"Das hoffe ich", murrte sie. Sie schwiegen eine Weile, währendem das Schiff vom Wind über das Wasser getrieben wurde und das Biest fauchend und zischend, immer näher kam. "Jetzt!", rief Reina, als die Bestie die gewünschte Entfernung von einhundert Metern hatte.

Elira, welche brav mit Dreshar znterdeck geblieben war, fragte sich was der ganze Lärm bedeutete. Das Schiff schankte immer wieder unruhig und langsam wurde ihr schlecht.

Wie erwartet, wehrten sich die Soldaten, zogen einige verborgene Messer, doch das half ihnen nichts. Der erste wurde von Alek und Marres gepackt und über Bord geworfen, der zweite leistete noch Widerstand, doch folgte baldauf. Der dritte war ein Problem und stürzte aus irgendeinem Grund auf den Klabauter zu, doch Reina stellte sich ihm in den Weg und schickte ihn auf die Bretter, woraufhin die Piraten ihn packten und mit den restlichen seiner Kameraden über Bord warfen.
Tatsächlich schien die Seeschlange Hunger zu haben, denn als sie zu den Soldaten aufschloss, blieb sie stehen, sammelte sie ein und verspeiste sie.
"Captain!", meinte Reina alarmiert, die wieder mit dem Fernglas das Biest beobachtete, "Es hat sie samt den Rüstungen gefressen! Und jetzt hält es wieder auf uns zu. Fünfhundert Meter Unterschied!"

(Ich hab ja nen plan xD gosh ^^)

Elira konnte es immer noch nicht glauben, dass Dreshar an ihr gelehnt schlief. Wie konnte er nur bei dem Herumgeschaukel... Sie sprang auf, taumelte in eine Ecke und übergab sich dort in einen Eimer.

"Werft den Elfen über Bord, es frisst doch Magier"
"Genau! Es ist hinter ihm her!", klang es aus verschiedenen Richtungen und Zustimmung brummte durch die Menge. Rewona knurrte missmutig.
"Nein", meinte Reina. "Das würde es nur aufhalten, nicht abhalten uns zu folgen." Sie überlegte, dann kam ihr ein Gedanke. Wenn sie weiter ostwärts hielten, kämen sie in flacheres Gewässer, das von den grossen Handelsschiffen gemieden wurde, da diese einen zu grossen Tiefgang hatten für diesen Teil des Sees. Doch die Piratenschiffe waren kleiner, schneller und hatten auch weniger Tiefgang. Das Biest war riesig, bewegte sich, auch wenn es eine Schlange war, wie ein Kraken an Land. Wenn sie in seichtere Gewässer kamen, würde das Biest hoffentlich langsamer werden und sie würden einen Vorsprung und bald darauf sichere Ufernähe gewinnen und das Monster würde von ihnen ablassen. "Captain, weiter ostwärts ist die Jungfernsee. Wenn wir Glück haben, wird das Biest dort langsamer, weil das Wasser dort nicht tief ist. Aber wenn wir Pech haben, laufen wir irgendwo auf... Ich kenne einen Weg durch die Steine, die Jungfernsee und die Umgebung war mein Jagdrevier", grinste sie, ihren Vorschlag unterbreitend. "Und wenn das nicht klappt, können wir Rewona immernoch über Bord werfen..."

"Aye", meinte sie, zog ihr eigenes Fernglas aus der Manteltasche und warf es dem nächst stehenden Piraten zu. "Behalt das Biest im Auge", wies sie ihn an und konzentrierte sich auf den See vor sich. Sie kannte das Gebiet hier. "Hart backbord, Kurs halten, dreihundert Meter, dann dreißig Grad Steuerbord, vierhundert Meter halten...", navigierte sie, sobald sie die Jungfernsee erreicht hatten. Doch das Ungetüm wurde noch nicht langsamer. Aber bald, dachte sich Reina. Bald würde es langsamer werden müssen. Die Felsen unter der Wasseroberfläche waren scharf und der Gund so zerfurcht und uneben, dass grosse Tiefenunterschiede herrschten... Das Biest musste einfach langsamer werden! "Steuerbord zwölf Grad", navigierte sie weiter. Sie suchte den schnellsten und geradesten Weg, welcher jedoch um zwei oder drei unterwasser liegende, scharfkantige Steinwälle führte. Das Biest würde versuchen abzukürzen und sich am Stein verletzen... Hoffte sie.
Befehle wurden gebrüllt, das Schiff änderte immer wieder den Kurs und Rewona half wo er nur konnte. Die ganze Mannschaft arbeitete schnell und gestresst, es war nicht leicht immer wieder den Kurs zu wechseln, die Segel neu zu stellen, doch mindestens blieb der Wind konstant.

Kraigor stand einfach da und starrte mit großen Augen das Biest an.
Und das war, wieso man große Gewässer meiden sollte, seiner Meinung nach. Je größer der Teich, umso größer die Fische. Und dieser Teich war verdammt groß!

"Weiter forne wird es wieder etwas tiefer", meinte Reina und drehte sich kurz nach dem Leviathan um. Tatsächlich hatte das Monster verlangsamt un der Abstand war aucj grösser geworden, wobei er weiter wuchs. Wenn sie Glück hatten, würde das Biest von ihnen ablassen. "Sollen wir einen Hafen aufsuchen oder weiter Richtung Tsar segeln?", fragte die Dunkelschattin.