Alastar deutete eine Verbeugung an und blickte sich anschliessend nach einem Stück Erde um. Er fand einen Flecken nahe beim Höhleneingang und zog in einer übertrieben langsamen Bewegung sein Schwert. Er senkte die Spitze und ritzte dann ein paar Worte in die Erde: Ich bin Alastar. Jemand hat mich verzaubert. Wisst ihr wo ich bin?

Growndrill las die Worte und weil seine Zunge langsam zu müde war komplizierte Laute zu formen, tastete er nach dem Geist des Dunkelschattens. "Man nennt mich Growndrill. Ihr befindet euch nördlich von Kor... Im Zwergengebiet", antwortete er. "Wenn ihr Durst und Hunger habt, legt eure Waffen nieder und kommt herein", fügte er freundlich hinzu. Der Mann schien ihm nicht gefährlich. Und die Dunkelschatten waren ehrenvolle Krieger, die ihrem Gastgeber kein Messer in den Rücken rammten. Solange er ihnen diente.

Alastar zuckte zusammen, als er die Stimme in seinem Kopf hörte. Dieser Kerl war ein Magier. Instinktiv schloss sich seine rechte fester um den Griff des schwarzen Falcatas. "Danke für die Informationen. Ich komme gerne rein. Die Waffen würde ich allerdings lieber behalten. Sie sind Erbstücke meiner Familie und ich lass sie nicht gerne aus den Augen.", erwiderte er in Gedanken. Er steckte das Schwert wieder ein. Noch immer fühlte er die Präsenz des Drachens in seinem Kopf. "Haltet euch bitte aus meinem Kopf raus. Ich bin zwar stumm, doch ich kommuniziere lieber mit dem geschriebenen Wort, als mit Gedanken.", fügte er noch hinzu.

Growndrill musste lächeln. "Legt eure Waffen beim Eingang ab. Es wird sie euch niemand wegnehmen. Ich würde mich sicherer fühlen, wenn ihr keine in die Höhle nehmen würdet", sagte er dann in der normalen Sprache Dreitans. Es ärgerte ihn, dass er ständig reden musste. Immer diese Laute machen und jedesmal noch mehr, weil sie missverstanden wurden, doch er gab sich seinem Schicksal geschlagen. Er drehte sich um und ging voraus. "Wir haben einen Gast. Er nennt sich Alastar und ist stumm. Hat jemand Schreibzeug?", sagte er am Höhleneingang zu den anderen.

Armelion blickte auf, als er den Neuankömmling eintreten hörte. Es war ein Dunkelschatten, soweit er das beurteilen konnte oder zumindest ein Teil seiner Eltern war ein Dunkelschatten gewesen. Seine Haut war dunkelgrau, fast schwarz. Ausserdem schien er ein Auge verloren zu haben, denn er hatte einen Stoffstreifen um den Kopf gebunden um sein linkes Auge zu verbergen. Ober- und unterhalb der Binde konnte man jedoch die Ansätze einer Narbe sehen. Alastar setzte sich neben Machek und beäugte ihn und Isilya misstrauisch. Seine Waffen hatte er, wie Growndrill es verlangt hatte, beim Höhleneingang abgelegt.
Armelion hob einen verkohlten Stecken auf und warf ihn dem Dunkelschatten zu. "Damit wirst du schreiben können." Der Dämon senkte dankbar den Kopf und schrieb, "Wie sind eure Namen?"

Armelion konnte einfach nicht mehr still sitzen bleiben. Er hatte herausgefunden, wie er Idril aufspüren konnte. Er durfte einfach keine Zeit mehr verschwenden. Der Elf stand auf und Isilya ebenfalls. "Mein Name ist Armelion, sie heisst Isilya. Er heisst Machek und der Name der Frau draussen ist Ro.", stellte er sich kurz vor. "Du musst dir meinen und Isilyas Namen allerdings nicht merken. Wir reisen jetzt ab. Wir müssen noch jemanden suchen."
Alastar zuckte lediglich mit den Schultern und rückte ein wenig näher ans Feuer.
"Tut mir leid, doch ich kann nicht einfach hier warten. Viel Glück bei eurer Suche nach Nagareth.", fügte er noch hinzu und lief dann aus der Höhle. Isilya folgte ihm dichtauf. "Wir müssen nach Westen. Kennst du einen Ort, der der noch am östlichen Ufer des Spiegelsees liegt?", fragte Isilya. Armelion nickte und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Im nächsten Augenblick waren sie verschwunden. Sie tauchten auf der Strasse auf, die nach Kor führte. In der Ferne konnten sie die Lichter eines kleinen Dorfes ausmachen und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg dorthin.

Alastar blickte den Elfen ein wenig erstaunt nach. Das waren schon zwei seltsame Gestalten gewesen. "Was war den mit denen los?", schrieb er auf den Boden, nachdem die beiden Elfen verschwunden waren.

Grownrdill zuckte mit den Schultern. "Elfen halt. Die versteht keiner", meinte er und trank einen Schluck Met.

"Das ist ein Mythos, den keeeiner lösen kann", lallte Growndrill leicht angetrunken.

"Sie haben gesagt, sie gehen jemanden suchen.", erklärte Alastar nachdem er seine alte Schriftzeichen verwischt hatte. "Wisst ihr zufälligerweise etwas über einen blinden alten Mann. Er hat mich hierher gezaubert. Arbeitet er für euch?", fügte er noch hinzu und schielte nach seinen Waffen. Waren sie vielleicht hinter dem Auge her? Falls ja würde er schnell handeln müssen um zu seinen Schwertern zu gelangen.