#621

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 25.10.2013 04:14
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

im Hochgebirge östlich von Kor

Murvàr stiess die Türe auf und ein muffiger Geruch schlug ihnen entgegen. "Uff", meinte er. "Wie lange war hier schon niemand mehr?"
"Lange", antwortete Thjorn. "Deshalb sind wir ja hier."
Er trat den anderen voraus in den schmalen Korridor, öffnete eine zweite, ebenfalls steinerne Türe und führte sie in einen Raum, der Nesh an eine Wachstube erinnerte.
Sie hatten zwei Stunden lang Schnee geschaufelt, bis sie die Türe nach draussen hatten öffnen können. Während unten in Kor bereits alles taute, war es hier oben noch eiskalt, und im Inneren des Gebäudes kein bisschen wärmer. Ihr Atem bildete dichte Nebelwolken, die im Lichtstreifen, dass durch eine Schiessscharte einfiel, schwebten.
"Was ist das hier eigentlich?", fragte Nesh.
"Ein Aussenposten", antwortete Thjorn. "Man könnte es auch eine Jagdhütte nennen. Unterschlupf und Rückzugsort für die Jagd im Hochgebirge."
"Nicht sehr gemütlich", meinte Jêrkn, dessen Bart voller kleiner Eiszapfen hing.
"Dann macht ein Feuer", wies Thjorn ihn an. "Seht mal im unteren Stock nach. Da sollte irgendwo ein Kohlenlager sein."

Einige Zeit später prasselte ein gemütliches Feuer im Kamin der Wachstube. Sie hatten die Türen geschlossen und die Schiessscharte mit einem Ledervorhang verhängt und allmählich begann es warm zu werden. Die Drachenjäger zogen ihre Mäntel aus, hängten sie auf um zu trocknen und setzten Tee auf. Dann holte Thjorn eine Karte hervor. Sie beugten sich alle darüber und er begann, ihnen das Gelände zu erklären.


If you're going through hell, keep going.
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#622

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 25.10.2013 07:58
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Growndrill

Sie wanderten weiter, redeten nicht viel und legten den Weg rasch zurück. Der Drache war über die Pferde froh - auch wenn seines ein unsympathischer Gaul war - da das Reiten Ro daran hinderte es mit ihrer Aktivität zu übertreiben. Dennoch trank das Mädchen sein Blut irgendwo bereute er es ihr gegeben zu haben. Mindestens half es, er hatte dies bemerkt, als er nach den Wunden sah, die sich mit seinem Blut doppelt so schnell schloßen.
Bevor sie in Kors Nähe kamen, rief er Maenavyn zu sich, schickte sie durch den Regen zu Ran, nicht wißend wo sie war. Doch er mußte ihr eine Nachricht überbringen. Er fühlte, daß seine nähere Zukunft düster war, also wollte er sagen, was er zu sagen hatte, bevor es zu spät dafür war.


some men just want to see the world burn

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#623

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 25.10.2013 11:26
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Kaltmönch
Wenige Tage nach dem letzten Post

