RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 27.05.2014 09:43von Randreyah •

"Wirklich?", fragte Rewona und versuchte zu vernergen, dass er etwas ausser Atem war - drei waren dann doch etwas zu viel gewesen. "Mit wem hat er sich geprügelt?"
"Mit Melissas Vater", kam die Antwort von einem der Dächer. Elira lief elegant wie eine Katze dem Dachrand nach und schwang sich dann hinunter. "Die Dorfbewohner waren teils begeistert, teils aufgebracht. Aber wir werden nicht länger bleiben können", meinte sie und grinste schief.
Rewona nickte nur und richtete seinen Mantel zurecht, dann gingen sie zum Wirtshaus, bei dem Kraigor schon wartete. "Habt ihr etwas gefunden, das dem Mädchen gehört?", fragte der Elf nach.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 27.05.2014 10:11von Randreyah •

"Hier", sagte Elira und reichte dem Elfen die Bürste mit der Perlenkette. Der Elf sah die Sachen kurz an und stopfte sie dann in seine Tasche. Beide Assassinen schwangen sich in den Sattel, wobei Rewona leicht das Gesicht verzog. Auf Eliras fragenden Blick hin, grinste er und meinte: "Ich bin auch nicht mehr der Jüngste"
Dann verliessen sie das Dorf. Als sie genug davon entfernt waren, nahm Rewona die Bürste raus und sprach fünf Minuten lang einige Worte, die niemand anderes zu verstehen schien. Er wiederholte sie ein paar Mal, die Bürste in der Hand haltend, dann verstummte er. "Da lang!", sagte er bestimmt und deutete mit dem Haarpflegeobjekt in besagte Richtung. "Die Spur ist zwar alt, aber noch da."
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 27.05.2014 17:50von Ro Raven •

Sie ritten dem dunklen See entlang. Etwa jede halbe Stunde hielten sie an und Rewona prüfte, ob sie noch auf der richtigen Spur waren. Nachdem sie etwa drei Stunden lang unterwegs gewesen waren, und Rewona erneut geprüft hatte, wirkte er plötzlich irritiert und sah sich um.
"Was ist?", fragte Dreshar.
"Wir müssen an irgendetwas vorbeigeritten sein", antwortete Rewona.
"Was irgendetwas?", fragte Dreshar.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 27.05.2014 18:03von Randreyah •

Der Elf überlegte, stieg ab und folgte dem Zauber. "Irgendetwas, das sie zurückgelassen hat", sagte er und dachte sich, falls sie Glück hatten. Immerhin hätte es auch eine tote Melissa sein können. Aber eine schwächere Spur führte weiter. "Wartet hier", meinte er ernst und nachdenklich, dann fand er es. Eine Bluse und eine Menge Haar, welche noch in den Zweigen der Büsche verheddert im Wind flatterten. Er nahm eine der Strähnen in die Hand und sobald das Haar seine Haut berührte durchströmte ihn das warme Gefühl, das bedeutete, dass es das war wonach er suchte. Rewona seufzte, nahm die zerrissene Bluse und einen Haarbüschel und ging dann zurück zu den anderen. "Das hier hat sie zurück gelassen... Es gibt noch mehr Haar... Es sieht aus, als sei es abgeschnitten worden", erklärte er und hielt ihnen die Bluse und die Strähne hoch.
Elira überlegte. "Sie hat sich als Mann verkleidet", schloss sie. "Also ich nehme es an... Es würde die Haare erklären und wenn sie Kleidung ihres Bruders mitgenommen hat... Ich hätte es mindestens so getan. Sie ist ja nicht überstürzt aufgebrochen, sonst wäre sie früher abgehauen." Sie zuckte mit den Schultern und sah Dreshar und Kraigor, welcher etwas blass wirkte - was aber auch an was anderem liegen konnte - an.
"Was meinst du, lebt sie noch?", fragte die Elfe den Lehrmeister und der überlegte. "Ihre Spur führt weiter den Weg entlang, wenn auch schwach. Das Haar kann meinen Zauber verstärken... Es ist...es war ja einmal ein Teil von ihr. Das ist genauso gut wie Blut oder ein Finger oder sonst was", murmelte er und sass wieder auf.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 28.05.2014 01:29von Úrakantôr •

"Und warum soll sie sich als Mann verkleidet haben? Damit sie nicht so schnell überfallen wird und kein Perversling versucht, sich an ihr zu vergehen?", fragte er Elira.
Er fühlte sich ein wenig schwummrig. Zum Einen noch wegen der Schlägerei, zum Anderen weil er beim Anblick der Haare und Klamotten sofort gedacht hatte, Melissa wäre überfallen oder getötet worden, von einem wilden Tier gerissen oder von Sklaventreibern misshandelt.
Aber Rewonas Worte zur Spur hatten ihn erleichtert. Sehr.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 28.05.2014 01:55von Randreyah •

