#1311

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.05.2015 12:50
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran schüttelte den Kopf und drückte mit der noch gesunden Hand den Stab beiseite. Nun, sie hatte ihn unterschätzt, der Typ war ein laufendes und atmendes Bollwerk. Sie kniete sich hin, legte die Hand auf die Erde und sog an der Energie um sich herum. Die Luft wurde noch kälter, der Boden verlor immer mehr an leben in sich und als sie sich erhob, richtete sie Nase und Handgelenk. Die Illusion umfloss sie erneut, wurde diesmal aber stabiler, es würde nicht reichen, wenn er sie zu Boden gehen liess. Sie zog ein weiteres Feenmesser, rannte auf ihn zu, wich ihm aus, als er nach ihr Schlug und verpasste ihm einen Tritt ins Gesicht, als er ihren Fuss packte, rammte sie das Messer in die sich schließende Wunde und riss sie wieder und dann noch weiter auf. Sie erinnerte sich an Najas Magie, daran wie diese Körper kontrollierte, aber Ran tat nivht nur dies; sie jagte durch Morondo einen Blitz, der ihn lähmte, band den Blutzauber an sich und zog es aus seinem Körper, sodass er viel davon verlor und liess die Erde unter ihm einsacken, bis er bis zur Hüfte darin steckte.
Er liess ihren Fuss los, sie rollte sich ab, drehte sich herum und rammte ihm je ein Feenmesser in die Schultern, sodass er seine Arme nicht mehr bewegen konnte.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1312

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.05.2015 18:28
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er grinste. Der Steinkörper sackte in sich zusammen und zurück blieb nur ein Haufen Staub. Im selben Moment schoss Morondos Beidhänder aus der Erde. Ran reagierte reflexmässig, versuchte die Klinge mit der Kristallklaue abzuwehren, doch mit einem hässlichen Knirschen drang sie hindurch und bohrte sich knapp unterhalb ihres Brustkorbes in ihren Körper. Morondo schoss aus der Erde hervor, hob sie vom Boden, bevor er seinen Griff änderte, sie mit dem Schwert zu Boden warf und sie damit an den Boden festnagelte. Trotzdem fand sie die Kraft ihm mit der freien Hand ein weiteres Messer in die Hüfte zu rammen. Er schlug ihre Hand zur Seite und brach ihr mit einem Tritt den Arm. Er zog das Messer aus sich raus und trat ihr auf den Handrücken, so dass sie ihn nicht mehr angreifen konnte.
"Das war die Magie eines Unsterblichen!", knurrte er. "Die Art wie du Magie aufgenommen hast." Keuchend zog er seine Klinge aus ihr raus und trat zurück. "Ich darf nicht weiter gegen dich kämpfen." Damit verschwand er. Sie würde die Verletzung überleben wenn sie wirklich eine Unsterbliche war, doch wenn sie es war gehörte sie Shadaran und er war nicht so dämlich das Bündnis nur wegen eines Kampfes zu riskieren. Der Kerl hatte schliesslich Anspruch auf sie erhoben. Er tauchte im Tempel wieder auf, packte Weya an der Schulter und verschwand wieder, aber nicht bevor er sicher ging, dass ihnen niemand folgte.

(Morondo und Weya weiter in Nazrev S. 101)

