RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 26.02.2016 11:34von Ro Raven •

"Also über den Westen", meinte Risk gähnend.
Einige Atemzüge lang schwiegen alle. "Riiiisk?", fragte Ro.
"Ja?"
"Kannst du mal nachsehen ob meine Klamotten schon trocken sind?"
Risk seufzte, richtete sich auf und griff nach dem Kleidern an der Leine. "Die Hose nicht, die Tunika glaub schon. Nein, am Saum noch etwas feucht."
"Kannst du mir sie rüber schmeissen?"
Wortlos zog Risk sie von der Laune und warf sie ihr zu. Schnell zog sich Ro das Kleidungsstück über den Kopf, dann befreite sie sich aus der Decke und stand auf. Nach einigen Sekunden fing sie Risks Blick auf. "Was?!"
Risk grinste. "Kurzes Kleidchen."
"Klappe!", fuhr Ro sie an und zog die Tunika ganz hinunter, so dass sie bis fast zu den Knien reichte, trotzdem wurde sie rot.
"Du könntest süss aussehen in einem Kleidchen."
"Risk, verdammt!!" Süss war definitiv nicht eine Beschreibung, die sie mit sich in Verbindung gebracht haben wollte.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 04.03.2016 18:01von Armelion •

Seiner Meinung nach sah sie auch in der Rüstung süss aus, solange sie nicht versuchte ihm die Nase einzuschlagen natürlich. Er grinste und setzte sich auf. Seine Sachen waren schon gepackt und heute würde er nur noch zum Essen aufstehen. Faulenzen musste man auch mal können.
Am nächsten Morgen
Er strich seinem Pferd über die Nüstern und blickte zur Herberge. Es war gemütlich gewesen dort drin und es reizte ihn nicht sonderlich wieder hinaus in die Kälte zu ziehen. Trotzdem schwang er sich in den Sattel und ritt hinter Risk hinaus aus dem Dorf.
(wo weiter?)

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 06.03.2016 21:00von Ro Raven •

Sie erreichten Kradna etwa eine Woche später. Es hatte keine Scherereien gegeben auf dem Weg, sie waren weder Piraten begegnet noch anderen Leuten, die dumm oder lebensmüde genug waren, mit drei bewaffneten Fremden, von denen zwei zumindest Teilweise Kohlehäute waren, Ärger zu suchen, hatten eine Menge Dörfer passiert, die meisten kleiner, als das, in dem sie die Neujahrsnacht verbracht hatten, friedlich und absolut austauschbar.
Umso beeindruckender war Kradna. Durch lange Brücken vom Festland getrennt ragte die Stadt protzig über dem Wasser auf, wie eine gigantische Krabbe, umgeben vom roten Schutzpanzer ihrer Sandsteinmauern. Ein langer Strom von Waren und Leuten drängte sich auf den gemauerten Brückenbögen und kam ins Stocken vor den Toren, wo Wachen die Einreisenden kontrollierten. Es waren hochgewachsene, breischultrige Männer in wuchtigen, schwarzen Rüstungen und mit gehörnten Helmen, die sie zusätzlich grösser erscheinen liessen. Ohne den Aufbau auf dem Kopf, so schätzte Ro, wären nur ein oder zwei wirklich grösser gewesen als Alastar, oder nicht einmal. Sie lehnte sie nach vorne, stützte das Kinn auf dem Hals ihres Pferdes ab und fragte sich, ob man sie für einmal irgendwo hinein lassen würde, ohne ihnen irgendwelche Waffen abnehmen zu wollen.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 07.03.2016 21:22von Armelion •

Die Wache versuchten nicht sie zu entwaffnen. Sie betrachteten ihre Hautfarbe mit nervösen Blicken und forderten sie mit einem Wink auf zu passieren. "Macht keinen Ärger. Wir brauchen im Moment keine Söldner hier, nur jemanden, der dieses Ungeheuer im Wasser erlegt.", rief ihnen einer der Wachen nach.
"Was nun?", fragte Alastar und schaute sich in der überfüllten Stadt um. "Suchen wir uns eine Herberge? Oder wollt ihr weiter? Ich bin bald pleite. Entweder müsste ich jemanden ausrauben oder mir ne Arbeit suchen um für eine anständige Bleibe bezahlen zu können."
Mit dem Geld, das Isilya durch ihre Arbeit als Heilerin verdiente, konnten sie sich ein dauerhaftes Zimmer in einem der besseren Viertel leisten. Arndir selbst begleitete sie ständig auf ihrer Arbeit. In der Stadt gab es genügend Gesindel, die nicht lange fackelten, wenn sie eine Frau sahen, die alleine unterwegs waren. Ein Blick auf das Langschwert an der Seite des Elfen hielt sie jedoch davon ab, etwas dummes zu tun.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 08.03.2016 08:52von Ro Raven •