"Wahrscheinlich", antwortete Elira. "Es ist viel leichter als Mann zu reisen, wenn man allein ist. Die Leute stellen dann weniger Fragen, vor allem in ihrem Alter." Sie kam sich alt vor, als sie das sagte und das war ein merkwürdiges Gefühl, denn Melissa war ja nicht viel jünger als sie. Elira schüttelte den Kopf. "Wichtig ist, das sie lebt. Ich meine, hätte ein Tier sie gerissen, dann wären da Blut und Kada...eh Leichenreste und ein Sklavenhändler hätte ihr sicherlich nicht das Haar abgeschnitten. Das würde einen Wertverlust bedeuten. Räuber genauso wenig, die halten sich normalerweise nicht mit sowas auf", überlegte sie laut. "Lasst uns weiterreiten", schlug Rewona vor und drückte seinem Pferd die Fersen in die Flanken, wobei er wieder anfing die Worte zu sprechen, die er für den Zauber gebrauchte. Diesmal jedoch einige Haare zwischen den Fingern haltend. Nach einer Weile konnte er die Spur des Mädchens besser wahrnehmen. Sie folgten ihr weiter und je näher sie den Brücken Kradnas kamen, desto stärker wurde das Gefühl, sie bald zu finden. Oder einen Teil von ihr...
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 28.05.2014 05:25von Ro Raven •

Sie erreichten Kradna nach zwei Tagen, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, und schafften es gerade noch durch die Stadttore, bevor sie geschlossen wurden. Rewona meinte, die Spur werde hier etwas diffus, vermutlich weil sich das Mädchen längere Zeit in der Stadt aufgehalten habe, wenn sie nicht immer noch hier sei, und sich dabei hin und her bewegt, deshalb beschlossen sie sich erstmal eine Unterkunft zu suchen, und sei es nur, um die Pferde irgendwo einstellen zu können, denn in den engen Gassen kam man viel besser ohne vorwärts. Sie quartierten sich im selben Wirtshaus ein wie beim letzten Mal und assen zu Abend, bevor sie sich auf die weitere Suche machten.
Seit sie den Jungen verprügelt hatte - er hatte immer noch ein blaues Auge, obwohl mittlerweile drei Tage vergangen waren, sie hatte wirklich satt getroffen - waren die übrigen Piraten viel kameradschaftlicher zu ihr. Zuerst hatte sie sich darüber gewundert, aber sie hatte bald begriffen warum: durch die Aktion hatte sie gezeigt, dass sie bereit war, für sich einzustehen und dass sie sich Beleidigungen nicht bieten liess, besonders nicht von einem schwächeren. Sie war in der Hackordnung aufgestiegen, indem sie einen anderen ganz klar auf den letzten Platz verwiesen hatte. Das war in ihren Augen zwar irgendwie primitiv, aber wenn es funktionierte, bitte.
Alek und Krassik brachten ihr jetzt bei, wie man Segel hisste und barg, welches Tau wo hin gehörte und welche Funktion erfüllte und nach dem nächsten Angriff, als sie bei den Gefangenen stand und mit Argusaugen überwachte, dass auch ja keiner versuchte, die von ihr geknüpften Knoten zu lösen, trat Mirko auf sie zu und drückte ihr ein langes Messer in die Hand. "Von einem von denen da", meinte er mit einem Kopfnicken auf die Gefangenen. "Du hast ja noch gar nix."
Sie starrte einen Moment lang auf die Waffe, wusste nicht recht, ob sie das wirklich wollte und schob sie schliesslich doch einfach in ihren Gürtel. Fast automatisch stützte sie die Hand auf dem Knauf ab. Und wenn sie ehrlich war... eigentlich fühlte sich das ziemlich gut an.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 28.05.2014 06:29von Randreyah •

Rewona versuchte noch einige Male die Spur deutlicher zu lesen, doch er war schlichtweg zu müde dafür, also legte er sich früh schlafen, auch wenn er gerne mit Kraigor eine Sauftour gemacht hätte - der Feuerdämon und Elf teilten sich ein Zimmer, und Dreshar und Elira ein anderes.
Elira sass oben auf dem Dach und beobachtete den See und die Sterne. Sie dachte über ihren letzten Aufenthalt hier nach und was sie damals Dreshar gesagt hatte. Sie war so sehr versunken in der Schönheit der Sterne und der glitzernden Wellen, die das Spiegelbild der Gestirne brachen, der ruhig wogenden Schiffe, deren Masten sich hoch gen Himmel erhoben und den leisen Geräuschen der Stadt, dass sie nicht merkte, wie die Luke hinter ihr aufging und sich eine Hand auf ihre Schulter legte.
(denkt euch was aus, wer das ist ;P )
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