#1231

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 11.08.2014 00:54
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Einige Tage später

Rewona hatte es geschafft, Elira und Kraigor ausfindig zu machen und nachdem er zugelassen und es provoziert hatte, dass Elira ihn windelweich schlug und ihre Wut ausliess - sie tat dies vorwiegend wegen der Fesseln, weniger wegen der Tatsache, dass Dreshar sie hatte sitzen lassen. Hatte sie sich beruhigt. Sie hatte Rewona zugehört und glaubte seiner Einschätzung des Schützen. Nur wiederwillig brach sie die Verfolgung ab und reiste dann mit den anderen beiden zurück nach Lovit, wobei sie darauf bestand, dass sie die Wolkenstadt schnell erreichten. Sie würde sehen, dass ihre Wunden heilten und sie würde lange und intensiv ihre Kunst üben, bis sie auch allein gegen einen Kriecher ankam. Kein einfaches Unterfangen, aber sie wusste, dass sie es konnte... Dafür musste sie aber jemanden finden. Kwaora, den Klingenmeister und Akira, den Schmied.
Sobald sie die beiden aufgesucht hatte, wieder fit war und die Waffen und Künste hatte, die sie brauchte, würde sie mit Randreyah nach Tanue reisen. Denn Dreshars Abschiedsbrief, sah sie nun als Versprechen, ihn ein zweites Mal in ihrem Leben zu treffen. Im November in Tanue. Dann, wenn die Blätter blutrot zur Erde segelten, das Gras trocken und golden wurde und der Wind nach erstem Schnee roch...


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#1232

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 11.08.2014 01:26
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er hörte ihr zu und sie tat ihm etwas leid. In ihr ging doch mehr zu, als sie meistens zugab. Und dass sie von sich aus sagte, sie sei nicht bodenständig, musste sie einiges an Überwindung gekostet haben. Aber sie hatte Recht.
Und es war klar, dass sie ihn aus vollem Herzen lieben musste. Die Elfe hatte es vollkommen erwischt.
Auch wenn es für ihn nach wie vor komisch war, wenn sie Dreshar und ihn als ihre Familie bezeichnete. Zu Beginn der Reise hatte das noch vollkommen anders gewirkt. Er erinnerte sich, wie abweisend sie in Vadra gewesen war, damals.

Ein paar Tage später traf Rewona auf sie und schaffte es Elira zu überreden, mit ihnen nach Lovit zu reisen.
Allerdings begann sich Kraigor zu fragen, was er dort sollte. Es war ganz schön dort und er kannte auch ein paar Leute, mit denen er sich gut verstand, aber es war einfach nicht seine Heimat, dafür lag es zu hoch in den Bergen.
Und jetzt, wo Melissa fort war, wo Dreshar fort war...konnte er bis zum November warten und mit nach Tanue reisen. Aber dann? Was sollte er in Tanue? Es war zwar ein sehr fazsinierender Ort, aber auch sehr gefährlich und ihn persönlich band nichts an Tanue, weder die Stadt, noch Dreshar wirklich.
Auch wenn er ihn als einen guten Freund sehr schätzte.
Die andere Option wäre, seine Severjakza alleine fortzuführen oder nach Hause zurückzukehren...aber diese Vorstellung erschien ihm...so leer. Als würde dann etwas fehlen.
Er schüttelte den Kopf. Auf dem Weg Richtung Lovit würde er noch genug Zeit haben, darüber nachzudenken, was er als Nächstes tun würde.