"Selbes Problem hier", meinte Ro und trommelte mit den Fingern auf dem Sattelknauf herum, während sie sich umsah, den Blick über die Leute und Häuser hinauf zu den Dächern gleiten liess. Dann meinte sie unvermittelt: "Risk, kannst du mir was leihen für eine Nacht? Ich zahls dir morgen zurück."
Risk musterte sie von der Seite her. "Wenn nicht krieg ich dein Pferd."
"Einverstanden", meinte Ro sofort.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 08.03.2016 12:40von Armelion •

Alastar blickte auf sein Pferd runter und schüttelte dann den Kopf. Auf so einen Deal würde er sich nicht einlassen. Das Pferd brachte wesentlich mehr Geld ein, als Unterkunft für eine Nacht kostete. "Gehen wir runter zum Hafen? Dort ist es meist billiger, allerdings gibt es dort vielleicht Leute, die verzweifelt genug sind und versuchen uns auszurauben." In seinen Augen war das letzte eher ein Argument für die Docks. Wenn sie jemanden erschlugen, der versuchte sie auszurauben, könnten sie seine Waffen und Stiefel verkaufen. Allerdings mussten sie zuerst einen finden, der dumm genug war einen Dämon anzugreifen. Da kam ihm plötzlich eine Idee.
"Wie wäre es damit: Ro oder Risk spielt den Köder für eine Gruppe von Banditen und wenn sie versuchen sie auszurauben, bringen wir alle um, kassieren ihr Geld und verkaufen ihre Waffen und Stiefel. Oder nein Risk wäre keine gute Wahl, die Menschen hier kennen und fürchten die Dunkelschatten. Sie nennen sie Kohlehäute. Ro bist du dabei?"

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 09.03.2016 21:58von Armelion •

Alastar zuckte als Antwort mit den Schultern. Dann halt nicht. Vielleicht könnte er eine Schlägerei in einem Wirtshaus anzetteln und dann jemanden ausrauben. "Treffen wir uns irgendwo in ein paar Stunden? Wie wäre es mit dem grossen Brunnen, an dem wir vorhin gerade vorbeigeritten sind. Er liegt relativ Nahe bei den Docks und dort hat es ebenfalls ein Wirtshaus. "Zur Eiche" hiess sie glaube ich."
Der Händler seufzte vor Erleichterung, als Isilya endlich sein Fussgelenk los liess. Die Narbe über dem Knöchel war nur noch ein wenig rot. Die Elfe legte ihr Skalpell zur Seite und wusch sich die Hände in Weinbrand. "Da war ein Knochensplitter in eurem Gelenk. Der Bruch wurde nicht sauber gerichtet." Sie hob mit einer Pinzette den kleinen weisslichen Splitter hoch und zeigte ihn dem Händler. "Das ist kleine Ding, das euch solche Schmerzen bereitet hat."
"Danke." Er verzog das Gesicht, als er den Knochensplitter betrachtete. Er schnippte mit den Fingern und ein Diener brachte ein Säckchen gefüllt mit Silber und einem ganzen Goldstück. "Hier. Eure Bezahlung. Ihr seid teuer, doch mein Schwager schwört darauf, dass ihr seine kleine Tochter vor dem Lungenfieber gerettet habt. Ich hoffe ich kann auf gleich gute Resultate bei meinem Fuss hoffen."
"Solange ihr ihn in den nächsten drei Tagen nicht zu stark belastet, sollte das Gelenk halten. Eine Heilung lässt die Sehnen und Bänder wieder zusammenwachsen, doch sie müssen auch die Stärke entwickeln um Belastungen standzuhalten."
"Das werde ich tun. Nochmals Danke."
Isilya nickte nur leicht und fuhr fort ihre Sachen zusammenzupacken. Arndir war auf seinem Sitzplatz eingenickt und sie weckte ihn indem sie ihm leicht vors Schienbein trat. "Lass uns ins Zimmer zurückkehren. Es wird bald dunkel werden."
Er nickte und kam auf die Füsse. Er verabschiedete sich kurz von dem Händler und seiner Familie und folgte dann Isilya auf die Strassen hinaus. "Werden wir jetzt für immer hier bleiben?", fragte er und streckte sich ausgiebig. "Könnte mir eigentlich noch gefallen. Es ist schön ruhig und du verdienst genug Geld um uns beide zu versorgen."
Sie lächelte. "Eigentlich ein schöner Gedanke, doch ich habe das Gefühl, dass wir nicht ewig hierbleiben können. Ich habe viele Neider. Vergiss die tote Katze nicht, die sie uns vor dem Zimmer abgelegt haben."
"Wenn irgendjemand etwas versucht, steche ich ihn ab. So einfach ist das.", knurrte Arndir. Auch er hatte den Vorfall nicht vergessen. Viele der sogenannten Ärzte waren um ihre Arbeit gebracht worden, als Isilya anfing ihre Fehler auszubügeln.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 10.03.2016 09:57von Ro Raven •

