Sie beschlossen, der Bequemlichkeit halber in einem Wirtshaus einzuqueren, und mieteten in einem der ersten, an dem sie vorbeikamen, als sie die Stadt betreten hatten, zwei Zimmer, eines für Veray, Ran und Verdash, das andere teilten sich die anderen drei.
"Ihr kommt von Süden her?", fragte der Besitzer, ein Mensch, als er ihr Geld entgegennahm und sich dann erhob, um ihnen die Räume zu zeigen.
Veray nickte. Er wusste, dass man die Schattendämonen hier schlicht das Bergvolk nannte, und ansonsten nicht viel über sie wusste, weil man festgestellt hatte, das sie keine Fragen mochten.
"Wo wollt ihr denn hin?", fragte der Wirt, während er die Treppe hinaufstieg.
"In Richtung der Barbarenlande."
"Hm", meinte der Wirt und schloss das erste der Zimmer auf.
"Lohnt es sich, über den See das Schiff zu nehmen?", fragte Veray. "Ich habe gehört, man sei damit um einiges schneller."
Der Wirt drehte sich zu ihm um. "Wenn ihr meine Meinung hören wollt: falls ihr irgendein Schiff findet, das noch fährt, lasst bloss die Finger davon!"

"Seit drei Monaten traut sich kein Captain, der noch bei Verstand ist, mehr aus dem Hafen", antwortete der Wirt und schloss auch das zweite Zimmer auf. "Seit dieses Ungeheuer aufgetaucht ist und fast die ganze Flotte Kradnas zu Kleinholz verarbeitet hat."

"Ein Seeungeheuer", antwortete der Wirt. "Sie sagen, es sieht aus, wie ein riesiger Wurm. Es tauchte vor drei Monaten einfach auf. Manche sagen, es hat etwas mit der Vernichtung der Piraten zu tun", raunte er.
"Die Piraten wurden vernichtet?", fragte Lesir überrascht. "Von wem."
"Kradna", antwortete der Wirt trocken. "Naja, nicht ganz. Aber sie haben ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Jaravi dem Erdboden gleichgemacht."
"Oh", meinte Lesir nur und hob die Augenbrauen. "Heftig."
"Nervig vor allem", knurrte der Wirt. "Und gleich darauf ist dieses Monster aufgetaucht."