Er saß auf einem gewaltigen Adlerbaum, dessen mächtigen Äste sich mehrere Meter über dem Waldboden beinahe waagerecht in alle Richtungen erstreckten. Seit mehreren Stunden saß er nun hier oben fest, nachdem er die letzten Tage eigentlich gut vorangekommen war. Aber dann war es doch passiert. Ein Hachrík hatte ihn entdeckt, ein Marmorbär. Eine in diesem Tal und dem angrenzenden Gebirge endemisch lebende Art von Großbären, die beinahe einen halben Meter größer waren als ihre Verwandten im Flachland und die ein schwarzweiß marmoriertes Fell hatten.
Dieses Exemplar musste seinen Winterschlaf gerade beendet haben, etwas zu früh, und nun hungrig auf die Jagd gegangen sein. Ein Mensch bot da einen leckeren Frühlingssnack.
Kaltmönch hatte sich gerade durch eine schwarze Wechselwolke auf den Baum retten können, bevor die Pranken des Bären ihn erwischt hatten.
Normalerweise wäre das sehr dumm gewesen, da Bären exzellente Kletterer waren, aber er hatte einen Ring aus elektisch geladener Schwarzmagie um den Stamm gelegt, sodass der Bär bei jedem Versuch hinaufzuklettern getroffen wurde und wütend vom Baum abließ. Aber er saß unten und wartete. Und Kaltmönch konnte den Ring nicht ewig aufrechterhalten.
Magie zum Angreifen benutzen konnte er jedoch auch nicht. Nichtmehr jedenfalls, seit er sie für seinen Bruder geopfert hatte, als dieser seine Krähenschwingen erhalten hatte.
Er hatte nur noch eine Möglichkeit.
Er hob die Hand zum Himmel empor, den Zeigefinger ausgestreckt und ein schwarzer Strahl schoss in den Himmel, mehrere hundert Meter hoch, wo er explodierte und als schwarzer Funkenregen zur Erde hinabregnete.
Nachtkerze war höchstens ein bis zwei Tagesmärsche von ihm entfernt. Höchstens. Wenn er den Strahl sah, wusste er, dass Kaltmönch Hilfe brauchte und wo er war.
Dann konnte er ihm helfen.
Solange saß er auf dem Baum fest.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#624

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 26.10.2013 22:39
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Etwa eine Woche nach der Explosion in der Arena ritten Growndrill, Ro, Machek und Alastar auf Kor zu. Sie sahen die Stadt schon von ferne am Berg kleben, mit ihren Terassen und den Aufzügen, die an langen Seilen vom Hafen zur Stadt hinauf und wieder hinunter schwebten.
Ro, die diesmal zu vorderst ritt, zügelte ihr Pferd. "Was denkt ihr, sollen wir in die Stadt rein? Ich meine nur, weil es sind Zwerge."


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#625

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 26.10.2013 22:55
von Armelion | 4.811 Beiträge

Alastar zückte seine Tafel und schrieb, "Mir soll es recht sein. Ich muss noch einige Wurfspeere holen. Wenn wir keine Schlägerei mit einem Zwerg anfangen, sollte es eigentlich gut gehen. Kor lebt vom Handel, soweit ich weiss. Da sollten doch schon mal ein paar komisch aussehende Fremde vorbeikommen." Er reichte sie Ro und holte dann seinen Geldbeutel hervor um sein Geld zu zählen. Es sollte schon für ein paar reichen.

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#626

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 27.10.2013 15:10
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Wenn sie uns reinlassen", meinte Growndrill trocken und besah sich die Stadt. Es war ein architektonisches Meisterwerk, das die Zwerge hier vollbracht hatten. Er war früher mal in Kor gewesen, aber eher unfreiwillig und vor sehr langer Zeit.


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#627

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 14:31
von Arsór | 287 Beiträge

