RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 20.03.2014 23:17von Úrakantôr •

Er fing an zu singen: "Ich sah deine Schönheit im Schanksaal aufblitzen, du warst ganz allein und du summtest ein Lied..." und wartete, dass die anderen mit einstimmten. Er wusste, dass er nicht die schönste Singstimme hatte, aber darum ging es ja auch nicht beim Trinklieder gröhlen. Ganz im Gegenteil, was sollte man mit einer feinen Stimme dabei?
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 22.03.2014 00:23von Ro Raven •

"...ja du sasst einfach da und ich hatte ein sitzen und wusste nicht wie mir geschieht", stimmten die Söldner ein. Merde sprang auf und spielte die Szene während dem Singen nach, wobei er Landre anschmachtete, bis die anderen kaum noch singen konnten vor lachen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 22.03.2014 01:00von Úrakantôr •

Sie sangen zusammen und plötzlich stand einer der Männer auf und fing an einen anderen anzusingen. "Liebchen, denk über uns beide nach."
Shagan musste breit grinsen, als er das sah und sich darauf konzentrieren, nicht zu lachen. Es sah einfach abstrus aus, wie der eine bärtige Typ den anderen stoppeligen Kerl mit sichtlicher Hingabe umwarb.
Irgendwann konnte er jedoch nichtmehr und musste loslachen. So hatte er sich das vorgestellt. Alkohol, ein Feuer, Gesang und Gelächter. Was brauchte man mehr an solchen Abenden?
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 22.03.2014 02:14von Ro Raven •

Sie sangen noch miteinander und tranken, bis die Metschläuche endgültig leer waren, und legten sich schliesslich rund um das Feuer auf den Boden, um zu schlafen. Es war eine laue Nacht, so dass sich keiner die Mühe machte, das Bettzeug auszupacken. Zwar rechneten sie nicht damit, angegriffen zu werden, trotzdem stellten sie sicherheitshalber eine Wache auf, man wusste ja nie. Einer der Söldner übernahm die erste Schicht, und würde später jemanden wecken.
Ro schlief bald ein, der Tag war lange gewesen und der Met tat sein übriges. Sie träumte. Aber eigentlich war es kein Traum, sondern eine Erinnerung.
Sie sass auf einem Feldbett. Es war dunkel. Nacht. Lediglich schwacher, durch die Plane gedämpfter Fackelschein, liess die Umrisse der Gegenstände im Zelt erkennbar werden. Sie hörte Darez leise schnarchen. Er schlief tief und fest.
Vorsichtig stand sie auf und schlich auf sein Bett zu. Seine Rüstung stand gegen die Truhe gelehnt am Boden, seine nackten Füsse ragten unter der Decke hervor, in die er sich irgendwie halb verheddert hatte, so dass sie mehr neben ihm lag als auf ihm. Der Säbel an seiner Hüfte schimmerte im schwachen Licht.
Auf Zehenspitzen schlich sie zu ihm hin und beugte sich über ihn. Sie wollte die Klinge nur einmal ansehen. Weil sie ganz anders aussah als der Säbel, den er ihr gegeben hatte, golden schimmernd, nicht wie Eisen. Und da waren Zeichen drauf, aber sie hatte nie Gelegenheit gehabt, sie genauer anzusehen. Ganz vorsichtig streckte sie die Hand aus, und legte sie auf das Heft des Säbels, um ihn aus der Scheide zu ziehen.
Im nächsten Augenblick flog ihr Kopf herum, dass sie zu Boden ging. Der Schmerz trieb ihr im ersten Moment Tränen in die Augen, dass alles verschwamm, aber als sie aufblickte, sah sie, dass Darez aufgefahren war. Aber es war nicht der Darez, den sie kannte. Sein Gesicht war eine Fratze des Zorns und seine Augen schienen zu brennen. "Tu das nie wieder!", knurrte er, und er klang nicht wie ein Mann, sondern wie ein wildes Tier.
Panisch krabbelte sie rückwärts von ihm weg, bis sie gegen eine Truhe stiess. Tränen stiegen ihr in die Augen. "T...tut mir leid. Ich wollte doch nur..."
Der Zorn wich allmählich aus seinem Gesicht und er wurde blass. "Ro, habe ich dich verletzt?", fragte er. "Komm her, lass mich sehen!"
Er streckte die Arme nach ihr aus. Zögernd rappelte sie sich auf und trat auf ihn zu. Er fasste sie am Kinn und sah sie an. Ihr Gesicht brannte, und sie spürte dass ihr Blut aus der Nase lief, trotzdem seufzte Darez erleichtert, dann zog er sie abrupt in seine Arme und drückte sie fest an sich. "Tu das nie, nie wieder", sagte er mit zitternder Stimme. "Bitte. Ich... ich weiss nicht, was ich tue. Ich will dich nicht verletzen oder..."
Für einen Augenblick lang brach seine Stimme. "Versprich es mir, Ro", sagte er dann, ohne sie loszulassen. "Dass du das nie wieder tust. Versprichst du mir das?"
Sie nickte, das Gesicht weinend gegen seine Schulter gedrückt. "Es tut mir leid", schluchzte sie. "Ich... ich wollte ihn doch nur ansehen, und... wegen der Zeichen, die da drauf sind."
Er liess sie los, dann zog er seinen Säbel und legte ihn auf seine Knie. "Mach Licht."
Sie folgte der Aufforderung und setzte sich mit der Laterne neben ihn. "Das hier ist das Wappen meiner Familie", sagte er und deutete auf ein in die Parierstange eingelassenes Symbol. Eine Klinge und eine Feder, gekreuzt.
"Und was sind das für Zeichen?", fragte sie.
"Das sind Buchstaben", meinte Darez. "Die Buchstaben, die Dämonen schreiben. Sie sollen einem Glück im Kampf bringen."
Ro blickte eine Weile lang gebannt auf die Klinge. Ihre Tränen waren fast vergessen. "Darf ich ihn mal halten", fragte sie schliesslich.
"Nein", antwortete Darez knapp, und schob den Säbel zurück in die Scheide.
"Warum nicht?", hakte sie nach.
Er lächelte halb. "Du wirst ihn früh genug tragen, glaub mir. Und jetzt geh schlafen."
An dieser Stelle schreckte Ro auf. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Reflexartig tastete sie nach dem Säbel an ihrer Hüfte. Er war da. Das war gut. Aber sie wusste genau, dass sie ihn tausendmal hergegeben hätte, wenn dafür Darez wieder da gewesen wäre.
Zitternd schlang sie die Arme um die Knie und blickte ins langsam erlöschende Feuer. Er hatte es gewusst. Dass er sterben würde, lange bevor sie wirklich bereit war, ihn gehen zu lassen. Aber gab es so etwas überhaupt. Wäre es auch nur einen Hauch weniger schlimm gewesen, wenn er noch fünf Jahre gelebt hätte, und erst dann gefallen wäre?
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 25.03.2014 01:00von Ro Raven •

