"Wieso bist du in diese Welt zurück gekehrt? ", fragte Narum und nahm Platz. Den Tee rührte er nicht an.

"Und um der Strafe gerecht zu werden jagst du ein Volk, missbrauchst Magie für deine Gräueltaten und drohst einem Drachen indem du seube Tochter entführst?" Narum lächelte bitter.

"Meine Waffen sind anders. Arad, das ist das silberne Schwert, kann seine Form beliebig verändern und er trinkt das Blut seiner Feinde. Fuin hingegen, das ist das Falcata, schneidet. Klingt simpel, doch es ist sehr nützlich. Ich habe noch keinen Panzer getroffen, der Fuins Biss widerstehen kann." Wieso er ihr das eigentlich erzählte, wusste er nicht. Vielleicht dachte er, er wäre ihr was schuldig, da sie ihm ihr Geheimnis verraten hatte. Vielleicht stimmte ihn einfach der Alkohol redselig.

"Ich finde es amüsant, wie du den Rest deiner Taten auslässt", meinte Narum. "Aber eines konnte ich nie wirklich verstehen Nagareth. Wieso willst du die Srok und Dämonen vernichten?"

"Ich muss zugeben Najas Entführung war in der Tat der Auslöser für mein Kommen, nicht aber der Grund. Nagareth, es gibt etwas, dass du nicht verstehst, auch wenn du lange gelebt hast... Wir sind Teil dieser Welt. Wir leben in ihr und wir leben nach ihr. Es liegt nicht an uns sie zu formen oder zu bestimmen was richtig und was falsch ist. Wir sind dazu da das Gleichgewicht in ihr zu erhalten. Die Gerechtigkeit von der du sprichst, die kann ich nachvollziehen. Doch liegt es nicht an mir sie durchzusetzen. Es ist wahr, ich habe die Schwarzmagier nichts aufgehalten. Aber das heißt nicht, ich hätte nichts getan. Und du, mein lieber Schüler, bist der existierende Beweis dafür, dass ich mich nicht zu sehr in das Geschehen dieser Welt einmischen sollte, genau so wenig wie der Rest der Unsterblichen", .sagte er und musterte Nagareth. "Ich bin hergekommen, um dir deinen Fluch zu nehmen. Etwas, das ich hätte schon längst tun sollen."

"Akkaya wird bald sterben, genauso wie der Rest von uns. Ob durch meine Hand oder nicht... Du hast aber Recht was meine Inkonsequenz betrifft. Und es stimmt, vor allem als Lehrer habe ich versagt. Aber ich bin hier, um meine Fehler wieder gut zu machen. Angefangen mit deinem Fluch." Narum erhob sich und sah Nagareth direkt an. Er merkte, dass er doch nicht so bereit war, wie er geglaubt hatte, doch diesmal würde er nicht zurückweichen.