Dreshar nd Elira war es gelungen, einen Händler ausfindig zu machen, der einigermassen erschwingliche gesattelte Pferde anbot. Sie feilschten eine Weile um den Preis - Dreshar hatte das zwar noch nie gemacht, aber es machte ihm erstaunlich Spass - kauften sie schliesslich und kehrten zu den anderen zurück.

"Reina?", fragte Meleth während sie ruderten. "Du meintest, du könntest mir zeigen, wie ich mich verteidigen kann. Gilt das noch?"

"Alles erledigt?", fragte der Klabauter und gab keinen Kommentar ab zu den Wasserlachen, die sie auf dem Deck hinterliess. Er brüllte den Befehl zum Anker lichten und Segel setzen.
Meleth stand an der Reling und blickte zurück zum Ufer, das sich langsam zu entfernen begann. Sie sah Kraigor da stehen und zu ihr hinaus blicken. Dann rief irgendjemand nach ihr, und sie eilte, um zu helfen.

"Gut", meinte der Klabauter. Er nahm die Karte und faltete sie auf, um sie zu studieren. "Das Gold ist deins. Meine Crew kann behalten, was sie ausserhalb meines Schiffes erbeutet."
Bald waren die Segel gesetzt und sie fuhren los, in Richtung Westen, nahe der Küste entlang um den Leuten Kradna's und dem Sprössling des Leviathans aus dem Weg zu gehen. Nach einigen Stunden erreichten sie die Mündung des Tsar. Der Kapitän befahl, den Grossteil der Segel zu reffen und stellte neben dem Ausguck im Krähennest noch zwei Mann ab, die sich ganz vorne auf den Bugspriet zu setzen hatten und den Grund vor dem Schiff zu keiner Zeit aus den Augen zu lassen. Der Tsar führte zwar um diese Jahreszeit so viel Wasser wie sonst nie, aber ein Segelschiff wie ihres hatte für den Fluss doch gefährlich viel Tiefgang.

Bis sie alles zusammen hatten, war das Schiff des Klabauters längst hinter der nächsten Landzunge verschwunden. Sie beluden die Pferde, liessen den Tieren Zeit, etwas Bekanntschaft mit ihnen zu schliessen und sassen schliesslich auf, wobei Dreshar feststellte, dass das mit nur einem belastbaren Fuss gar nicht so einfach war. Als er endlich im Sattel sass, sah er die anderen an. "Wohin jetzt?"

Dreshar nickte und sie ritten los. Sonderlich weit kamen sie nicht an diesem Tag, denn lange vor Sonnenuntergang sah Elira aus, als würde sie nächstens aus dem Sattel kippen. Also rasteten sie einfach am Wegrand, machten ein Feuer und assen von ihrem Proviant.
"Wie lange kann ich den Fuss eigentlich nicht benutzen?", fragte Dreshar Rewona.