nach oben springen

#1313

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.05.2015 20:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Randreyah blieb blutend liegen. Sie regte sich nicht. Wie auch, ihr Körper war sterblich und mit jedem Tropfen Blut verliess sie ein Teil ihrer Energie. Doch in ihrer sterbenden Hülle tobte ihr Geist. Sie hatte sich zu einfach besiegen lassen, von einem einfachen Schwarzmagier.
Sie hatte versagt, hatte Veray enttäuscht und Verdash zurück gelassen. Sie fühlte, wie ihr Körper kalt wurde, als das Blut immer mehr in der Erde versickerte.
Sie hatte versagt, weil sie sich fürchtete. Damals, wie heute. Ihre eigene Kraft. Selbst wenn sie das, was man schwarze Magie nannte, gewirkt hätte, wäre sie anders gewesen, als die dieser verrückten Tieflandelfen, Shadarans oder sonst wessen.
Ein seufzen entfuhr ihrer Seele. Es gab nur einen Weg diesen Körper vor dem Tod zu retten und Veray nicht zu verlassen. Es widerstrebte ihr, es widerstrebte dem Teil in ihr, der Randreyah war, aber dieser Teil war einiges kleiner, als der Rest ihrer Seele.
Diese streckte sich, in alle Richtungen fühlte den Puls der Welt, fühlte die Verbindungen zwischen den Lebewesen, von den kleinsten funken, bis zu den hellsten Seelen. Sie realisierte noch am Rande, wie die Tochter des Schamanen versuchte sie zu heilen, aber viel tun konnte das Mädchen nicht. Lediglich verhindern, dass noch mehr Leben aus dem Körper floss.
Das nächste was geschah, überstieg das Verständnis eines Sterblichen. Die Hexe erhob sich, setzte sich auf und blickte ins Leere, doch bevor die Schamanentochter etwas fragen konnte, sackte Randreyah in sich zusammen und blieb diesmal liegen. Das Mädchen überprüfte den Puls der Frau, dieser war noch ganz schwach da und sie atmete noch.
Der Lothîndra war verschwunden, die Höhle stand noch verschlossen, zur Gruft von 64 Menschen geworden, die ihr Leben einem Wesen geopfert hatten, das es nicht geben durfte.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1314

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:03
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Das Mädchen trennte die Kleider der Schamanin auf, um ihre Wunden zu prüfen. Das schlimmste war verschlossen, wenn auch mit einer tiefen Narbe, aber sie war sich nicht sicher, ob es innen drin auch so gut aussah. Vorsichtig packte sie den vollständigen Arm der Frau und richtete mit einem Ruck den Knochen, bevor sie sich konzentrierte und Heilmagie aus dem Stab ihres Vaters darin umleitete, um das zerrissene Gewebe darum herum zu heilen, dann liess sie die Gräser eine Feste Schiene bilden. Sie hatte nun fast keine Farbe mehr auf der Haut. Und was sie mit dem schwarzen Armstumpf tun sollte, wusste sie nicht, denn er fühlte sich nicht an wie Fleisch, sondern wie Stein, aber er blutete nicht. Sie spürte die Schwäche der Frau. Mit ihrem Dolch schnitt sie sich in die Handfläche und malte ein Zeichen auf ihre Stirn. "Ich gebe dir Stärke, Magierin", wisperte sie und das Blut verschwand, als hätte die Haut es absorbiert.
Sie stand auf und suchte nach Holz, um eine Trage zu bauen.

Veray sass auf einer Band vor der Halle des Gchemr, den Kopf in die Hände gestützt, und versuchte Ruhe zu bewahren. Nach und nach hatten die Barbaren aus ihm und Lesir herausgebracht, was passiert war, und die meisten teilten seine Sorge, sei es nun wegen Verwandten in der betroffenen Region, dem Schamanen und seiner Tochter, oder schlicht aus Mitgefühl. Nur Jirakha verstand es nicht. "Wieso gehst du nicht mit und hilfst ihr? Wieso beschützt du sie nicht, wenn sie dir so wichtig ist?"
"Ich kann ihr nicht helfen", antwortete Veray.
"Wieso nicht?", fragte Jirakha aufgebracht. "Du kämpfst gut. Und selbst wenn sie besser ist als du, kannst du ihr mindestens den Rücken frei halten."
"Es sind Magier, Jirakha." Er vergrub das Gesicht in den Händen. "Ihre Feinde sind immer Magier. Und ich kann keine Magie."
"Wieso lernst du dann nicht einfach Magie?!"
Er hob den Blick und sah sie gequält an. "Magie kann man nicht lernen. Damit wird man geboren."
"Oh", meinte sie. Dann runzelte sie die Stirn, als versuchte sie, sich etwas anderes zu überlegen.
Plötzlich erschallten Rufe vom Tor her und kurz darauf kam ein Pferd auf den Platz getrottet. Es schleifte ein merkwürdiges Gestell hinter sich her, auf seinem Rücken sass ein Mädchen mit einem Stab in der Hand, vor ihr über dem Sattel hing eine leblose Gestalt. Veray stand auf, als sie zu Boden sprang. Zwei Barbarinnen traten auf sie zu, und Veray erkannte die Gestalt, die sie vom Pferderücken hoben, als den Schamanen. Eine eiskalte Hand schloss sich um sein Herz. "Wo ist Ran?", fragte er leise, während er auf das Mädchen zutrat und vergass dabei Barbarisch zu sprechen, dann lauter: "Wo ist meine Frau?!"
Er merkte, dass er kurz darauf war, die Kleine bei den Schultern packen und zu schütteln, als sie auf auf das Gestell deutete. Ohne ein weiteres Wort trat er an ihr vorbei. Die Kehle war ihm so zugeschnürt, dass er nicht einmal atmen konnte. Sie lag da, mit Steppengras auf die Äste gebunden, totenbleich und regungslos. Seine Sicht auf die Welt verschob sich, aber er realisierte kaum, dass er in die Knie gesackt war. Du hast es versprochen, Ran. Du hast es versprochen!
Er streckte die Hand nach ihrem Hals aus und wartete. Dann spürte er ihren Puls, ganz leise und schwach. "Sie lebt", sagte das Barbarenmädchen hinter ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er atmete ein und brach zusammen.


