Ran schreckte auf, als sie den Geschichtenerzähler in den Gedanken der Wachposten draussen sah. "Entschuldige mich", meinte sie an Dreshar gewandt und machte sich auf den Weg nach oben. Etwas an dem Mann war faul. Er hatte weder Gepäck, noch ein Reittier dabei und war auch nicht gekleidet wie ein Barbar. Ausserdem wagte sich selten jemand nach Tanue.

Als Biredh zu nahe an den Ruinen war, flog ihm ein Pfeil entgegen und bohrte sich einen halben Schritt von ihm in den Boden.

Der Geschichtenerzähler unterbrach sein Lied und packte seine Flöte wieder weg. Nicht gerade die höflichste Art jemanden zu begrüssen fand er. Vor allem keinen alten blinden Mann. Also setzte er sich auf einen Stein und wartete. Sie würden schon kommen und sagen was sie von ihm wollten.

Die Egraz warteten ab, doch bevor sie kamen, stürmte etwas aus den Tunneln auf ihn zu. Gerade, als es sich aufbäumte, um sich auf den Geschichtenerzähler zu stürzen, fauchte der Tausendfüssler und wandte sich um, um nach etwas anderem hinter sich zu schnappen, doch weit kam er nicht, denn Sekunden später brach er in sich zusammen und gab den Blick frei auf Randreyah, die ein Stück seines Kiefers in Händen hielt und dann achtlos zur Seite warf.

"Ich muss mit Akaya reden. Danke das ihr dieses Vieh aufgehalten habt. Es sind einige Dinge passiert, die ebenfalls ihre Aufmerksamkeit erfordern. Wenn sie es aber wünscht können wir dieses Gespräch auf später verschieben. Ihr erscheint mir beschäftigt."

"Mich würde es auch interessieren, wer ihr hierher gefunden habt", meinte sie und war sich nicht sicher, ob sie den Blinden irgendwoher kannte.

"Man nennt mich Biredh und hierher gefunden habe ich dank eines Bekannten namens Minpier. Er konnte mir erzählen wo sich Akkaya befindet und mit eben ihr will ich sprechen."

"Magie", antwortete Ran an seiner Stelle und musterte den Mann. Er wusste also von Minpier. Aber er erinnerte sie auch an jemanden, sie wusste nur nicht an wen. "Kennen wir uns?", fragte sie und musterte ihn.