Rhamas, Ende Februar

Nichts geschah. Die Soldaten reagierten nicht. Bâs Gesicht wurde weiß, noch bleicher als es ohnehin schon gewesen war. "TÖTET SIE, VERDAMMT NOCHMAL!", kreischte er panisch und mit sich überschlagender Stimme.
Ethork lachte. Er lachte so heftig, dass er sich mit der Hand auf den gepanzerten Schenkel schlagen musste. Währenddessen trat Tior, der links von dem Fürsten gestandten hatte, vor und nickte den Soldaten zu. Sofort stürzten sich zwei auf den Erben und warfen ihn zu Boden. Nur zwei der Gruppe von Beratern schienen überrascht und entsetzt von dem Geschehen und zogen ihre Dolche, aber dem einen stach ein Soldat seinen Speer in den Bauch und ein anderer ins Gesicht, dem anderen schlug jemand mit einer gepanzerten Faust so hart ins Gesicht, dass der Zwerg blutüberströmt zu Boden ging. Dann vollendete ein eisenbeschlagener Stiefel das Werk.
Die beiden Leibwachen des Fürsten packten jenen und zerrten ihm vom Thron. "Bringt sie in den Kerker!", befahl Tior, und der benommene und fast bewusstlose Fürst sowie der kreischende Erbe wurden hinausgezerrt. Nach einem dumpfen Schlag endete der Schrei.
Ethork wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht und schaute sich immer noch kichernd um. Zwei Soldaten ergriffen den gefesselten Zwerg, den Ethork mitgebracht hatte - er war mit einer Gruppe gereist, die aus Rhamas gekommen war, und schien Sov zu heißen - und schleppten ihn ebenfalls aus dem Raum heraus. Die anderen Soldaten verließen nach einem Wink von Tior wieder den Saal und ließen nur die grauenhaft zugerichteten Leichen der beiden Berater zurück.
"Geschickt gemacht", lobte Ethork Tior und verbeugte sich leicht. "Was werdet ihr mit den Gefangenen machen?"
"Sie werden öffentlich hingerichtet werden, damit sich alle von ihrem Tod überzeugen können." Tior sagte das ohne jede Gefühlsregung, obwohl er über seinen Bruder und seinen Vater sprach. "Das sollte meine Position festigen. Euer Gefangener ist jetzt nutzlos, er wird mit ihnen als Verräter hingerichtet werden."
"Sehr schön", strahlte Ethork. "Ich werde mit meinen Leuten bald nach Kor zurückkehren und ihnen die frohe Botschaft überbringen, dass Rhamas auf der Seite von Zúan steht. Ich bin sicher, Zúan wird sich Euch gegenüber dankbar und großzügig zeigen."

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#628

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 15:04
von Arsór | 287 Beiträge

Eisturm, Mitte Februar
(Edit: 18. Februar)

Ziemlich erschöpft blieb Niól stehen und begutachtete die Situation. Von hier unten war alles deutlich unübersichtlicher. Vier aus mächtigen Holzstämmen gefertigte, aber trotzdem zerbrechlich wirkende Türme standen quer über den Weg, jeder von ihnen etwa fünf Meter breit und fünfzehn Meter hoch. Alle hatten sechs Plattformen, die zum Talausgang hin mit schweren Holzplanken mit Schießscharten versehen waren, zu Niól hin jedoch völlig offen waren, sodass die Armbrustschützen auf ihnen zu sehen waren. Rechts von den Türmen erhob sich eine gewaltige Klippe, höher noch als die Türme, die dann sanft und bewaldet zum nächsten Grat anstieg. Links von den Türmen war erst ein steiler, aber überwindbarer Geröllhang, dann schloss sich auch hier ein leicht ansteigender Wald an.
Niól begann wieder zu laufen und wurde bald bemerkt. Zwei mit Speeren bewaffnete Zwerge ritten auf ihn zu. Erleichtert erkannte Niól einen der beiden, er hatte ihn bei seinem ersten Besuch der Feste schon gesehen. Auch der Zwerg erkannte ihn, und seine Miene verfinsterte sich. "Komm mit, der König hat dich schon erwartet."
Anscheinend hatte Fürst Vorknas sich selbst gekrönt, wenn er sich König nannte. Er schien wohl recht zuversichtlich, was seine Chancen anging.
Flankiert von den beiden Speerträgern erreichte er einen der mittleren Türme. Die Zwerge schicken ihn auf den Turm und ritten dann weiter zum Wall.
Während Niól die Leiter auf den Turm hochkletterte, begutachtete er die Formation der Soldaten. Sie hatten sich auf dem alten Wall, der den gesamten Hügel umgab, platziert. Vor dem Wall war als weitere Verteidigung schon vor langer Zeit ein Graben ausgehoben worden. Der Wall erhob sich quer über den Weg, auf dem Hang und bis in den Wald hinein. Die ersten beiden Reihen der Zwerge bestanden aus Speerträgern. Sie standen etwas versetzt zueinander, sodass alle der über drei Meter langen Speere in den Graben hinab zeigten. Zusätzlich standen Schildträger mit riesigen, rechteckigen, metallenen Schilden in der ersten Reihe, um die Soldaten vor Beschuss und feindlichen Speeren zu schützen.
Hinter den Speerträgern standen in lockerer Formation axtbewehrte Nahkämpfer für die Feinde, die die ersten Reihen durchbrechen sollten.
Selbst mit den Armbrustschützen auf den Türmen waren dies erschreckend wenige Soldaten. Niól hoffte inständig, dass Vorknas weitere Truppen zurückhielt. Außerdem fragte er sich, warum sie am Fuß des Berges den Feind erwarteten, und nicht in der Festung.