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#1315

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als sie wieder aufwachte, sah sie eine Decke vor sich und wusste nicht genau wo sie sich befand. Dann kamen langsam die Erinnerungen angeschlichen und sie hob die Hand, um sie über die Augen zu legen, doch da war etwas merkwürdig. Sie hob sie von sich weg und sah, dass die Hand fehlte. "Scheisse", murmelte Ran und versuchte sich aufzusetzen, aber ihr Körper war ein einziger Schmerz. Sie wandte den Kopf und sah, dass sie nichts sah, denn es brannte kein Feuer im Raum. Sie versuchte sich mit dem anderen Arm hoch zu stemmen, doch merkte, dass dieser gebrochen war. Also blieb sie eine Weile lang liegen und fragte sich wo Veray und Verdash waren.
Veray musste sich schreckliche Sorgen machen. "Scheisse", wiederholte sie und verdeckte mit dem kristallenen Stumpf ihre Augen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatte es versprochen, sie hatte versprochen zu ihm zurück zu kehren und sie hatte es nicht eingehalten.
Wütend auf sich selbst, heilte sie den Arm, setzte sich auf und merkte, dass man ihr andere Kleider angezogen hatte. Ein Verband verdeckte ihren Bauch und der Geruch nach starken Heilkräutern stieg ihr in die Nase. Vorsichtig stand sie auf, schwankte kurz, als ihr schwarz vor Augen wurde und sah sich um, doch konnte immer noch nicht viel im Dunkeln ausmachen. Veray war nicht da, Lesir auch nicht und sonst lag auch niemand in ihrer Nähe. War überhaupt jemand im Raum?
Ein Lichtstrahl, der auf den Boden fiel, verriet ihr, wo sich die Tür befand und sie schleppte sich mühevoll in deren Richtung. Vielleicht wartete er draussen auf sie. Vielleicht in einem angrenzenden Langhaus. Vielleicht träumte sie auch nur.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1316

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:29
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Lesir sprang von der Bank auf, als die Türe zum Langhaus aufging und Ran im Rahmen stand. Er trug Veray's Doppelklinge auf dem Rücken. "Ran! Du bist wach!"


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#1317

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Hmmm", meinte sie und rieb sich die Augen. Draussen war es so schmerzlich hell. Sie sah sich um, konnte Veray aber nirgends entdecken, dafür aber seine Waffe auf Lesirs Rücken. Angst schnürte ihr die Kehle zu.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1318

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:41
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Wie geht es dir?", fragte Lesir.


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#1319

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 01:43
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Beschissen", antwortete sie. "Wie lange hab ich da gelegen; wo sind eigentlich Veray und Verdash?"


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#1320

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 25.05.2015 02:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ihnen geht es gut", antwortete Lesir. "Naja... Verdash zumindest. Veray ist ziemlich am Boden." Er deutete mit einer Handbewegung an, wie tief. "Aber hey, setz dich besser mal, bevor du umkippst, ich kann ihn holen."


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 111 Themen und 30462 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de