RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 21:14von Randreyah •

Fauchend liess er seinen Geist um Sideons herumströmen, verschlang ihn für einen Moment und vertrieb Nagareth aus dessen Körper, indem er ihn schlicht hinausdrängte. Dann liess er vom Bewusstlosen ab und brüllte seine Wut raus. Schwer atmend stapfte er davon, setzte sich in der Nähe unter die Bäume hin und überlegte, was er tun sollte.
some men just want to see the world burn

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 21:22von Armelion •

Biredh stand inmitten kompletter Zerstörung. Der Boden war aufgewühlt, das Gras verdorrt, ein paar Gliedmassen lagen verstreut vor ihm auf dem Boden. Selbst die Bäume hatten sich gegeneinander gewandt. Sie hatten sich umschlungen, waren verdorrt und lagen nun tot und trocken auf der nackten Erde. Zwei Mäuse lagen völlig ineinander verbissen nur einige Handbreit von seinen Füssen entfernt. Der elfische Magier lag direkt vor ihm. Sein Inneres war nach aussen gekehrt worden. Mit zitternden Händen steckte Biredh die Flöte wieder in ihr Etui und versorgte sie in eine seiner vielen Taschen. Plötzlich hörte er ein gurgelndes Geräusch. Er wandte sich um und hörte wie ein Magier in einem Brombeergestrüpp zuckte. Die Ranken hatten seinen Körper an mehreren Dutzend Stellen durchbohrt und waren dann wieder verdorrt. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte der Mann zu ihm hoch. Sein Verstand war unter den Einflüssen, die er während des Liedes erlitten hatte, zerbrochen. "Jeder der meine Lieder hört wird von ihnen beeinflusst.", sagte Biredh ruhig und zog am oberen Ende seines Blindenstockes. Der Griff löste sich und eine schlanke Klinge löste sich aus dem Stab. "Ihr hättet nicht nach ihr suchen sollen. Ich habe Verenja versprochen auf sie aufzupassen."
Die Atemzüge des sterbenden Magiers beschleunigten sich, als Biredh die Klinge senkte. Er zielte auf das Herz des Mannes, legte eine Hand auf den Griff und trieb sie ihm mit einem harten Stoss mitten ins Herz. Ein letzter gurgelnder Atemzug kam aus der Kehle des Mannes, dann lag er still. Biredh drehte sich um und der Schmerz ob der totalen Zerstörung überkam ihn. Alles was im Lied gehört hatte war dahin. Egal ob Tier oder Pflanze. Er sollte noch ein Lied spielen. Eines das von Wachstum und Leben handelte. Dann würde das Land wieder erblühen. Doch zuerst musste er Idril finden. Die Amarok waren in den Fluss gesprungen, wie er es ihnen befohlen hatte. Auch hatte er ihre Aura nicht mehr deutlich wahrnehmen können, nachdem sie über die Klippe gestürzt waren. Er musste sie einfach finden. Er reinigte die Klinge in der Erde und steckte sie dann wieder weg. Niemand hatte etwas gesehen. Keine starke Aura war in der Nähe. Sämtliche Lebewesen waren geflohen oder gestorben als er sein Lied angestimmt hatte.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 21:24von Ro Raven •

Für einen Augenblick strich das Schackern einer Elster durch die Bäume und es klang wie ein hämisches Lachen, dann verschwand es und liess nur Stille zurück.
Ro trat zu dem eben zu sich kommenden Sideon, packte ihn am Kragen und riss ihn auf die Füsse: "Ich weiss, du kannst dich an nichts erinnern und kommst überhaupt nicht draus. Du warst gerade von einem Magier besessen. Aber es wäre besser, wenn du jetzt so schnell wie möglich deine Sachen packst, und hier verschwindest. Wir wissen, dass es nicht deine Schuld war, aber man könnte sich trotzdem vergessen."
Sideon taumelte völlig perplex zu seinem Gepäck, raffte es zusammen und rannte ohne ein weiteres Wort die Strasse entlang davon.
Ro drehte sich zu Machek und Alastar um. "Nagareths Geist war in seinem Körper", erklärte sie.
"Soweit habe ich es mittlerweile auch verstanden", meinte Machek.
If you're going through hell, keep going.

RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 21:35von Ro Raven •

"Natürlich", sagte Ro, auch wenn es ihr Leid tat, dass Growndrill von nun an nicht mehr mit ihnen reisen würde.
"Vielleicht begegnen wir uns irgendwann wieder." Wenn ich das hier überlebe. Was sie eigentlich, wenn sie wirklich darüber nachdachte und dabei ehrlich war, nicht glaubte.
If you're going through hell, keep going.


RE: Das Gebirge im Osten (Name?)
in Dreitan - das Spiel 09.12.2013 21:44von Armelion •

Idril lag hustend auf einem Strand. Einige Steine bohrten sich unangenehm in ihre Rippen. Plötzlich fühlte sie eine feuchte Zunge in ihrem Gesicht und sie öffnete die Augen. Baran stand hechelnd über ihr und fuhr fort mit der Zunge über das Gesicht des Mädchens zu fahren. Idril war klatschnass und zitterte. Sie erinnerte sich noch daran, wie Ailgaur mit ihr die Schlucht hinuntergestürzt war. Sie waren in einem tiefen Becken gelandet. Trotzdem war sie auf den Boden aufgeschlagen. Ihr Knöchel pochte unangenehm. Vorsichtig hob sie den Kopf und schaute auf ihr Bein runter. Es war dick und geschwollen. Stöhnend legte sie den Kopf in den Nacken. Baran schien die Unruhe des Mädchens zu spüren, den sie legte sich neben sie auf den Boden und versuchte sie zu wärmen.
Nun da sie nicht mehr ohnmächtig war, begann sie die Schmerzen ihres gebrochenen Fussgelenkes richtig wahrzunehmen. Ihr Kopf tat ebenfalls höllisch weh. Sie musste ihn an einem Stein angeschlagen haben. Vorsichtig strich sie mit einer Hand über ihre Schläfe und ertastete eine grosse Beule. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie schluchzte erstickt auf. Baran stupste sie mit der Nase an und Idril spürte deutlich, dass die Wölfin etwas von ihr wollte. Das Elfenmädchen versuchte sich wegzudrehen, doch ein so starker Schmerz flammte in ihrem Bein auf, dass sie aufschrie. Baran sprang auf und rannte davon.
"Nein, bleib hier! Ich will nicht allein sein. Bitte bleib.", flehte sie und begann dann hemmungslos zu weinen, als Baran zwischen den Bäumen verschwand. Gleich darauf erschien sie jedoch wieder und dieses Mal war sie in Begleitung von Ailgaur und Draugmôr. Der grosse Leitwolf legte sich flach neben dem Mädchen auf den Boden, während Baran und Draugmôr Idril auf die Seite rollten. Dieses Mal blieb ihr vor Schmerz die Luft weg, doch sie verstand endlich was die Amarok von ihr wollten. Sie krallte sich in Ailgaurs Fell und Baran hievte ihr verletztes Bein über den Rücken des grossen Amaroks. Vorsichtig lief der graue Leitwolf los. Er folgte dem Flusslauf hinunter und schon bald kamen sie an einen breiteren Strom. Ailgaur watete bei einer seichten Stelle vorsichtig über den Fluss und dann wieder in den Wald hinein. Dann hielt er auf ein Loch in der Erde zu. Vor der kleinen Höhle legte er sich auf den Boden und sie liess sich von ihm runtergleiten. Baran packte das Elfenmädchen vorsichtig am Nacken und zog es dann in die Höhle hinein. Idril biss die Zähne zusammen, konnte jedoch nicht aufhören vor Schmerz zu schluchzen. Der Boden war sandig, voller Wurzeln und überraschend trocken. Trockene Blätter bedeckte den Boden der Höhle und Baran liess Idril vorsichtig hinunter. Die Wölfin legte sich anschliessend neben sie und zog und stupste sie so lange bis das Elfenmädchen längs dem Bauch des Wolfes entlang lag. Idril vergrub das Gesicht im weichen Nackenfell und fühlte sich augenblicklich ein wenig getröstet. Hier war sie sicher. Baran und die anderen würden sie beschützen.

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