RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 13:12von Ro Raven •

(warte mal, was? )
Sie schlug ihm zur Strafe ein zweites Mal in den Magen und liess ihn dann los, um sich Schnee und Matsch aus dem Gesicht zu wischen, als sie sich aufrappelte. Ihr ging auf, dass das Bad vorhin gerade ziemlich überflüssig geworden war, und sie kicherte. Die Leute hatten einen Ring um sie gebildet und sie registrierte einige ziemlich befremdete Blicke, aber es war ihr völlig egal. Wasser tropfte ihr vom Kinn und rann ihr unter der Rüstung den Rücken hinunter. Die Realität fühlte sich merkwürdig an. Als wäre alles verwischt. Als hätte man sie aus Ort und Zeit herausgerissen und irgendwo ganz anders hinplatziert. Das einzige, was real war, waren sie und Alastar, alles andere, die Leute, die Häuser, die Feuer, war blass, wie hinter einem Wasserfilm. Sie stand im Schnee und sah ihn an, und wie aus dem Nichts bekam sie Angst. Dass er verschwand. Dass er so wenig echt war, wie alles andere. Bevor sie wirklich realisierte, was sie tat, trat sie auf ihn zu und legte eine Hand seitlich an seinen Hals. Die Wärme und Weichheit seiner Haut holten sie zurück, die Leute um sie herum bekamen wieder Farbe und ihre Stimmen und die Musik klangen wieder in ihre Ohren. Sie schlang die Arme um Alastar und vergrub das Gesicht an seiner Schulter.
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 20:11von Armelion •

(ich wette das kam überraschend )
Alastar lag regungslos im Schnee und wartete ergeben darauf, dass die Luft wieder zurück in seine Lungen kehrte. Sein Gesicht war schon ziemlich dunkel angelaufen, als er endlich einen erfrischend tiefen Atemzug nehmen konnte. Er setzte sich ein wenig benommen auf und blickte, die Leute an, die sich um sie versammelt hatte. Plötzlich fühlte er eine ziemlich kalte Hand am Hals und im nächsten Moment vergrub Ro den Kopf an seiner Schulter. Er legte die Arme um sie und überlegte für einen winzigen Augenblick sie erneut zu kneifen, doch entschied dann dagegen. Für heute hatte er schon genug Prügel bezogen, befand er. Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und lächelte dann ein Lächeln der puren Glückseligkeit. Dieser Abend könnte seiner Meinung nach, bis in alle Ewigkeiten andauern.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 20:59von Ro Raven •

Einer der Umstehenden tippte sich kopfschüttelnd gegen die Stirn und sah dann Risk an, die daneben stand und versuchte unbeteiligt dreinzublicken, aber die zuckte nur mit den Schultern, und die Leute wandten sich, als sie zum Schluss kamen, dass sie nicht mehr Gefahr laufen musste, von einem herumfliegenden Fuss getroffen zu werden, wieder anderen Dingen zu.
Nach einer Weile hob Ro den Kopf und löste sich von Alastar, bevor sie sich aufrappelte und ihm die Hand reichte um ihn hochzuziehen. Sie holten sich etwas zu trinken und stellten sich an eines der Feuer, um die im Schnee nass gewordenen Kleider zu trocknen. Risk meinte irgendwann gähnend, sie würde schlafen gehen, und verzog sich. Ro legte angetrunken einen Arm um Alastar und lehnte sich mit dem Kopf an seine Schulter. Eine Weile lang starrte sie so in die Flammen, dann fragte sie: "Was glaubst du, ist Krieg etwas gutes oder schlechtes?"
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 21:18von Armelion •

"Keine Ahnung. Aber Krieg bedeutet Arbeit für jemanden wie mich und manchmal hat er auch so etwas gutes. Wenn es zum Beispiel ein paar machthungrige Magier erwischt, oder sonst was. In den Sumpflanden überfielen wir oft feindliche Dörfer, aber auch gevirianische Handelsschiffe waren nicht sicher. Wir liessen uns von der Nachtzinne anheuern und schwelgten im Überfluss. Was denkst du?", fragte er und stupste sie mit dem Ellbogen in die Seite.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 21:36von Ro Raven •

"Ich weiss es nicht", antwortete sie. "Früher... hab ich mir die Frage nicht gestellt. Es war klar, dass er gut ist für mich, weil ich Söldner bin, und der Rest war scheissegal... weil ich immer wusste, dass ich eh gut genug bin, um nicht darin draufzugehen. Aber Darez war auch gut, und er ist trotzdem draufgegangen..." Aber nur, weil er draufgehen wollte... Nach einigen Sekunden fuhr sie fort: "Wenn man irgendwelche Zivilisten fragt, oder Leute, die Bücher lesen, dann sagen sie, der Krieg ist schlecht, weil er Unschuldigen schadet, und dass die, die am Krieg Geld verdienen, böse sind, weil sie Profit machen mit dem Leid anderer. Aber ich frage mich..." Sie runzelte die Stirn. "Ich frage mich, was wäre, wenn überall Frieden wäre. Was wäre dann mit Leuten wie dir und mir? Die kämpfen wollen und nichts anderes können? Ich meine... wenn es keinen Krieg gäbe und sowas... klar, vielleicht hätten wir dann gar nie gelernt zu kämpfen, wüssten gar nicht, wie es geht? Aber was würden wir dann tun mit dem Feuer? Mit der Wut?" Sie sah ihn an. "Vielleicht... ist Krieg so etwas wie ein Ventil? Und wenn es ihn nicht gäbe, würde etwas viel schlimmeres passieren?"
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 29.10.2015 22:05von Armelion •

"Naja, wenn ich ehrlich bin, weiss ich nicht was schlimmer als Krieg sein könnte. Einige Seuchen übertreffen sie schon, doch sie sind zum Glück eher selten. Die letzte grosse Pestwelle liegt 100 Jahre zurück, so viel ich weiss. Jefra wurde damals fast entvölkert und auch die Hälfte von Nurmen starb."

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 08.11.2015 14:53von Armelion •

Alastar zuckte mit den Schultern, "Ich beisse die Zähne zusammen und verdränge ihn. Aber lass uns von was anderes reden, oder noch besser. Wir betrinken uns, bis wir nicht mehr gerade laufen können und holen uns noch ein paar von diesen leckeren Steaks da hinten.", meinte er und deutete in Richtung der Küche.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 08.11.2015 17:46von Ro Raven •

"Ok", meinte Ro und grinste, aber sie brachte es nicht wirklich fröhlich hin. Sie hätte gerne weiter über das Thema geredet. Sie wollte eine Antwort. Wieso die Dinge waren, wie sie waren. Und "es ist einfach", war keine Antwort.
Sie holten sich zwei Krüge Bier und Essen und setzten sich auf einen Zaun. Mit dem Mund voller Steak fragte Ro: "Andere Frage: sag mal, wie viel Geld hast du eigentlich noch?"
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 17.11.2015 21:22von Armelion •

Er zuckte mit den Schultern und griff dann in seinen Geldbeutel. Mit einer kleinen Grimasse beförderte er den Inhalt zutage. 1 Silberstück, 1 ziemlich angelaufenes Viertel eines Silberstücks und noch 10 halbe Kupfermünzen. "Nicht sonderlich viel. Die Pferde können wir auch nicht verkaufen. Aber etwas zu essen können wir immer klauen, wenn wir uns geschickt anstellen."

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