"In Ordnung", sagte Ro. "Aber ich würd die Pferde lieber vorher irgendwo unterstellen."
Gesagt, getan, und sie trennten sich, mit dem Versprechen, sich zur zehnten Stunde wieder vor Der Eiche zu treffen. Ro stürzte sich ins Getümmel der Menschen in den Gassen, schlenderte erst in Richtung der Docks und bog dann ab auf einen Marktplatz. Ihr war bewusst, dass sie zum ersten Mal seit Monaten wirklich alleine unterwegs war, und ein Stück weit fühlte sie sich unruhig. Alastars Gegenwart gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Nicht weil sie Angst hatte sich nicht selbst verteidigen zu können, sondern Angst davor, was sie anrichten konnte, wenn sie es musste.
Sie hatte Hunger und als sie den Blick über die letzten Auslagen wandern liess, bereute sie, nichtmehr so flink und unauffällig zu sein wie als Kind. In Rüsrung und Waffen war einfach in der Menge zu verschwinden ein ziemlich schwieriges Unterfangen, wie sie hatte feststellen müssen.
Also versuchte sie ihren knurrenden Magen zu ignorieren und schlenderte weiter, aber schlussendlich konnte sie bei einem fast schon verdächtig unbewachten Stand mit gesalzenen Fischen doch nicht widerstehen. Ihre Hand glitt über die Platte, packte einen Schwanz und zog ihn blitzschnell unter den Mantel. Ruhig weitergehrnd sah sie sich um aber niemand rief ihr hinterher oder starrte sie an. Um die nächste Ecke biegend holte sie den Fisch hervor und biss herzhaft hinein, nur um im nächsten Moment in jemanden hineinzulaufen.
Zuerst registriert sie nur das Schwert und ihre Alarmglocken schrillten, doppelt, erstens weil ihr Instinkt schrie: Wache! Lauf!, zweitens weil sie das Feuer bereits aufflackern spürte. Ihre Finger waren bereits am Säbel und rissen daran, behindert durch das Lederband, mit dem sie ihn genau deshalb in der Scheide festgebunden hatte, als sie das Gesicht erkannte. "DU!", entfuhr es ihr. "Schon wieder!"
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.03.2016 13:47von Armelion •

Arndir griff ebenfalls reflexartig nach seiner Waffe und hatte sie schon halb aus der Scheide gezogen, bevor er sie erkannte. "Hauptmann Ro Raven?", fragte er verblüfft. "Was zur Hölle macht ihr hier?"
Isilya hatte eine Hand bereits erhoben, bereit einen magischen Schild herbeizurufen, doch als sie die Frau erkannte senkte sie sie wieder. Es gab keinen Grund einen Streit anzufangen. "Wir sind aus Löwenbanners Armee ausgetreten und wollten nach Loney. Unsere Karawane wurde jedoch angegriffen und wir mussten in den Norden fliehen und uns durch die Wälder um den Nazrev schlagen. Schliesslich sind wir hier gelandet.", erklärte sie.

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