Dorf am südlichen Einfluss des Langen Sees
Machek verlagerte das Gewicht des Rucksacks auf seinen Schultern. Er war schwer, voller Bücher, genauso wie derjenige von Emendlaï und der mit einer Plane bedeckte Handkarren, gegen den sich der Elf gelehnt hatte, um sich den Schweiss von der Stirn zu wischen.
"Und jetzt, alter Kamerade?", fragte Emendlaï.
Machek grinste. Sie waren Veteranen. Von Anfang an dabei gewesen, beim südlichen Zirkel, hatten sich davor schon gekannt. Früher einmal, als sie noch jung gewesen waren, hatten sie sich nicht ausstehen können, aber irgendwann waren die Völkerzwistigkeiten unbedeutend geworden angesichts der Tatsache, Magier zu sein, und noch eine ganze Weile später hatten sie in Kameradschaft auch ihre Rivalität begraben. Und jetzt waren sie alte Säcke, die Stapelweise Bücher durch das Land schleppten. "Ich schätze, es wird sich zeigen, wie viele der Jungen noch bereit sind, weiter zusammen zu arbeiten und..."
"Das meine ich nicht", unterbrach ihn Emendlaï. "Was hast du vor? Und mach mir nichts vor. Ich seh dir an der spitzen Nase an, dass du irgendetwas zu sagen hast und nur auf den unpassendsten Moment wartest."
"Ich habe jemandem etwas versprochen", meinte Machek so, dass nur Emendlaï ihn hören konnte, und keiner der anderen Magier, die sich auf dem Dorfplatz versammelt hatten.
"Wem? Und was?"
"Eine Schule zu gründen", meinte Machek lächelnd. "Eine moralische Schule."
"Oha. Und wem hast du das versprochen?", hakte Emendlaï nach.
"Das würdest du mir eh nicht glauben", meinte Machek grinsend.
Festung Rhugrön
Er war dem Nebelvogel gefolgt, durch die leeren und zerfetzten Räume. Er, der als einziger zurückgeblieben war. Er hatte sich vor ihnen versteckt, dass sie ihn nicht gefunden hatten. War ohnehin keiner von ihnen gewesen. Hatte nur unter ihnen gelebt. Wie ein Hund unter dem Tisch zwischen den Beinen der Knechte. Wie ein Wolf unter Schafen. Weil er es so gewollt hatte. Aber jetzt war er tot. Und sie waren fort. Und er war frei.
Seine Augen fixierten den Vogel aus Nebel mit starrem Blick. Wie ein Jäger die Beute. Eine Beute, von der er wusste, dass sie nichts zu essen war. Sie war Nahrung in anderem Sinn.
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 25.03.2014 01:48von Randreyah •

Der Vogel reagierte auf die Anwesenheit des vorbestimmten Empfängers der Nachricht und hockte sich hin. "Mein Ehrenwerter Kamerade", tönte Shadarans Stimme aus dem Nebel, verzerrt und durch Flüstern des Nebels begleitet, "Wie du sicherlich bereits bemerkt hast, sind die Alten Vier wieder aus der Vergessenheit aufgetaucht und drohen mit ihrem Irrsinn, ihrem Wahnsinn, erneut die Welt in Chaos zu stürzen. Ihre Ära ist bereits vorbei und gehört der Vergangenheit an. Doch dies scheinen sie nicht akzeptieren zu wollen... Ich schicke dir diesen Boten, um dich zu bitten, dich mir anzuschließen. In einem Kampf gegen die Vier. Gegen ihre Jünger, die sich im Osten sammeln und Armeen aufstellen, um die bestehende Ordnung zu stürzen und die zu ersticken, die gerade am keimen ist. Im Gegenzug verspreche ich dir, dir alle Mittel zur Verfügung zu stellen, um deinen Feind zu vernichten. Ein für alle Mal... Solltest du Interesse an einer Zusammenarbeit haben, so suche mich auf in meiner Festung Sewje, die sich am Nazrev befindet. Man nennt mich übrigens Shadaran..."
some men just want to see the world burn


![]() 0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |