RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 30.04.2015 04:54von Ro Raven •

Er brachte den Zettel zum Sammelkasten und warf ihn ein. Es hatte etwas unwiderrufliches. Bei Aion, er war doch nicht etwa jetzt schon nervös?!
Danach wusste er erstmal nicht, was tun. Es würde vermutlich Tage dauern, bis der Antrag von einem Ratsmitglied bearbeitet, abgesegnet und die Eidlösungszeremonie festgelegt wurde. Er erwog, in die Trainingshallen zu gehen, landete aber schliesslich doch wieder draussen. Akkaya war noch nicht lange fort und er kletterte in einen der Bäume. Von dort sah er die Drachen am Horizont auftauchen und auf der Ebene östlich der Stadt landen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 30.04.2015 05:04von Randreyah •

Sie begrüsste Aries und Apollo, schwang sich in den Sattel des ersteren und dieser sich mit ihr in die Luft.
Der kalte Wind tat ihr gut und sie gewannen schnell an Höhe. Apollo flog neben ihnen her, schraubte sich parallel zu ihnen in die Weiten des Himmels und liess sich fallen und über Tamue gleiten.
Die Ruinen waren wunderschön, auch von oben betrahtet. Ran schlos die Augen, als Aries durch eine Wolke aus Eis rauschte und der darin noch frische Schnee an ihren Haaren zerrte und in ihre Haut kratzte.
Beinahe wäre sie der Versuchung erlegen, Aries zu bitten, sie zu Veray zu bringen. Sie vermisste ihn, fragte sich wie es ihm ging und was er tat. Aber sie wusste, dass etwas Abstand ihm gut tat und dass Dreshar recht hatte und es besser war, wenn ske ihn Dinge ohne sich erledigen liess. Immerhin hatte sie ihn auf einen Aiftrag geschickt und jetzt musste sie warten, bis er ihn erledigt hatte und zu ihr zurück kam.
Aus den vorgehabten Stunden, wurden lediglich Minuten und als Aries nahe genug an einigen Bämen vorbei flog, liess sie sich in das Astwerk fallen und landete mehr oder weniger sanft wieder auf der Erde - nachdem sie vom Baum kletterte.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 30.04.2015 16:02von Ro Raven •

Dreshar stellte in den nächsten Tagen fest, dass wirklich jeder Akkaya's Anweisung, ihn in Ruhe zu lassen, ernst nahm. Er genoss es zuerst, nahm ein Bad, entspannte sich, trainierte wieder einmal und sprang aus Langeweile für einen erkrankten Lehrer im Bogenschiessen ein - es war merkwürdig, Kinder zu unterrichten, er fühlte sich plötzlich so alt - aber nach drei Tagen fand er, dass er jetzt Ferien genug gemacht hatte für die Situation in der sie steckten, und nahm die Arbeit wieder auf.
Der Rat war wenig begeistert von Akkaya's Idee der Flutung, aber schliesslich liessen sie sich überzeugen und man machte sich an die Arbeit, Pläne auszuarbeiten, was sich als extrem aufwendig und kompliziert herausstellt, vor allem weil es galt, möglichst alle Kriecher vor der Flutung in die unteren Ebenen zu locken oder treiben und danach musste man systematisch fluten, sodass diejenigen, die nicht ertranken, in einer Halle zusammengetrieben wurden, von der es nur einen Weg an die Oberfläche gab.
Manchmal während der Besprechungen fragte sich Dreshar, ob bereits jemand von ihnen sein und Tjavari's Gesuch bearbeitet hatte, aber niemand erwähnte etwas ihm gegenüber. Fünf Tage nachdem er es eingereicht hatte, erhielt er schliesslich den Bescheid, dass das Gesuch bewilligt wurde und wann er zur Zeremonie am nächsten Tag erscheinen sollte. Sie fand in der Kapelle statt - einem Raum, den Dreshar während seines Lebens kaum ein Dutzend Male betreten hatte, und die meisten davon nicht freiwillig - und ausser Dreshar und Tjavari waren ein älterer Aussenwächter und eine Frau, die von einem anderen Eid losgesagt werden wollte, anwesend, sowie einige Leute, die einen Eid ablegen wollten. Zwei Ratsmitglieder ein Protokollschreiber und einige Zeugen waren anwesend, wie es die Zeremonie erforderte, sonst niemand, ein paar offizielle Worte wurden gesprochen, dann zuerst die alten Eide gelöst, danach die neuen abgenommen. Als Dreshar an der Reihe war, spürte er zwar die Blicke, die ihm folgten, aber niemand sagte etwas, auch das Ratsmitglied, mit dem er noch zwei Stunden davor debattiert hatte, behandelte ihn wie irgendeinen Falken, den er nicht persönlich kannte, und Dreshar war froh darüber.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 01.05.2015 02:31von Ro Raven •

Sie gingen schweigend den Korridor entlang und wussten beide nicht was sagen. Nach einer Weile griff Tjavari vorsichtig nach Dreshar's Hand und er verschränkte seine Finger mit ihren. Ihm wurde klar, dass sie überhaupt nie darüber gesprochen hatten, was passieren würde, wenn sie beide vom Eid befreit waren, aber eigentlich war es ja klar. Oder?
Erst als sie den Flur mit den Räumen erreichten, fiel ihm ein, dass sie auch einfach zu seinem Zimmer hätten gehen können. Egal. Es wurde eh höchste Zeit, dass er da auszog und in die Schlafsääle zurückkehrte. Ohne Tjavari's Hand loszulassen, prüfte er eine der Türen. Sie war offen, er trat ein und schloss hinter ihnen ab. Der Raum war schlicht mit einem Tischchen, auf dem Wasser und zwei Becher standen, und einem Bett, wie in den anderen Zimmern. In Tanue, wo jeder seinen Alltag mit jedem teilte, und es so etwas wie Privatssphäre kaum gab, war dies ein Ort für private Dinge.
Tjavari drehte sich zu ihm um und Dreshar sah, dass sie auf ihrer Unterlippe herumkaute. Sie sahen sich an und sagten noch immer nichts. Sie ist wahrscheinlich noch nervöser als du, sagte er sich. Also reiss dich verdammt nochmal zusammen und benimm dich nicht, als hättest du von überhaupt nichts eine Ahnung. Immerhin hatte er eine gewisse Erfahrung, auch wenn er eigentlich nicht sollte, auf jeden Fall mehr als sie. Trotzdem, Tjavari war etwas ganz anderes als Elly. Tjaki und er waren Bruder und Schwester, seit er sich erinnern konnte, aber merkwürdigerweise liess ihn genau das viel mehr Angst haben, er könnte etwas falsch machen.
Vorsichtig lächelnd streckte er die Hand aus und strich mit dem Daumen über ihre Wange, dann beugte er sich vor und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und er schloss die Augen, ihr Atem strich über seine Wangen, er legte einen Arm um sie und zog sie sanft näher. Er spürte ihre Anspannung, obwohl sie die Umarmung erwiderte. Nach einer Weile löste er den Kuss und schmiegte seine Wange an ihre, küsste sanft ihren Kiefer und strich über ihren Rücken, bevor er sich aus ihren Armen befreite, um sich Köcher und Bogen über den Kopf zu streifen. Er legte beides auf den Tisch, dann lehnte er sich gegen die Kante. Sie tat das selbe, trat auf ihn zu und küsste ihn, bevor sie unvermittelt die Arme um seinen Hals legte und sich an ihn schmiegte. Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals und sog ihren Geruch in sich auf, dann küsste er sie auf die Stirn und schob ihr die Kapuze vom Kopf.
Sie hob die Hand und tat bei ihm dasselbe. Sie musterte ihn eingehend und lächelte. "Du siehst immer noch genau gleich aus", flüsterte sie, um dann grinsend hinzuzufügen: "Bis auf den Bart natürlich."
Er lachte leise und erwiderte ihren Blick. Tjavari hätte sich verändert. Sie war kein dünnes Mädchen mehr, sondern eine erwachsene Frau. Ihr Gesicht war noch immer schmal, mit blassgrünen Augen und einer scharf geschnittenen, geraden Nase mit einem leichten Knick, dort wo der Rat sie gebrochen hatte. Das hellbraune Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden, doch einige Strähnen hatten sich daraus gelöst und lockten sich an ihren Schläfen. Es war merkwürdig. Er kannte sie so gut, hätte sie auf hunderte Meter Entfernung erkannt, allein an der Art, wie sie sich bewegte, aber es war das erste Mal seit Jahren, dass er ihr wirklich in die Augen sah. Er vergrub die Finger in ihren Haaren und küsste sie.
Sie fuhr mit den Fingern über seine Gesichtszüge, als wollte sie sie begreifen, den Augenbrauen entlang, hinab zu den Wangenknochen und zum Kiefer und blickte ihm lange in die Augen, dann vergrub sie das Gesicht an seiner Schulter. "Ich liebe dich, Dresh", flüsterte sie.
"Ich dich auch, Tjaki", antwortete er und küsste ihre Schläfe. Sie drückte ihn an sich.
If you're going through hell, keep going.

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