"Ich glaube er meint eher deinen Schützenverein", murmelte Elira und klopfte sanft dem Hengst mit den Fersen gegen die Seite. Das Tier setzte sich in Bewegung und sie ritt einige Kreise und Achten, etwas abseits von den Beiden.

"Und wie beweise ich mich als Krieger?", hakte er weiter nach.
Elira hatte irgendetwas gemurmelt, aber er hatte es nicht verstanden.

Elira sah immer wieder hinüber zu den beiden Männern. Sie wollte weiterreisen, nicht noch mehr Zeit am gleichen Ort verbringen. Doch sie schienen sich Zeit zu lassen. Sie neigte sich im Sattel vor, der Rappe wechselte von Schritt zu Trab. Schnell überquerten sie den Platz. Sie liess ihn wenden, stehenbleiben, kehren, im Zickzacklaufen, galloppieren und springen. Doch weder Egraz noch Kraigor machten Anstalten endlich loszureisen.
Sie liess das Pferd noch einige Runden laufen und führte es dann zum anderen.
Die Elfe liess sich aus dem Sattel rutschen und holte aus einer Satteltasche eine handvoll geröstete Sonnenblumenkerne.

"Verstehe."
Er senkte kurz nachdenklich den Kopf.
"Und ich nehme an, dass ich auch nach unserem Abenteuer in Tanue beitreten kann, wenn wir alles haben, was wir wollen."
Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage, denn während dem Sprechen schwang er sich bereits in den Sattel.
Er wollte nur sichergehen.
Denn hier hatte er sich wohl gefühlt. Ihm gefielen die Barbaren und er konnte sich gut vorstellen, eine Weile unter ihnen zu leben, bevor er zurückkehrte, in die Heimat.
Er wusste, dass ihn seine Familie erwartete. Keiner seiner Freunde hatte sich für die Severjakza so viel Zeit gelassen wie er. Viele bekamen irgendwann Sehnsucht nach der Heimat. Aber er noch nicht. Die Welt bot einfach zu viel.

Elira nickte. Die Reise war ohne Zwischenfälle verlaufen, doch je näher sie Tanue kamen, desto mulmiger fühlte sie sich. Sie wusste nicht genau wieso. Aber etwas sagte ihr, dass Tanue nicht ganz so war, wie sie es erwartete.

Elira beschloss kein Zelt aufzuschlagen. Es sah nicht nach Regen aus. Als Egraz zurück mit dem Holz war erhob sie sich und tätschelte das Pferd, welches neben ihr gelegen hatte. "Kann ich dir helfen?", fragte sie den Kapuzenmann.