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#629

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 19:02
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

eine Woche nach der Explosion, bei Kor

"Sie werden uns sicher hineinlassen", sagte Machek. "Ich war schon öfter in Kor. Die Zwerge hier sind sehr liberal. Sie gewähren sogar Elfen den Zutritt."
"Dann wäre da nur noch das mit keine Schlägerei anfangen", murmelte Ro. Sie hatte leicht das Gefühl, das könnte schwieriger werden, als es klang. Aber was solls, sagte sie sich. Dann machen wir halt wieder mal einen schnellen Abgang.
Sie trieb ihr Pferd mit den Fersen an und ritt auf die Stadt zu.

-> weiter in Kor S. 11


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#630

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 22:41
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Kaltmönch
Immernoch auf dem verschissenen Baum, gleicher Tag, nur später

Es war bereits Abend geworden und er war kurz davor, selber etwas gegen den Bären zu unternehmen, sofern es in seiner Macht stand, als aus der heraufbrechenden Dunkelheit plötzlich ein von dunkelblauen Blitzen durchzogener schwarzer Strahl kam, den man kau sah und sich durch den Bären bohrte, der auf der Stelle tot umfiel.
Nachtkerze.
Kaltmönch löste seinen Ringzauber und stieg vom Baum herab.
Kurz darauf kam eine schwarze Kapuzengestalt mit weißer Totenmaske aus der Dunkelheit auf ihn zugeschritten, die Hände zusammengelegt.
Die Gestalt schien kurz zu flimmern und Kaltmönch verneigte sich daraufhin.
"Ich danke dir, Bruder."
"Wenn ich nicht wüsste, wo dein wahrer Wert liegt, hätte ich dich dafür getötet, dass du nicht einmal mit einem Bären zurechtkommst, sei er noch so groß. Aber wie dem sei, ich bin froh, dich wieder hier zu sehen. Bald überschreitest du wieder die Grenze unserer Heimat. Dann wird der Lord deine Macht stärken, dank der Opfer, die wir ihm darbieten."
Er hielt eine stachelige Kette hoch, an der eine schwarze Rose aus Metall hing.
Kaltmönch nickte nur und folgte Nachtkerze, der sich umgedreht hatte und zurück in die Dunkelheit ging.
Die schwarze Rose. Das Symbol der Geschichte von Shakdúr und Jinahin. Geweihtes Unheil. Vorbestimmtes Grauen. Todessymbolik. Der Hass vor der Furcht, der sich in Schmerz verwandelt.
Bei den Schwarzmagiern hatte er eine neue Szene gefunden, in der er sich bewegen konnte, in der er sich wohlfühlte, wo er hineinpasste.
Aber das Nachtkloster war und blieb seine wahre Heimat. Seine wahre Familie.
Unter den Brüdern dort fühlte er sich als ein echter Teil der Gemeinschaft. Er war damit aufgewachsen. Er verstand es.
Er wusste genauso viel von ihrem Glauben wie die anderen dort.
Und das gab ihm ein stärkendes Gefühl.

-> Nachtkloster, Seite 1


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