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#1233

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 11.08.2014 01:49
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie reisten weiter und redeten nicht viel. Auch feiern konnten sie nicht mehr wirklich in den Dörfern. Elira war still geworden. Nicht nur vor Sorge, sondern noch andere Sachen schienen sie zu plagen, die sie weder mit Rewona, noch mit Kraigor teilen mochte. Ihre Gruppe war auseinander gefallen und somit auch eine Art Heimat kaputt gegangen. Es war zwar von Anfang an klar gewesen, dass es irgendwann mal so weit kommen würde, aber irgendwie...
Eines Nachts sass Elira auf dem Dach eines Wirtshauses, sie hatten die Hälfte des Weges geschafft, die Wilden Lande verschwanden hinter den Hügelkämmen und der See glitzerte in der Ferne. Bald würden sie Lovit erreichen, nur noch ein paar Bergpässe, mussten sie überwinden und dann... Ja dann würde etwas neues beginnen.
Elira fühlte sich so allein und leer, wie schon lange nicht mehr. Sie hatte etwas begriffen, dass sie nie hatte begreifen wollen, als Dreshar gegangen war. Sie hob die Hand zu den Sternen. Sie wirkten so nah und so fern und so schien ihr ihr Ziel. Vielleicht wäre es doch besser, nicht im November nach Tanue zu reisen. Veilleicht sollte sie doch lieber zuerst die Reiselust ihrer Seele stillen und dann... Aber wie lange würde es dauern, bis sie das tat? Dreshar lebte nicht so lange, wie sie trödeln konnte. Und sie wollte ihn noch einmal sehen, solange er noch jung genug war, um sich an sie zu erinnern. Sie wollte sehen, was er erschuf, währendem er es tat und nicht erst, wenn es schon stand. Seufzend legte sie sich rücklings auf das Dach und grinste. Er hatte Recht gehabt. Der Wolf hatte das Herz der Schlange im Wald gefressen, nicht umgekehrt. Sie hatte verloren.
Sie fragte sich, was er tat und wie es ihm ging. Längst hatte sie sich eingeredet, dass er lebte und auch bis zu ihrem Wiedersehen leben würde. Das tat ihr und ihren gebrochenen Rippen besser, als zu denken er wäre tot.
Sie schwang sich auf die Füsse und lief der Dachrinne ein Lied summend entlang. Das, was sie am meisten quälte, war die Langeweile. Sie hatte nichts zu tun, ausser zu reisen und zu rasten. Keinen Auftrag, nichts. Zwar ging es ihr jetzt wieder besser und sie hatte ihr Training wieder aufgenommen, aber die Zeit am Morgen, wenn sie erwachte, im Sattel sass, ass oder am Abend als sie ruhte, quälte sie, denn dann kamen die Gedanken. Was wäre wenn... Sie wusste, dass das meiste, das ihr dann in den Sinn kam, eh nie passieren würde, aber sie dachte nun mal daran. Und träumte davon. Und es gefiel ihr definitiv nicht. Sie hatte sich selber ein Ei gelegt, das sie allein nicht ausbrüten konnte und leider war da niemand, der ihr dabei helfen konnte...
"Kannst du nicht schlafen?", fragte Rewona, der hinter ihr an einen Kamin gelehnt sass. "Nein", meinte sie lächelnd.
"Weisst du, Liebes, du solltest dich vielleicht auf irgendetwas fest setzen. Es tut dir nicht gut einfach so in der Welt herum zu driften... Deine Seele ist nicht die eines Wanderers. Sie ist rastlos, weil ihr der Halt fehlt und das weisst du auch."
Das Lächeln der Elfe brach. "Ich weiss", flüsterte sie und blickte auf die Schindeln unter ihren Füssen. "Aber ich traue keinen Pfeilern oder Felsen auf meinem Weg, denn bisher konnte mich keiner von ihnen halten..."
"Dann erschaffe dir selbst einen Pfeiler", meinte Rewona und stand auf. Er lief an ihr vorbei und sie blickte ihm nach.
Natürlich hatte sie es vor, aber die Angst, dies zu tun, war schlicht weg zu gross. Sie hatte so viel, das sie dadurch aufgeben musste.


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#1234

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 12.08.2014 14:32
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Die ganze Stimmung war irgendwie gekippt. Obwohl sie zu dritt reisten, fühlte es sich leerer an als früher. Es gab nichts zu tun, außer stumpf zu reisen und sie redeten nicht so viel, wie sie es hätten tun sollen. Er fühlte sich ein wenig einsam und ziellos. Ganz anders als früher. Als er noch alleine gereist war, war das nicht so gewesen, er war zwar für sich alleine gewesen, aber zufrieden, alleine mit seinen Gedanken. Hatte hier und da in Wirtshäusern mit Menschen gefeiert, hier mit seinen Arbeitskollegen über den Chef gelästert, dort einen Streit mit Leuten am Laufen gehabt...er hatte immer wieder Gesellschaft gehabt und dann wieder nicht. Die perfekte Mischung. Seit er so lange Zeit immer Teil einer Gruppe gewesen war, hatte er isch irgendwie daran gewöhnt...er wusste kaum noch, wie man so lange allein sein konnte. Es würde eine Weile dauern, bis er sich daran gewöhnen könnte. Und auch Ziele...wo sollte er hin? Früher war die Sache klar gewesen. Von Immen den Fluss hoch. Dann nach Nurmen. Von Nurmen nach Vadra. Und in jeder Stadt einige Zeit verweilen.
Er wusste auch nicht, worüber er mit Elira reden sollte. Dreshar oder ihre Reise waren keine guten Themen. Das Wurfnadeltraining natürlich, das er beibehielt, aber das war kein richtiges Gespräch. Über die Vergangenheit redeten sie ohnehin nicht viel. So blieb meistens nur Gerede über das Wetter oder den nächsten Ort mit Wirtshaus.
Mit Rewona verstand er sich soweit ganz gut, mit ihm konnte er auch etwas Scherzen und so weiter, aber Rewona war nicht Dreshar.
Er hatte seinen Entschluss gefasst. Er wollte noch einmal nach Lovit, wo er sich doch eine Zeit lang sehr heimisch gefühlt hatte, aber dann würde er entweder das Gebirge entlang nach Südosten gehen oder nach Drez - bei Letzterem war er sich nicht sicher, ob er dort so willkommen war. An sich standen sie neutral mit den Schatten...aber doch besuchten sie sich gegenseitig nur selten. Es war mehr eine Koexistenz mit klaren Grenzen.


