"Das wollen wir doch hoffen, ansonsten würde ich es Veray übel nehmen mich einfach hier sitzen zu lassen, währendem er sich amüsieren geht", meinte Pard mit einem Augenzwinkern. Der Junge gefiel ihm irgendwie. Er hatte Sinn für Humor, nicht so wie der Rest des Clans, den er von früher kannte.

"Gerne, aber ich sollte nicht lange bleiben. Aries und Apollo brauchen etwas Ruhe, aber dann sollte ich weiter nach Lovit", sagte sie, als sie zusammen die Festung betraten. "Schlafen kann ich dort", fügte sie mit einem Grinsen hinzu.
Die beiden Drachen machten es sich hinter der Festung bequem. Sie mochten die kühle Luft und die Erde unter ihren Krallen. Für eine oder zwei Stunden Schlaf wären sie dankbar.

"Das heisst aber nicht, dass wir nicht andere Sachen machen können", meinte sie und legte seinen Arm um sich. "Ich könnte ein Bad gebrauchen.... Oh Pard ist hier?", fragte sie, als sie die Bibliothek betraten.

Pard drehte sich zum Eingang und sah den beiden grinsend entgegen. "Na sieh mal einer an", meinte er. "Wenn das nicht Ran ist. Du siehst furchtbar aus", meinte er halb scherzhaft. Er konnte ihr ansehen, dass sie noch heil war, aber sie sah wirklich beängstigend aus mit all dem eingetrockneten Blut und den zerzausten Haaren. "Hallo Pard", grüsste sie fröhlich. "Oh, du bist auch da Achrat? Wie gehts?"

Ran sah Veray kurz nach, dann setzte sie sich Pard gegenüber. "Also, der Herr, was machst du hier?", fragte sie ihn gut gelaunt. "Meinen Rausch auskurieren", erwiederte er grinsend. "Bist du nach Lovit unterwegs?"
Ran nickte. "Ist es wirklich so schlimm, wie Zorai es beschreibt?" Pard verzog das Gesicht. "Schlimmer", sagte er. "Ich sollte mich aber verabschieden. Ihr jungen Leute braucht sicher Zeit für euch", sagte er mit einem Zwinkern. Ran lachte. Der Arzt verabschiedete sich von Achrat und bat ihn Vakra seine Grüsse auszurichten oder die Bitte an Veray weiter zu geben. Dann ging er zurück nach Drez.
"Und was machst du so Achrat? Ist dir nicht langweilig hier?", fragte Ran dann und bat ihn doch Platz zu nehmen.

Auch wenn Ran es in letzter Zeit zu vermeiden versuchte durch Gedanken zu kommunizieren, weitete sie ihren Geist etwas mehr aus und antwortete Achrat auf die Art in der er am liebsten kommunizierte. "Fürchtest du den Überblick über die vielen Stimmen einer Stadt zu verlieren? Dass dich zu viele Eindrücke überwältigen und um den Verstand bringen?", fragte sie ihn. Mei hatte ihr vor einigen Jahren gesagt, als sie ihre Kräfte noch nicht kontrollieren konnte, dass sie manchmal das Gefühl hatte ihr Kopf würde vor lauter Emotionen, die sich gleichzeitig ereigneten platzen und dass, wenn es so weiterginge, sie alles und jeden, der es auch nur wagte einen Gedanken in ihrer Nähe zu formulieren, sie ihn zerfleischen würde.
Vielleicht hatte Achrat das gleiche Problem.

Ran überlegte. "Das ist ein Problem", murmelte sie. "Wenn du willst, kann ich dir jemanden vorstellen, der ein ähnliches Problem hatte. Achrat, sobald man dich zur Severjakza verbannt, wirst du mit grösserer Wahrscheinlichkeit auf Gruppen treffen... Du solltest lernen deine Fähigkeiten vollends zu kontrollieren. Ich schätze, dass du deinen Geist nicht vor anderen verschliessen kannst?"