"Davor, dass jemand sieht wer sich unter dieser Kapuze versteckt. Dass ihr eben nicht nur Egraz seid... Oder Angst davor es selber herauszufinden", sie flüsterte fast und fuhr dem Rand der Kapuze nach.

Elira seufzte und sah ihm nach, wie er den Raum wieder verliess. Dann ging sie hinüber zu Kraigor, welcher in einem Dämmerzustand dasass und nahm eine der berühmten, schwarzen Assassinen-Wachmacher-Kugeln aus ihrer Gürteltasche. Sie stopfte sie ihm in den Mund, und bevor er sie ausspucken konnte, brachte sie ihn mit einem geübten Griff zum Schlucken, dann ging sie nach draussen und wäre beinahe an Egraz vorbeigelaufen. Sie machte am Absatz kehrt und lehnte sich neben ihn an die Wand.
"Verzeiht mir, wenn ich zu aufdringlich war. Ich wollte euch weder beleidigen, noch zu nahe treten. Aber ihr fasziniert mich einfach", sagte sie und sah zu Boden. Eine seltsame Situation, in der sie nicht wusste was zu tun. Bis Kraigor wieder auf den Beinen war, würde es wahrscheinlich einige Minuten dauern.

Sie wurde rot und musste beschämt lächelnd weiter zu Boden schauen, um sich nicht noch dümmer vorzukommen. "Ich gehe die Pferde holen", meinte sie dann zögernd und verschwand zu den Ställen.

Nach drei, vier Minuten war Elira zurück, die Pferde an den Zügeln führend. Doch Kraigor war noch nicht draussen. Nur Egraz wartete dort, wo sie ihn gelassen hatte. Es wurmte sie, ihre Abreise zu verzögern, den Feuerdämonen drängen wollte sie aber auch nicht.
Sie griff in die Satteltasche und zog eine kleine, lange Blechbüchse heraus in der sich einige, weiche Pastillen befanden. Sie schob sich eine zwischen die Zähne und zerkaute sie. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich um ihre Mundwinkel aus, als der frische, leicht süssliche Geschmack sich in ihrem Mund ausbreitete. Ihre Zunge wurde leicht taub, doch das machte nichts. Das Zeug hatte immer den erwünschten Effekt.

Elira kicherte. "Ganz ehrlich? Wir zwei? Jetzt? Ganz allein?", fragte sie ironisch. Sie wusste was er meinte, fand aber seine Formulierung so lustig zweideutig.

Sie grinste. "Nein, weiss ich nicht der Herr", meinte sie und lehnte sich an den Sattel, an dem er sein Gepäck festzurrte. Sie sah ihn von der anderen Seite des Pferdes herausfordernd an.