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#1235

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 13.08.2014 01:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira schwitzte vor Anstrengung und Schmerz, aber das tat ihr gut. Rewona griff an, sie parrierte, er schlug ihr als nächstes das Schwert aus der Hand, aber sie wirbelte herum, zog ihren Dolch und hielt ihn ihm am die Kehle. "Gut... Aber etwas hitzköpfig", meinte der Elf und klopfte mit seinem Messer gegen das Korsett. Elira fluchte derb. "Du hast dich aber verbessert... Sobald deine Wunden geheilt sind, wirst du weiter mit deinem normalen Training weiter machen. Bis dahin solltest du dich weiterhin schonen. Das jetzt war scjon zu viel."
Elira nickte. Neigte den Kopf vor ihm und ging ins Wirtshaus, um ein Bad zu nehmen.
"Kraigor, willst du auch trainieren?", fragte Rewona den Feuerdämon. "Oder sollen wir um die Häuser ziehen? Es gibt ein Fest heute, hat der Wirt gesagt. Irgendein traditionelles. Wir dürfen auch teilnehmen..."


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#1236

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 15.08.2014 20:56
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Eigentlich fände ich beides ganz gut", erwiderte er. "Wie viel Zeit zum Trainieren hätten wir noch, bevor das Fest beginnt?"


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#1237

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 16.08.2014 01:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Weiss nicht, ein paar Stunden oder so", meinte der Elf.


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#1238

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 16.08.2014 10:22
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Na, dann, auf geht's meinte er", deutete auf eine kleine Wiese neben dem Dorf und ging voran.


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#1239

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 23.08.2014 08:17
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Auch wenn Kraigor ein Dämon war, so war Rewona ein mehrmals kampferprobter Waffenmeister und der Junge hatte nicht viel, dass er ihm entgegen setzen konnte, ausser seine Kraft. Der Elf kannte jede Finte, jeden dreckigen Trick, führte und wich ihnen auch aus. Der Säbel und das Schwert klirrten aneinander und nach dem folgenden Schlag, bedeutete Rewona Kraigor aufzuhören. "Ihr Feuerdämonen kämpft anders, als die Schatten.. Wenn du irgendwann in deinem Leben auf einen triffst, solltest du mit ihn trainieren", meinte der Elf etwas atemlos. "Also, jetzt zeig mir, wie du mot den Nadeln umgehen kannst, dann gehen wir zum Fest."


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#1240

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 23.08.2014 09:30
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er spürte, dass der Elf ein besserer Kämpfer war und ihn hätte besiegen können. Dennoch gab er alles und mehrmals zwang er Rewona dazu, auszuweichen und nach hinten zurückzustolpern, um seiner Klinge zu entgehen. Aber er schaffte es sonst stets zu parieren und die Oberhand zu behalten.
Aber ein paar interessante Manöver hatte er bei Rewona gesehen, er würde versuchen, sie nachzuahmen.
Mit den Nadeln stellte er sich, mangels viel Übung, als Anfänger heraus, jedoch traf er auf acht Schritte Distanz einen Bereich von etwa einem Meter Durchmesser ziemlich zuverlässig, und zwar so, dass die Nadel steckenbleibte. Seine Wurftechnik stimmte im Groben, nur fehlte es ihm an Präzision, Geduld und Übung. Ein paar mal verbesserte ihn Rewona, zeigte ihm, wie es richtig ging und am Ende hatte Kraigor das Gefühl, besser geworden zu sein.
Zumindest würde er auf einige Meter Abstand tagsüber einen Hals treffen können. Meistens.
Anschließend wuschen sie sich kurz am See ab und gingen dann zum Fest, das bereits angefangen hatte.


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