"Ja. Wir kommen aus der Nachtzinne. Die Länder dort sollen sicherer sein.", meinte Arndir knapp. "Daher kehren wir zurück."

"Wirklich?", fragte Mirija und hob eine Augenbraue. "Und um die Toten fürchtet ihr nicht?"

"Die Lebenden sorgen mich mehr als die Toten.", erwiderte Arndir ruhig, auch wenn er keine Ahnung hatte von was sie da redete. Die Dämonin ging ihm jetzt definitiv auf die Nerven.

Mirija lachte herzhaft auf. "Ihr seid nicht aus der Nachtzinne. Sonst wüsstet ihr von der Armee der Toten."

"Die Toten stehen ja kaum von selbst auf, oder etwa doch?", fragte Arndir mit hörbarem Ärger.

Plötzlich hatte sich noch eine Person an den Tisch gesetzt. Auch schwarze Haare. Schatten oder Mensch? Hm.
"Hier im Norn is der Weg echt nicht besser. Wenn die Flammenspitzen aufhörn is da nur ganz viel öde Ebene, da brauchtihr ech viel Wasser und dann sind da gefährliche Tiere ganss viel bis man weiter in den Stebbn is und da is wohl auch nich immer sicher", belehrte er den Mann mit seinem immensen Wissen der Welt.
"Wer bissn du einlich?", fragte er die Frau verdutzt.

"Nein, nein, Schwarzmagier bringen sie dazu", antwortete Mirija.
"Mirija, Maenavrys Schwester", antwortete sie dem Schnatterspatz.

Maenavry sagte ihm was.
"Is Maenavry nich der Feuermajer?"
Von dem ganzen Gerede über lebende Toten verstand er nicht viel.
Aber scheinbar ignorierte der Fremde seinen Rat zu den Wanderrouten. Nicht sein Bier. Das war nämlich fast leer leider.
"Wieso sein ihr damals dann nach Ravi, Nachtzinne soll doch schöner sein? Wegen dem Krieg?", fragte er weiter.

"Wir gehen über diese Bergkette und dann zum Nazrev. Nicht nach Süden.", erwiderte Arndir. "Der Karavanenführer will mit den Reiterstämmen nördlich von Loney handeln. Sie sollen gute Felle haben. Wir gingen nach Ravi um zu Handeln. Als die Ostleute kamen, verloren wir alles." Er wandte sich zur Frau. "Die Schwarzmagier kümmern mich nicht und wenn wir in der Nachtzinne auch nicht mehr sicher sind, gehen wir einfach weiter."