rüstungen, Stiefel, manchen sogar die Kleidung. Dann hatte man sie aneinander gekettet und in der Mitte des Angreiferlagers untergebracht. Manche von ihnen, besonders die gefangenen Zwerge, hatten sie gefoltert, um Informationen aus ihnen herauszubringen, und einige waren noch in den ersten nächten an den Wunden aus der Schlacht gestorben. Bei anderen hatte es länger gedauert. Sie litten Hunger, und die Arbeit, die man von ihnen verlangte, trieb sie weit über die Grenzen dessen, was sie für möglich gehalten hatten, hinaus.
Trotzdem war Reven froh, bei den gewöhnlichen Sklaven gelandet zu sein, dass niemand entdeckt hatte, dass er ein Magier war, denn jene hatte man sofort separiert und er wusste nicht, was man ihnen angetan hatte, aber seither waren sie völlig willenlos, wie Marionetten. Deshalb hütete er sich tunlichst, auch nur einen Hauch seiner Magie zur Hilfe zu nehmen, auch wenn sie die Schinderei, die Stadtmauern von Kor wieder aufzubauen, so sehr erleichtert hätte. Und er hütete sich ebenfalls, sie dazu zu benutzen, sich gegen die Männer aufzulehnen, die ihre Peitschen über ihren Köpfen knallen liessen und dann und wann über einen Rücken zogen. Er wusste, dass er keine Chance hatte, vielleicht einige töten mochte, aber von den Magiern des Feindes, die so viel stärker waren als er, ausgelöscht würde, ohne eine Spur zu hinterlassen. Nein, seine Magie konnte ihm und den Männern, die um ihn herum schufteten und litten, nur helfen, wenn er genau den richtigen Moment erwischte. Vorausgesetzt ein solcher würde überhaupt kommen, bevor man sie alle zu Tode geschunden hatte.


If you're going through hell, keep going.
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#780

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 18.10.2014 00:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Am Abend ging Naja zum Graben, in dem man all die Toten hiein geworfen hatte. Sie fand Tatwine schnell, zog ihn aus dem Leichenberg und vergewisserte sich, dass er lebte.
niemand war ihr gefolgt, dessen hatte sie sich mehrmals versichert. Sie hatte dem Mann Proviant und Wasser in einen Rucksack gepackt und hoffte, dass er es wirklich bis zu Lord Durien schaffen würde. Sie wiederholte, was er zu sagen hatte, brannte in seine Haut ein, wie man den Fluch löste und schaffte ihn aus Kor raus. Als sie ihn auf seine Reise schickte, hoffte sie, dass er die Nachricht überbringen würde.
Sobald der stämmige Mann ausser Sichtweite war, ging sie zu Laas'kans Zelt und trat ein, ohne zu fragen. Man war dabei ihn zu heilen und sie setzte sich nahe des Eingangs, das Spektakel bewundernd. "Ich würd schneller und effizienter arbeiten, als die da", meinte sie nach einer langen Zeit, in der man nur einige Zentimeter seines Arms hatte nachwachsen lassen können.


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